Fritz von Farenheid an Carl Friedrich Ludwig Graf von Lehndorff. Angerapp,
23. Januar 1849
Lehndorff habe ihn auf seinen Schwiegersohn aufmerksam gemacht, jedoch sei er
bereits selbst auf ihn aufmerksam geworden, wozu Neumann beigetragen habe, der ihn sehr lobt. Er habe Dönhoff in Gumbinnen und in Königsberg vorgeschlagen, aber er glaube nicht an einen Erfolg
in Litauen, da er zu unbekannt sei.
Alle seine Verwandten seien für Dönhoff. Im Winkel der Monarchie
sei bereits große Aufregung, was muss nicht erst nach der Mitte zu
sein? Täglich kämen Briefe und würden Versammlungen abgehalten. Im
Hotel Wiborg in Angerburg habe W.
Bujack einen Vortrag gehalten mit
Bildern aus dem Volksleben, um eine große Teilnahme von
Kölmern und Bauern zu erreichen, um ihr Vertrauen auf König und
Konstitution zu stärken, indem er ihnen die letztere als einen feierlichen
Kontrakt zwischen König und Volk geschildert, nach welchem die Rechte
bestimmt sind sowie die Formen, in welchen das Volk als ein Beirat zu den
Ministern des Königs steht. Im Darkehmer Kreis habe man von Versammlungen abgesehen, da sich
dort wühlerische Aktivitäten gezeigt hatten.