Ausfertigung: GStA PK, VI. HA, FA v. Lehndorff (unverzeichnet)
24.09.1714
Möglicherweise der im Briefverzeichnis in: LASA, StA L, Bestand 21950 FA Lehndorff, Nr. 398, Bl. 1, Nr. 11 aufgeführte Brief (ohne Datum). Weitere Militaria ebd., darunter Nr. 16: Schlachtordnung der Hessischen Truppen unter dem Prinzen Wilhelm am 15. Juli 1729, sowie in: GStA PK, XX. HA, Rep. 54 Gutsarchiv Lehndorff-Steinort, u. a. Nr. 621. Siehe auch: LA NRW, Abt. Westfalen, Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.), Akten, Nr. 34632: Bericht über das Zusammentreffen der Reiterei unter dem Grafen Erbach mit dem Feind, Gefangennahme des Grafen, Angriff des Feindes auf das Lager, Gefangennahme des preußischen Generals Borck und des Obersten Graf Lehndorff, September 1711. - In der Zeit zwischen der Thronbesteigung des Soldatenkönigs (1713) und dem Beginn der militärischen Beteiligung Preußens am Großen Nordischen Krieg (Mai 1715) war man zwar „neutral“, achtete aber darauf, dass Schweden seine Armee in Norddeutschland nicht durch Truppen aus Hessen (der Landgraf von Hessen-Kassel war mit Karl XII. von Schweden verwandt), neu geworbene Truppen oder durch das in Zweibrücken (hier war Karl XII. Landesherr) stehende Infanterie-Regiment von Leuthrum verstärken konnte. Man verwehrte den schwedischen Truppen den Durchmarsch und traf Vorbereitungen, einen gewaltsamen Marsch in Richtung Ostseeküste zu verhindern, vgl. https://www.kussaw.de.
Regest: Prinz Wilhelm warnt den Oberst „ Graf von Löhndorff “ vor einem Durchmarsch des Schwedischen Regiments nach Vorpommern. Es befänden sich viele seiner Untertanen darunter und er werde von seinem Recht Gebrauch machen, diese „bei einem Durchmarsch meiner Lande als Prisonniers“ festsetzen zu lassen.