Die Zelle ist die biologische Einheit des Lebens. Autonom, aber doch abhängig von ihrer Umgebung. Zu klein, als dass wir sie mit bloßem Auge erkennen können – wir brauchen dafür Mikroskope. 1858 formulierte Rudolf Virchow das revolutionäre Konzept der „Cellularpathologie“, dass also Krankheiten durch Störungen der Zellfunktion entstehen. 1882 beschrieb Robert Koch ein Bakterium als Verursacher der Tuberkulose. Heute wissen wir, dass Bakterien, Viren und krankhaft veränderte Zellen die „biologische Einheit der Krankheit“ sind. Die Vermessung der Zellen durch immer bessere physikalische und chemische Methoden hat in den letzten 150 Jahren ein molekulares Bild der Zelle geschaffen. Voraussetzung, um Krankheiten, die heute noch unheilbar sind, auf der Ebene der Zelle erfolgreich zu behandeln. Die Ausstellung beleuchtet diesen Weg.
Eine Kooperationsveranstaltung des Leibniz-Instituts Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ) und des Jahresthemas 2021|22 „Die Vermessung des Lebendigen“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
Durch die Ausstellung führt Akademiemitglied und Direktor des DRFZ Andreas Radbruch.