Salon Sophie Charlotte

Raum 3

Für immer jung - für immer gesund?

1. OG

Gastgeber: Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft
 

ÆON – Trajectories of longevity and CRISPR. Ausstellung

Ein Mann, eine Frau. Ein Liebespaar. Er ist jung, und er wird es bleiben. Dank der Genschere CRISPR-Cas9. Sie hingegen wird alt, hat sich bewusst gegen ewige Jugend entschieden. Und Sie? Was würden Sie tun in unserem Szenario: inhalieren und die Unendlichkeit wählen? Das Kunstwerk „ÆON – Trajectories of longevity and CRISPR“ der Finnin Emilia Tikka ist im Jahr 2018 während eines Aufenthalts in Laboren des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) entstanden. ÆON möchte uns anregen, darüber nachzudenken, welche Möglichkeiten die Genom-Editierung bietet und wie wir sie gestalten wollen.


Ratespiel zum Mitmachen: Schnipp, schnapp - das Gen ist ab

Im Ausstellungsraum gibt es die Gelegenheit zum Mitmachen bei einem Ratespiel. Schnipp, schnapp - das Gen ist ab: Was kann die Genschere wirklich? Kann CRISPR uns tatsächlich jünger und gesünder machen oder ausgestorbene Arten zurückbringen? Testen Sie Ihr Wissen und finden Sie heraus, was heute mit CRISPR möglich ist, was möglich werden kann, und was Fantasie ist und bleibt.

19:30

Emilia Tikka über das Kunstwerk ÆON zur Genom-Editierung

Emilia Tikka stellt ÆON vor, ein philosophisch-spekulatives Szenario einer Welt, in der die biologische Uhr durch genetische Umprogrammierung zurückgedreht werden kann. Die Arbeit ist das Ergebnis eines Aufenthalts der Künstlerin am MDC, initiiert vom STATE Studio. Emilia Tikka verbrachte zwei Monate in den Laboren des MDC, wo sie mit Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Forschungsgruppen zusammenarbeitete. Sie fokussierte sich auf molekulare Merkmale des Alterns und das CRISPR-dCas9-System. ÆON befasst sich mit den gesellschaftlichen Dimensionen der Idee einer verlängerten Lebenszeit, der philosophischen Frage über das menschliche Leben, den Tod und das Leben nach dem Tod.

21:00

Vom Verstehen zum Verändern: Die Zukunft der Genomforschung

Welche Chancen und Bedenken birgt eine Therapie mit der Genschere CRISPR-Cas9? Vortrag und Gespräch

Die Medizinerin Simone Spuler forscht am Max-Delbrück-Centrum und am Experimental and Clinical Research Center (ECRC) von MDC und Charité auf dem Campus Buch. Dort leitet sie auch die Hochschulambulanz für Muskelkrankheiten. Zu ihr kommen jährlich hunderte Patient:innen. Für manche von ihnen könnte es dank der Genschere in Zukunft ein Werkzeug für die Therapie geben. Das Team von Simone Spuler arbeitet daran, Mutationen an Muskelstammzellen zu korrigieren und so die lebensbedrohliche Krankheit Muskelschwund zumindest zu lindern. Eine Heilung ist noch nicht in Sicht. Simone Spuler weiß, dass die Gentherapien nicht nur Hoffnungen machen, sondern auch Ängste auslösen können. Die Forscherin spricht deshalb auch über die technischen und die ethischen Grenzen.