Gestern ist eine große Redoute in der Oper Hause auf Königliche Kosten gewesen.
Der Prinz Friedrich hatte den Auftrag,
die Tafel der Königlichen und Fürstlichen Personen zu besorgen, der Wichard
von Möllendorff war seit 11.
Dezember 1782 Gouverneur von Berlin.
[Schließen]Gouverneur für die fremden
Generals und Offiziers, der General-Lieutenant v. Prittwitz für die Einheimischen, der Über ihn
schreibt Lehndorff in seinem Tagebuch (7. Juni 1788) anlässlich dessen
Geburtstages: „Er hatte oft streitsüchtige und launische Kollegen
sowie die wechselnden Stimmungen des großen Friedrich zu ertragen.
Sein Geist ist bis heute frisch geblieben, seine Gesellschaft ist
anziehend, und man sucht ihn trotz seiner 85 Jahre immer noch gern
auf. Von seiner Familie vergöttert, genießt er die Anerkennung ganz
Europas. Er dient jetzt unter dem vierten Herrscher, er wurde von
vier Königen geschätzt, und er verehrt den, der uns heute regiert,
welcher ihn mit kindlicher Hochachtung behandelt.“ Vgl.
Ziebura, Tagebuch, S. 374. Briefe in: LASA, StA L, Bestand 21950 FA
Lehndorff, Nr. 368, Bl. 20-21v, 24-25v (1717).
[Schließen]Minister von Finckenstein
für den Adel, der Präsident Philippi hat an Bürgerliche Billets ausgeteilt. Die Menge
Menschen, die darin zusammen war, ist unbeschreiblich. Die Masquerade war
vortrefflich, und einige Charakter-Masquen ganz vorzüglich. Der Herzog von Kurland war mit seiner Suite in
orientalischer Tracht gekleidet, reich mit Brillanten besetzt, der Wahrscheinlich der inkognito reisende Georg III. von Hannover, von 1760 bis 1801 König von
Großbritannien und Irland.
[Schließen]Herzog von Goerck hat einen schwarzen Domino über
seiner Uniform. Die Lustbarkeiten dauerten bis heute früh um 5 Uhr. Heute sind
die Herrschaften alle nach Potsdam
gereist und halten eine Jagd bei Stolpe. Morgen gibt der König eine Operette und den 21. wieder eine, mittlerweile geht
das Manöver an, nach Endigung desselben reist der Herzog von Goerck nach
Rheinsberg und von da nach
Hannover zurück, und dann wird es
etwas still werden.
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