Berlin, den 10. Sept. 32

Mein bester Graf!

Die Sache des Juden Hirschson in Danzig ist dahin entschieden, dass sowohl Sie als auch meine   Clementine Gräfin von Keyserlingk
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Frau
und ich in Folge der Aussage des Grafen Krockow nachstehenden Eid leisten müssen: dass Ihnen meine Frau nicht 4.000 Rtlr. schuldig war, sondern mit Bezug des bewussten Wechsels jene 4.000 Rtlr. von Ihnen für die Möbel erhalten habe.

Beide Eide können wir, meine Frau und ich, mit gutem Gewissen leisten - Euer Exzellenz desgleichen den von Ihnen verlangten - wodurch diese Angelegenheit gänzlich beseitigt ist, und welches ich nicht verfehle, Ihnen gehorsamst anzuzeigen.

Allem Vermuten nach werden Euer Exzellenz jenen Eid vor Ihrem Gerichtsamt abzulegen haben.

Nächstens melde ich Ihnen von hier einiges Neue. Ihre gefällige Antwort erwarte ich in Landsberg, woselbst ich den 23. d. Mts. zurück bin.

Ihr treu gehorsamster Keyserlingk

Zitierhinweis

Archibald Graf von Keyserlingk an Carl Friedrich Ludwig Graf von Lehndorff. Berlin, 10. September 1832. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/lehndorff_m3f_1fh_2db