Rudolf Virchow legte stets besonderes Augenmerk auf den Zusammenhang von unreinem Trinkwasser und Ausbrüchen von Epidemien. Als im Jahr 1866 über 8.000 Berliner an Cholera erkrankten, von denen mehr als 6.000 starben, wurden erstmals genaueste statistische Erhebungen, insbesondere zu den örtlichen Verhältnissen, durchgeführt. Virchow widmete sich diesen ebenso wie dem Bau der Kanalisation und der Anlage der Rieselfelder intensiv. Den großen Anteil Rudolf Virchows an der Einführung der Kanalisation, mit der die hygienischen Verhältnisse in Berlin verbessert und so die Sterbe- und Krankheitsrate deutlich gesenkt werden konnte, zeigt die Leiterin des Akademiearchivs Vera Enke.