Insterburg, den 13.Julin 1860

Hochgeborener Herr Graf!

Auf einer   Steinmetz hatte am 3. Dezember 1857 das Kommando über die 1. Division in Königsberg übernommen.
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Dienstreise
begriffen, bei welcher ich am 19. d. M. von Gumbinnen über Angerburg in Lötzen eintreffe, bitte ich um die Erlaubnis, mit meiner Frau und meinem Adjutanten, dem Hauptmann von Winterfeld, Euer Hochgeboren schönen Landsitz besuchen und – wenn Sie über unsere Reisetoilette hinwegsehen wollten – uns Ihnen und Ihrer Frau Gemahlin vorstellen zu dürfen. Ich kann leider nur über den Nachmittag des 20. (Freitag) disponieren, beabsichtige deshalb um 3 ½ Uhr nachmittags von Lötzen zu Wagen bis hinter Pierkunowo zu fahren, daselbst etwa 4 ½ Uhr nach Steinort überzusetzen und am Abend auf demselben Wege nach Lötzen zurückzukehren, wo ich am folgenden Tag früh wieder Dienst habe.

Ich wünsche sehr, dass wir Euer Hochgeboren nicht ungelegen kommen, und bitte, dass Sie meine Behelligung gütigst entschuldigen.

Mit der vorzüglichsten Hochachtung

Ew. Hochgeboren ganz ergebenster v. Steinmetz
Generalleutnant

Zitierhinweis

Karl Friedrich von Steinmetz an Carl Meinhard Graf von Lehndorff. Insterburg, 30. Juli 1860. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/lehndorff_r2c_pmg_hdb