Gastein, 5.8.1884
Meine liebe AnnaGestern Abend erschien der Kaiser noch in kleiner Gesellschaft zum Abschied und brachte beifolgendes Briefchen für Dich in der Hand mit, was ich höchst rührend fand und was Dich gewiss freut. Den Brief durch Peters zu schicken finde ich am sichersten und für Dich am angenehmsten.
Mit heute hat die Sache hier ein Ende, wir fahren Mittags nach Salzburg, Unleserliche Stelle [...] morgen früh nach Graditz und demnächst nach Potsdam, wo wir für den Monat etabliert sein werden.
Habe nochmals Dank für freundliche Aufnahme und alle Güte. Dass alles gut ging und reüssierte, wird Peters Dir detailliert melden, im Ganzen war es höchst behaglich und nur getrübt durch den so sehr wehmütigen Gedanken an die Vergangenheit.
Gott befohlen meine liebe Anna, grüße Agnes recht herzlich und bleibe gut Deinem alten Freund HeinzZitierhinweis