Carl Friedrich Ludwig Graf von Lehndorff an Peter Joseph Lenné. Steinort,
ca. 1823
Lehndorff wendet sich an Lenné in einer Angelegenheit, die in
das so interessante und gemeinnützige Fach schlägt . Ich habe hier in Preußen, 12 Meilen von Angerburg entfernt, ein ziemlich
bedeutendes Besitztum. Es sei seit 400 Jahren im Familienbesitz. Der
Krieg 1806/07 habe es stark in Mitleidenschaft gezogen. Sein Wunsch und seine
Pflicht sei, es, den Besitz wiederherzustellen, doch ist hier guter Rat
selten, Beispiel gar nicht. Deshalb wende er sich wegen eines
Ratschlags an Lenné und beziehe sich auf dessen
Abhandlung über
Landschaftsverschönerung.
Die Obstkultur sei eines seiner
Anliegen.
Unter den Bäumen, die nach dem Krieg geblieben
seien, gäbe es etliche edle Sorten. Doch sei der Ertrag gering,
auch hier bräuchte er Lennés Rat. Den Garten hätten bereits seine Ahnen
angelegt, dazu gehören eine Eichenallee und Seen.
Sein
Vater habe begonnen, den Garten in einen Park umzuwandeln.
Er
benötige auch einen
intelligenten
Gärtner, jedoch sei vor Ort sei niemand zu
finden.
Er fragt Lenné, ob dieser ihm jemand empfehlen könne,
der es sich zutraue, in Ostpreußen
diese Aufgabe anzunehmen.