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2732 km from Beirut - Ein kultureller Ausblick von Rabih Mroué, Beirut (2. Abend)

Was Filmvorführung Debatte
Wann 20.01.2007
von 07:00 pm bis 10:00 pm
Wo Hebbel am Ufer, HAU 2
Name Kirsten Hehmeyer
Contact Email
Kontakttelefon 030 259004 38
Termin übernehmen vCal
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Kunstprojekt mit 20 Künstlern und Intellektuellen aus Beirut. Vorträge, Video, Installation, Konzerte, Tanz-Performance

20. Januar / HAU 2

„I had a dream mom". Video von Lina Saneh (engl. UT, 40min) / 18.00 Uhr
„No". Tanz: Yalda Younes, Musik: Zaid Moultaka / 19.00 Uhr
„Civil War". Film von Mohamed Soueid (engl. UT, 90min) / 19.30 Uhr
„On Mourning". Podium mit Walid Sadek, Bilal Khbeiz, Khalil Joreige (engl. mit dt. Simultanüb.) / 21.15 Uhr
Solos mit Toufic Farroukh (Sax.), Mahmoud Turkmani (Oud), Rima Khsheish (Gesang) / 23.00 Uhr
Scrambled Eggs (post-punk). Konzert / 24.00 Uhr / anschl. Party


2732 km liegen zwischen Beirut und Berlin. Doch was besagt die in Kilometern gemessene Distanz? Welches Maß gilt für die Berechnung der Entfernung zweier Städte? Stunden? Technologischer Fortschritt? Feindschaft oder Bündnispartnerschaft? Die Zahl der Kriege, die jede von ihnen erlebt hat, und das Ausmaß der Schäden, die diese verursachten?
Der eine Krieg ist vorbei, der nächste droht. Beirut kommt nicht zum Luftholen. Und nicht dazu, die Heimsuchungen zu verarbeiten und zu verstehen. Die Geister der Toten kreisen über der Stadt und über den Köpfen ihrer Bewohner, die die Augen weit aufreißen und doch nicht sehen können. Als wären die Gesichter blicklos.
„Die Untoten der Stadt", „Trauer", „Träume", „Vampire", „Zombies", „Hisbollah, die Frauen und der Generalsekretär Hassan Nasrallah", „Der libanesische Bürgerkrieg und der Krieg vom Juli 2006" – diese Themen sind Gegenstand von Diskussion und Reflexion im Rahmen des kompakten Programms zu Beirut, das Rabih Mroué zusammengestellt hat und am 19. und 20. Januar im HAU 2 präsentieren wird.
Über 20 Künstler und Intellektuelle machen sich von Beirut auf den Weg in das 2732 km entfernt gelegene Berlin. Sie präsentieren Vorträge, Videos, Installationen, Konzerte und eine Tanz-Performance, bringen ihre Arbeiten und Projekte ebenso wie ihre Fragen und ihre Angst mit. Jede/r von ihnen repräsentiert nur sich selbst: Individuen, die versuchen, eine Distanz zwischen sich und ihren Problemen zu schaffen, um klarer sehen zu können und Worte und Bilder zu entwickeln, die von den fertigen Gedanken und Texten, die für die Medien und die politische Mobilisierung zur Verfügung stehen, weit entfernt sind.
Sie versuchen, diese Distanz in einem Land und einer Welt zu schaffen, die uns ständig auffordert, unsere Zugehörigkeit zu erklären, ohne diese in Frage zu stellen, und uns permanent drängt, uns auf die eine Seite und gegen die andere zu schlagen.
2732 km trennen Beirut und Berlin, wohl wahr! Doch vielleicht gibt es auch mindestens 2732 Sorgen, die beide Städte verbinden.

Ein kultureller Ausblick von Rabih Mroué mit: Tony Chakar, Mounira El-Solh, Toufic Farroukh, Joana Hadjithomas, Zeid Hamdan und Gästen, Khalil Joreige, Lamia Joreige, Bilal Khbeiz, Rima Khsheish, Walid Sadek, Ghassan Salhab, Maher Abi Samra, Lina Saneh, Salah Saouli, Scrambled Eggs, Mohamed Soueid, Jalal Toufic, Mahmoud Turkmani, Yalda Younes und Zad Moultaka u.a.

Installationen von Tony Chakar (“Four Cotton Underwear For Tony”), Mounira El-Solh (“As If I Don’t Fit There”), Lamia Joreige (“Objects of War 2”) und Salah Saouli (“Sehsucht”) sind Freitag und Samstag ab 16.00 Uhr durchgehend geöffnet.

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