Matinee | 02.02.2020 | 11 Uhr – 14 Uhr
Wissenschaftler*innen und Künstler*innen präsentieren ihre Zugänge zu
Natur. Nach Humboldt – in Gesprächen, mit Kunst oder Musik:
Recording the moment. Sonic pluralism – sound, body, and nature after colonialism
(in English) 11:30 a.m. and 12:30 p.m.
Miriam Akkermann (Sound Artist and Musicologist, Technische Universität Dresden, Member Junge Akademie) & Gilles Aubry (Artist)
With field recordings, it is possible to collect and document the aurality of material, bodies, cultures, landscapes, etc. Listening to these recordings always includes a new perspective, setting or context chosen by the presenter. How does this change the way we perceive sounds, what we expect from sounds or how we understand what we hear? And how does this influence the way we work with recordings?
Modell und Natur 11:00 und 12:00
Thomas Borsch (Direktor Botanischer Garten & Botanisches Museum Berlin) & Kathrin Grotz (Ausstellungsleiterin Botanischer Garten & Botanisches Museum Berlin)
Ob zerlegbare Blüte oder vergrößerter Zellenquerschnitt – die meisten von uns kennen botanische Modelle als Unterrichts- oder Ausstellungsobjekte. Modelle spielen aber auch eine zentrale Rolle bei der Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Wir betrachten die Erforschung der Natur – historisch und aktuell – und die Rolle von Modellen bei den Forschungsansätzen.
Natural Scentscapes. An Olfactory Exploration in the footsteps of Alexander von Humboldt
(in English) 11:30 a.m. and 12:30 p.m.
Robert Kretschmer (Chemist, Universität Jena, Member Junge Akademie) & Scentient Society
The Scentient Society invites you on an olfactory journey into Humboldt's natural world. The journey is moderated and commented by the chemist Robert Kretschmer.
Natur abbilden – Humboldt als Zeichner 11:00 und 12:00
Walter Lack (ehem. Abteilungsleiter Wissenskommunikation Botanischer Garten & Botanisches Museum Berlin)
Mehr als 6000 Pflanzennummern sammelten Alexander von Humboldt und sein Reisegefährte Aimé Bonpland während ihrer Amerikareise von 1799 bis 1804 - viele davon damals der Botanik noch völlig unbekannt. Ihre naturgetreue Darstellung vertraute Humboldt den besten Zeichnern und Kupferstechern seiner Zeit in Paris an. Humboldt-Experte H. Walter Lack gibt Einblicke in Humboldts akribische Analyse der grünen Mannigfaltigkeit des tropischen Amerika.
„You will go away one day but I will not“ – Talk (in English) 11:30 a.m. and 12:30 p.m.
Maria Thereza Alves (Artist), Nils Köster (Curator Plant Collection Greenhouses Botanic Garden & Botanical Museum Berlin) & Massimo Maio (Deutschlandfunk Kultur, Facilitator)
A talk about plants, art and the installation in the Main Tropical Greenhouse.
PlantiSonics. Wie klingt Pflanzenzüchtung und warum? 11:00 und 12:00
Katrin Hunze, Alberto de Campo (Klangkünstler*innen, Universität der Künste Berlin), Henrike Perner (ehem. MPI für Molekulare Pflanzenphysiologie) & Julia Diekämper (Museum für Naturkunde, Moderation)
Pflanzenforschung wird meist mit den Augen betrieben: Merkmale bestimmen, zeichnen, fotografieren, Schaubilder erstellen. Viele Aspekte der Botanik lassen sich aber besser über Klänge darstellen – das gilt besonders für Zeitabläufe. Für Deutschlandfunk Kultur, pflanzenforschung.de und das Museum für Naturkunde hat ein Team von Forscherinnen und Wissenschaftlern verschiedene Aspekte der Pflanzenzüchtung hörbar gemacht.
Die Schönen und das Biest – ein Gespräch über Pflanzen, Namen und Porzellan 11:00 und 12:00
mit Michael Bies (Germanist, Freie Universität Berlin, Mitglied der Jungen Akademie) & Rona Kobel (Porzellankünstlerin)
In ihren Porzellanarbeiten befasst die Berliner Künstlerin Rona Kobel sich mit Pflanzen und den Geschichten, die Pflanzennamen erzählen. Im Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler Michael Bies sollen der Zwiespalt zwischen schönen Blumen und ihren oft noch von Rassismus und Kolonialismus geprägten Alltagsnamen wie auch die Potenziale der künstlerischen Auseinandersetzung mit ihnen ausgelotet werden.
