Ausfertigung: GStA PK, XX. HA, Rep. 54 Gutsarchiv Lehndorff-Steinort, Nr. 555, n. f.
21.12.1883
Nach der als Abschrift beiliegenden Urkunde (Königsberg, 24. Januar 1884) sollten 7.500 Mark dem Vorstand des Krankenhauses der Barmherzigkeit in Königsberg als Gründungskapital übergeben werden, mit dem eine „Freistelle für einen Schwerleidenden gestiftet” mit dem Namen „Freibett zum Gedenken des Reichsgrafen Carl Lehndorff auf Steinort, weiland Vorsitzender des Verwaltungsrates der Ostpreußischen Südbahn-Gesellschaft”. Die Gräfin sollte auf Lebenszeit ein Wahlrecht über diejenigen, die dort verpflegt werden, erhalten. Danach sollte das Recht an die Südbahn fallen und vorzugsweise Bediensteten der Südbahn und deren Familienmitgliedern zu Gute kommen. Schon bei seiner Beileidsbekundung hatten der Verwaltungsrat und die Direktion der Südbahn das Projekt angesprochen, siehe das Schreiben Anna von Lehndorffs vom 31. Januar 1884 in: GStA PK, XX. HA, Rep. 54 Gutsarchiv Lehndorff-Steinort, Nr. 934, n. f.
Regest: Er dankt für die Übersendung von Geschäftspapieren und Briefen des verstorbenen Carl Meinhard Graf von Lehndorff, seines „herzlich geliebten und hochverehrten“ Freundes. Er übermittelt ihr den Wunsch des Verwaltungsrates und der Direktion der Ostpreußischen Südbahn, zum Andenken an den Verstorbenen, der länger als 15 Jahre an der Spitze der Verwaltung der Südbahn gestanden hatte, eine Graf Lehndorff-Stiftung ins Leben zu rufen.