Salon Sophie Charlotte

Seminarraum Taubenschlag

Gesellschaft gestalten

Gastgeberin: Studienstiftung des deutschen Volkes e.V.
 

5. OG

Die Studienstiftung des deutschen Volkes e.V. lädt zu Vorträgen in ihren Seminarraum „Taubenschlag“ im 5. OG ein und kooperiert in diesem Jahr zum ersten Mal im Salonprogramm mit dem Villa Aurora & Thomas Mann House e.V., mit dem sie gemeinsam auch ein Stipendium für Kunststudierende vergibt.

19:00

Die vier rätselhaften Jahre: Lyonel Feininger im ‚Dritten Reich‘

Die prominentesten unter seinen Kollegen verließen Deutschland 1933, aber der Bauhaus-Meister Lyonel Feininger blieb, obwohl er es als Amerikaner leichter gehabt hätte als alle anderen, in der Fremde Aufnahme zu finden. Was bewegte Feininger zum Bleiben, nachdem die Nazis das Bauhaus aufgelöst hatten? Und warum entschloss er sich spät dann doch noch zur Rückkehr in seine Heimat, die er fast ein halbes Jahrhundert nicht mehr gesehen hatte? Andreas Platthaus ist als Thomas Mann Fellow 2019 mehrere Monate lang in amerikanischen Archiven diesen Fragen
nachgegangen.

In Kooperation mit dem Villa Aurora & Thomas Mann House e.V.

20:00

Von der Gegenwart kolonialer Vergangenheit oder warum wir über unsere Museen streiten

Seit einiger Zeit erregen Ethnographica, Zoologica und Naturalia, die während der Kolonialzeit auf eine in der Regel mit Gewalt verbundene Art und Weise nach Europa gebracht wurden, öffentliche Debatten. Welche Chancen diese Debatten nicht nur für Museen eröffnen, darüber spricht die Göttinger Historikerin Rebekka Habermas.

21:00

Alexander von Humboldt: Natur Kultur Leben

Im Denken wie im Schreiben von Alexander von Humboldt verbinden sich die zentralen Begriffe „Leben“ und „Bewegung“ zu einer faszinierenden Wissenschaft aus der Bewegung, die von seinem nomadischen Denken, von seinen epistemologischen Veränderungen, aber auch von seinen Kontinuitäten geprägt wird. Der Vortrag des Literaturwissenschaftlers Ottmar Ette (Universität Potsdam) versucht, das Zusammendenken von Natur und Kultur im Kontext einer Lebenswissenschaft zu untersuchen, die das Unabgegoltene des Humboldt‘schen Denkens offenbart.

22:00

Zukunft im Museum: Das Museum zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft oder für welche Zeit steht das Museum?

Drei Beispiele von Museen werden im Vortrag der Kunsthistorikerin Eva-Maria Seng (Universität Paderborn) behandelt: Eines, in dem Objekte ausgestellt werden, die heutzutage außer Gebrauch sind, zweitens eines, wo Gegenstände oder Sachverhalte präsentiert werden, die noch zu unserer Gegenwart gehören, und drittens eines, in dem die Zukunft antizipiert wird. Es soll jeweils der Zusammenhang zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft grundsätzlich diskutiert werden.