Tagung | 21./22. April 2016

Utopie und Vielfalt: Leibniz' Sprachprojekte

Leibniz' Suche nach einer Universalsprache war darauf gerichtet, übersetzungsbedingte Missverständnisse wissenschaftlich fundiert zu beseitigen: Auslegungsstreitigkeiten, die zum Teil gravierende politische Konsequenzen nach sich zogen, sollten mittels einer mathematischen Code-Sprache gelöst werden. Die adäquate Abbildung von Realität und die Unterscheidung zwischen „wahr und falsch“ wurden damit zur Aufgabe des Rechnens. Dabei war Leibniz aber auch davon überzeugt, dass die natürlichen Sprachen in ihrer Verschiedenheit die „wunderbare Vielfalt der Operationen des menschlichen Geistes“ am besten spiegeln – und damit kostbare kognitive Zugänge zur Welt darstellen.

 

Die Tagung widmete sich dieser Spannung zwischen Einheitssuche und Wertschätzung von Diversität – und dies durchaus in Anknüpfung an aktuelle Fragen.

 

Die wunderbare Vielfalt der Operationen des menschlichen Geistes

Der zweite Tag widmet sich der Erkenntniskraft sprachlicher Vielfalt, auch vor dem Hintergrund der steigenden Tendenz zur Globalsprache Englisch.

SCHÜLERWORKSHOP:
Die beste aller Sprachen. Schüler fragen Experten

mit
Schülerinnen und Schülern des Rheingau-, Schadow- und Werner-von-Siemens-Gymnasiums

und
Andrea Bréard
Universität Heidelberg

Toon Van Haal
KU Leuven

Jürgen Trabant
Freie Universität Berlin, Akademiemitglied

Kiyoshi Sakai
Gakushuin University, Tokyo

Moderation: Yvonne Pauly
BBAW IAG "Akademie und Schule"

 

SYMPOSIUM:
Leibniz, das Vaterunser und die Sprachen der Welt

Toon Van Hal
KU Leuven

 

Moderation: Bettina Lindorfer, Humboldt-Universität zu Berlin

 

 

In die Rappuse gegangen: Leibniz und das Deutsche

Jürgen Trabant
Freie Universität Berlin, Akademiemitglied

 

Moderation: Bettina Lindorfer, Humboldt-Universität zu Berlin

 

 

Nach Leibniz: die Sprachen der Welt auf der Tagesordnung der Gelehrten

Ute Tintemann
BBAW, Referat "Interdisziplinäre Arbeitsgruppen"

 

Moderation: Bettina Lindorfer, Humboldt-Universität zu Berlin

 

 

 

STREITGESPRÄCH:
Die globale lingua franca und die Vielfalt der Nationalsprachen

Philippe Van Parijs
Université catholique de Louvain

Jürgen Trabant
Freie Universität Berlin, Akademiemitglied

 

Moderation: Lothar Müller
Süddeutsche Zeit

 

 

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Kontakt

Dr. Juliane Schiffers

Informations- und Kommunikationsreferat
Koordination Jahresthema
"Leibniz: Vision als Aufgabe"

Tel: +49 (0)30 20370 586


schiffers@bbaw.de

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10117 Berlin