Salon Sophie Charlotte

Einstein-Saal

Entgrenzungen

Gastegeberin: Sabine Kunst, Präsidentin der HU Berlin

5. OG

Im Einstein-Saal unternehmen wir Grenzüberschreitungen: Erleben Sie, wie Weltbilder durch das Verlassen der Heimat, durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse, durch die Macht von Bildern, durch das Ziehen neuer Landesgrenzen oder durch die Auflösung homogener Lebensräume durchbrochen werden und ins Wanken geraten.

18:00

Herkunft: Lesung und Gespräch mit Saša Stanišić

Ein Buch über den ersten Zufall unserer Biografie: irgendwo geboren zu werden. Und was danach kommt. Der Autor Saša Stanišić hat mit „Herkunft“ (Luchterhand, 2019) ein Buch über seine Heimaten geschrieben, über das Überwinden von Grenzen und das Verschwimmen von Realität und Fiktion. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Buchpreis 2019. Moderiert von dem Akademiemitglied und Präsidenten der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Ernst Osterkamp.

19:00

Grenzenlos scharf: Lichtmikroskopie im 21. Jahrhundert

Ebenfalls über seine Herkunft spricht der aus dem Banat stammende Nobelpreisträger Stefan Hell, Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen und Akademiemitglied. Und er berichtet davon, wie es zu seiner bahnbrechenden Forschung zur Lichtmikroskopie kam: darüber, wie es möglich wurde, dass optische Mikroskope heute molekulare Details im Nanometerbereich scharf darstellen können und die „Nanoskopie“ ein wichtiges Werkzeug für Biologie und Biomedizin geworden ist.

20:00

Klimawandel: Die Macht von Politik und Bildern

Birgit Schneider, Medienökologin an der Universität Potsdam und Autorin des Buches „Klimabilder. Eine Genealogie globaler Bildpolitiken von Klima und Klimawandel“ und Camilla Bausch, Direktorin des Ecologic Instituts und Initiatorin des Projekts „EnergieWendeKunst", diskutieren mit Moderator Maximilian Probst (DIE ZEIT) über die Frage, welche Macht Bilder und Politik angesichts des Klimawandels haben, welche Rolle Kunst spielen kann und was geschehen muss, damit sich endlich etwas ändert.

21:00

Fluide Grenzen: Demarkationslinien um 1800 und was sie für unsere Zeit bedeuten

Grenzen sind keine starren Angelegenheiten, sie trennen und verbinden zugleich, können streitbar und mobil sein, sie werden gemacht, geändert, gelöscht. Die Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy (Akademiemitglied) diskutiert mit der Kultur- und Medienwissenschaftlerin Gloria Meynen und dem Romanisten Markus Messling über die politische, wissenschaftliche und kulturelle Dimension von Demarkationslinien um 1800 und die Aktualität damaliger Konzepte. Moderiert von René Aguigah (Deutschlandfunk Kultur).

22:00

Stadt. Land. Tier.

Ein Gespräch über die Beziehung von Mensch und Natur in der Stadt, die Vergesellschaftung und Instrumentalisierung von Tieren und die Kunstwelt von Haustieren: Der Biologe und Autor Bernhard Kegel liest aus seinem Buch „Tiere in der Stadt“ und diskutiert danach mit dem Potsdamer Forst- und Bodenwissenschaftler Reinhard F. Hüttl (Akademiemitglied) und der Göttinger Primatenforscherin Julia Fischer (Akademiemitglied). Moderiert von Sonja Kastilan (FAS).