Leibniz' Suche nach einer Universalsprache war darauf gerichtet,  übersetzungsbedingte Missverständnisse wissenschaftlich fundiert zu  beseitigen: Auslegungsstreitigkeiten, die zum Teil gravierende  politische Konsequenzen nach sich zogen, sollten mittels einer  mathematischen Code-Sprache gelöst werden. Die adäquate Abbildung von  Realität und die Unterscheidung zwischen „wahr und falsch“ wurden damit  zur Aufgabe des Rechnens. Dabei war Leibniz aber auch davon  überzeugt, dass die natürlichen Sprachen in ihrer Verschiedenheit die  „wunderbare Vielfalt der Operationen des menschlichen Geistes“ am besten  spiegeln – und damit kostbare kognitive Zugänge zur Welt darstellen.
 
Die  Tagung widmete sich dieser Spannung zwischen Einheitssuche und  Wertschätzung von Diversität – und dies durchaus in Anknüpfung an aktuelle  Fragen.
 
Die wunderbare Vielfalt der Operationen des menschlichen Geistes
Der zweite Tag widmet sich der Erkenntniskraft sprachlicher Vielfalt, auch vor dem Hintergrund der steigenden Tendenz zur Globalsprache Englisch.
 
										 
			
			SCHÜLERWORKSHOP:
Die beste aller Sprachen. Schüler fragen Experten
mit 
Schülerinnen und Schülern des Rheingau-, Schadow- und Werner-von-Siemens-Gymnasiums
und
Andrea Bréard
Universität Heidelberg
Toon Van Haal
KU Leuven
Jürgen Trabant
Freie Universität Berlin, Akademiemitglied
Kiyoshi Sakai
Gakushuin University, Tokyo
Moderation: Yvonne Pauly
BBAW IAG "Akademie und Schule"
 
										 
			
			SYMPOSIUM:
 Leibniz, das Vaterunser und die Sprachen der Welt
 
 Toon Van Hal
 KU Leuven
 
 Moderation: Bettina Lindorfer, Humboldt-Universität zu Berlin
  
   
 
										 
			
			In die Rappuse gegangen: Leibniz und das Deutsche
 
 Jürgen Trabant
 Freie Universität Berlin, Akademiemitglied
  
 Moderation: Bettina Lindorfer, Humboldt-Universität zu Berlin
  
 
 
										 
			
			Nach Leibniz: die Sprachen der Welt auf der Tagesordnung der Gelehrten
 
 Ute Tintemann
 BBAW, Referat "Interdisziplinäre Arbeitsgruppen"
  
 Moderation: Bettina Lindorfer, Humboldt-Universität zu Berlin
  
 
 
 
										 
			
			STREITGESPRÄCH:
 Die globale lingua franca und die Vielfalt der Nationalsprachen
 
 Philippe Van Parijs
 Université catholique de Louvain
 Jürgen Trabant
 Freie Universität Berlin, Akademiemitglied
  
 Moderation: Lothar Müller
 Süddeutsche Zeit