Editorische Auslassung [...] Staatsminister Hagen stirbt elend und unter großen Schmerzen. Das Publikum verabscheut ihn, der König dagegen erhebt ihn in den Himmel.  Wahrscheinlich durch 1771 durch Anna Dorothea Therbusch geschaffene Bild.
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Er lässt ihn malen, um ihn im Oberdirektorium aufzuhängen,
damit er dort als ewiges Vorbild für alle Exzellenzen bleibe, die in diesen Saal kommen und darin den Vorsitz führen werden.   Editorische Auslassung [...] Noch vor seinem Tod habe Hagen dem König „einen jungen Herrn v. der Schulenburg empfohlen, „der seit einem Jahr in Magdeburg Präsident ist.“ Der König habe ihn zum Staatsminister gemacht und ihm die Ämter des Verstorbenen übertragen.

Ich habe den verstorbenen Hagen von Anbeginn gekannt. Als wir bei der Kaiserkrönung Franz I. in die Gesellschaft eintraten, war er ein so hässlicher und unangenehmer Mensch, dass unsere Gesandten ihn nirgends vorstellen wollten. Bei meiner Rückkehr von Frankfurt wurde ich mit 19 Jahren Kammerherr bei der Königin, während der genannte Hagen überglücklich war, Kriegsratsgehilfe in Kleve zu werden. Wer wäre damals nicht dem Grafen Lehndorff gefällig gewesen! Nun bin ich aber jetzt noch Kammerherr, während der andere, den ich ganz aus den Augen verloren hatte und von dem kein Mensch sprach, plötzlich von Kleve weggeholt und nach Holland geschickt wurde, um die Güter und Häuser, die der König in diesem Land besaß, zu verkaufen. Dieses Geschäft brachte viel Geld in die Kassen des Königs und hat dem, der es abgewickelt hat, die Gunst seiner Majestät eingetragen.   Editorische Auslassung [...] Er geriet nachmals in Vergessenheit, er ersann aber immer wieder neue Projekte und verstand es so gut, die Aufmerksamkeit des Herrschers auf sich zu lenken, dass Seine Majestät ihn nach dem Krieg zum Staatsminister ernannte und ihm sein ganzes Vertrauen schenkte.   Editorische Auslassung [...]

Zitierhinweis

Tagebucheintrag von Ernst Ahasverus Heinrich Graf von Lehndorff. Berlin, nach dem 26. Januar 1771. In: Lebenswelten, Erfahrungsräume und politische Horizonte der ostpreußischen Adelsfamilie Lehndorff vom 18. bis in das 20. Jahrhundert. Bearbeitet von Gaby Huch. Herausgegeben an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Berlin 2019. URL: lebenswelten-lehndorff.bbaw.de/lehndorff_d5y_bl5_vdb