Preyl bei Wargen Ostpreußen, 13. Mai 1903

Hochverehrte  Althoff war Ministerialdirektor im Kultusministerium.
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Exzellenz

Bezüglich einer Angelegenheit, deren Gelingen mich hochgradig interessiert, hat Herr Professor Zorn aus Königsberg mit Ihnen bereits in Verbindung gestanden, und hat Ihnen meinen großen Wunsch auch wohl nicht vorenthalten. So bleibt mir nur übrig, in der allerkürzesten Form zu bestätigen, dass es uns allerdings eine große Freude sein würde, wenn Dr. Langer in Königsberg zum Universitäts-Professor daselbst ernannt werden könnte. Langer ist mein langjähriger Hausarzt und hat sehr sehr schwere Zeiten mit mir durchgemacht – was ihm mehrfach vielleicht noch immer in nicht ferner Zeit bevorstehen dürfte. Er ist dabei ein ausgezeichneter Arzt und ganz vortrefflicher Mensch von hoher medizinischer Bildung, was Sie gewiss besser wissen als ich. Das legt nahe, dass sie natürlich mir ein sehr großes Gefallen erweisen würden, wenn sein Wunsch in Erfüllung ginge, was allerdings für Euer Exzellenz kaum maßgebend sein kann, aber ich versuche für Lange gern alles, was in meinen schwachen Kräften steht

als Euer Exzellenz ergebenster Graf von Lehndorff General

Zitierhinweis

Heinrich Graf von Lehndorff an Friedrich Theodor Althoff. Preyl, 13. Mai 1903. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/lehndorff_zg5_c11_fy