Listen to the soil (in English) 11:30 a.m. and 12:30 p.m.
Karine Bonneval (Artist) & Matthias Rillig (Plant Ecologist, Freie Universität Berlin)
If we listen to the soil, what sounds does it make? We walk on a complete universe, a complex mixture of living beings, nutrients and minerals in constant interaction. Artist Karine Bonneval and plant ecologist Matthias Rillig started collaborating in 2016 - exploring the acoustic information carried by the soil. By making its voice heard, they open up new vistas of the world around us.
Treffpunkt Kinderprogramm: Ich höre was du nicht riechst. Blätter wie Flügel, Wurzeln wie Flöten, Blütenblätter wie Honig (für Kinder von 6 – 12 Jahren)
mit Marcela Moraga (Jugend im Museum) 11:00 und 12:00
Man kann nie wissen. Grenzen der Naturbetrachtung in Wissenschaft und Kunst 11:30 a.m. in English und 12:30 auf Deutsch
Friedhelm von Blanckenburg (Geologe, GeoForschungsZentrum Potsdam, Akademiemitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften), Nicolas Perret, Silvia Ploner (Island Songs) & Marcus Gammel (Deutschlandfunk Kultur, Moderation)
Wissen ist relativ. Ein paar tausend Kilometer weiter oder 100 Jahre früher oder später sieht die Wahrheit oft erstaunlich anders aus. Wie gehen wir mit den Grenzen unseres Wissens um? Wo endet die exakte Forschung, wo beginnen Fiktion, Kunst und Mythologie? Ein Spaziergang durch die Grauzone mit Klangbeispielen des Duo Island Songs.
Blühende Naturgemälde 11:00 und 12:00
Marcus Becker (Kunsthistoriker, Humboldt-Universität Berlin), Gerald Parolly (Kustos Freiland, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin) & Friederike Krippner (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Moderation)
Mit seinem „Naturgemälde der Anden“ legt Humboldt 1807 den programmatischen Entwurf für die spätere pflanzengeographische Disziplin vor. Knapp 100 Jahre später entwirft A. Engler den Botanischen Garten als modellhafte „Welt in einem Garten“ – ein blühendes „Naturgemälde“. Gerald Parolly und Marcus Becker sprechen über Naturauffassungen nach Humboldt und ihre begehbaren „Abbilder“, die wissenschaftlichen und kulturhistorischen Gärten in Europa.
Insektenstimmen und digitale Klangsysteme 11:30 und 12:30
Kirsten Reese (Klangkünstlerin, Universität der Künste Berlin) & Dörte Schmidt (Musikwissenschaftlerin, Universität der Künste Berlin, Akademiemitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften)
Creatures and Signals heißt eine Komposition und Performance von Kirsten Reese, die Insektenklänge aus dem Tierstimmenarchiv des Museums für Naturkunde Berlin mit Klängen des Fairlight CMI (Computer Musical Instrument), eines der ersten digitalen Synthesizer und Sampler, miteinander in Dialog bringt. Auszüge aus dieser Komposition werden vorgeführt und werden zum Ausgangspunkt, um im Gespräch über Gemeinsamkeiten zwischen Klängen entomologischer Lebensformen und elektronischen Klangsystemen nachzudenken.
Natur. Nach Humboldt 13:15-14:00
– Podiumusdiskussion mit...
• Michael Bies, Germanist, Freie Universität Berlin, Mitglied der Jungen Akademie
• Thomas Borsch, Direktor Botanischer Garten & Botanisches Museum Berlin
• Friederike Krippner, Wissenschaftliche Koordinatorin Jahresthema 2019I20 „Naturgemälde“, Berlin-Brandenburgische
Akademie der Wissenschaften
• Moderation: René Aguigah, Deutschlandfunk Kultur
Mehr Informationen zu den Programminhalten : www.bgbm.org/natur-nach-humboldt
Eine Veranstaltung der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, des Botanischen Gartens und des Botanischen Museums Berlin, des CTM-Festivals for Adventurous Music and Art, Deutschlandfunk Kultur und Die Junge Akademie.
Normaler Garteneintritt 6 Euro, ermäßigt 3 Euro.
Keine Anmeldung oder Reservierung.
Ausleihstation Kopfhörer/Sound-Units im Foyer Victoriahaus (kostenfrei)
Veranstaltungsort:
Botanischer Garten Berlin
Gewächshäuser
Eingänge:
Unter den Eichen 5–10, 12203 Berlin
Königin-Luise-Str. 6–8, 14195 Berlin