Öffentliche Abschlusskonferenz | 28. Oktober 2016

Wie entsteht Neues? Analogisch Denken in Wissenschaft und Kunst - Leibniz' Idee der Erfindung

Was ist neu und was heißt es überhaupt, von „neu“ zu sprechen? Ist absolut Neues als „Erschaffung aus dem Nichts“ denkbar und ist diese Idee kompatibel mit der Erfindung „möglicher Welten“ durch (Neu-)Kombination bestehender Elemente wie in Leibniz’ Universum? Das Rätsel des Neuen und seiner Entstehung betrifft gleichermaßen wissenschaftliches Auffinden wie technisches (Er-)Finden und künstlerisches Hervorbringen. Analogiebildungen spielen bei der Entwicklung von Neuem in verschiedenen Ausprägungen eine zentrale Rolle. Douglas Hofstadter und Emmanuel Sander vertreten in „Surfaces and Essences. Analogy as the Fuel and Fire of Thinking“ (2013) sogar die These, dass die „Analogie“ das „Herz des Denkens“ ist. Sie durchzieht die gesamte Bandbreite der Erkenntnis in der Alltagserfahrung, in Denkoperationen der Logik und Wissenschaft wie auch in komplexen ästhetischen Prozessen und der Kunst.


Im Sinne von Leibniz’ Multiperspektivität wurde auf der Konferenz die Erfindungskraft analogischen Denkens interdisziplinär beleuchtet. Von verschiedenen Gesichtspunkten aus wurden Differenzen und Schnittstellen des Neuen in Wissenschaft und Kunst in den Blick genommen und analysiert.

 

In Kooperation mit dem STATE Festival 2016 „The State of Emotions. The Sentimental Machine“ (3. – 5. November) boten Installationen und Performances dem Publikum zum Abschluss der Konferenz die Gelegenheit, die Entstehung und das Ereignis des Neuen anschaulich zu erfahren. Das STATE Festival ist ein internationales Festival der Wissenschaft und Kreativität, bei dem sich herausragende Köpfe aus Kunst und Wissenschaft gemeinsam mit der Öffentlichkeit über aktuelle Entwicklungen in Technik und Wissenschaft und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft austauschen.


Hier finden Sie die Videodokumentation des zweiten Tages:

PHYSIKALISCHE BEGRIFFE, MATHEMATISCHE FORM UND DER KREATIVE GEBRAUCH VON ANALOGIEN

Friedrich Steinle
Technische Universität Berlin

 

 

EINE WELT AUS SICH ERSCHAFFEN - INGENIUM, ERFINDUNG UND ANALOGISCHES DENKEN BEI LEIBNIZ UND BAUMGARTEN

Constanze Peres
Hochschule für Bildende Künste Dresden

 

 

WISSENSCHAFTLICHE UND KÜNSTLERISCHE KREATIVITÄT IM WECHSELSPIEL DER PERSPEKTIVEN

Martina Plümacher
Technische Universität Berlin

KREATIVITÄT IM SPANNUNGSFELD VON DETERMINATION UND KOMBINATORIK IN LEIBNIZ' METAPHYSIK

Christina Schneider
Ludwig-Maximilians-Universität München

 

 

THE INESCAPABLE TRUTH OF ANALOGY

Emmanuel Sander
Université Paris 8

Das Video erscheint in Kürze.

 

Die Veranstaltung wurde gefördert von der Robert Bosch Stiftung.

Suche

Kontakt

Dr. Juliane Schiffers

Informations- und Kommunikationsreferat
Koordination Jahresthema
"Leibniz: Vision als Aufgabe"

Tel: +49 (0)30 20370 586


schiffers@bbaw.de

Jägerstraße 22-23
10117 Berlin