![]() |
Musschenbroek (1747) | ![]() |
S. 376 / Das xxv. Hauptstück. Vom Wasser. §§ 705-759
S. 377 / § 706: Zum sechsten, auch keine Bergwerke würden im
Schooße der Erde anwachsen, wofern nicht das Wasser gewissen Theilen andre
zuführte; es würde keine Steine, keine Kiesel, keine Edelgesteine geben, wofern
nicht aus dem Wasser, so sich mit vielen Erden vermischt, ein zu Stein werdender Saft
zubereitet würde; welcher, indem er noch andern Erden anhängt, endlich in Fels
und Kieß verwandelt wird.
S. 383-387 / § 713 [behandelt die Gewinnung von Trinkwasser aus dem Meer. Die
beiden letzten Sätze]:
/£{Hes-012} / £{Doe-010'}
/£{Pil-037}
Allein, durch diese Mittel alle haben sie dem Seewasser sein Salz und seine Bitterkeit
dem ungeachtet nicht benehmen, noch es zum menschlichen Gebrauche geschickt machen
können. In dieser Art Versuchen ist der unermüdete Hales noch am
glücklichsten gewesen.
[Nicht zu Kae-073: Continuum / 08.02.2017]
S. 474 / Das xxvii. Hauptstück. Von den allgemeinen Eigenschaften des Lichts. §§ 841-856.
S. 486 / Das xxviii. Hauptstück. Von dem gebrochnen Lichte. §§ 857-880.
S. 627 / § 1075:
/£{Hes-029,18} /
Eine mit Quecksilber gefüllte Röhre, die mit der
Dunstkugel im Gleichgewichte steht, wird zu Ehren des Erfinders Torricelli, der
1648 dieß Kunstwerk erfunden hat, das torricellische Rohr; von andern aber
Barometer, oder Schwermesser genennt. Hierdurch hat die Naturlehre im vorigen Jahrhunderte
nicht wenig gewonnen.
S. 628 (§ 1077): Wenn man aber das Barometer eine Zeitlang an eben dem Orte aufstellet, so bemerkt man verschiedene Höhen des Quecksilbers, deren Unterscheid größer ist, als er von der bloßen Verdünnerung der Luft und Dunstkugel entstehen könnte. Dieses hat Torricelli 1645 und 1646 zuerst angemerkt. Die kleinste und größte Höhe desselben, die man in Holland bemerket hat, ist 27 Zolle und 2 Lin. und 30 Rheinländische Zolle.
S. 642 / § 1096
So wie die Luft nahe bey der Erdfläche beschaffen ist, dehnt sie sich so aus,
daß ihre Massen sich umgekehrt, wie zusammendrückenden Gewichter verhalten.
Diese Regel haben Boyle und Mariotte durch folgenden Versuch bestätiget.
S. 644 / § 1098
/£{Kae-257,14}
Es fragt sich, wie sehr die athmosphärische Luft, so wie sie auf der
Erdfläche ist, von unsern Kräften zusammengedruckt werden könne? Ich merke
zwar noch keine Schranken darinn: soviel ist aber gewiß daß Boyle diese
Luft dreyßigmal dichter gemacht habe: Halley aber meldet, er habe sie
sechzigmal dichter gemacht gesehen. Hales * hat sie in einer Presse acht
und dreyßmal enger zusamengedrückt: aber vermittelst des Wassers, welches in
Eis verwandelt war, hat er sie in einen 1838 mal kleinern Raum als vorhin gebracht. Folglich
müßte sie hier doppelt dichter als Wasser geworden seyn, und drüber:
[...].
------------
* Haemastat. Append. p. 348. etc.
S. 650 / § 1108
/£{Kae-258,02}
Wie sehr kann sich wohl die Luft, durch ihre Schnellkraft ausdehnen, wenn sie ihr
selbst überlassen wird, und von gar keiner äußerlichen Kraft
zusammengedrückt wird? Auf diese Frage ist sehr schwer zu antworten: weil die
Athmosphäre aus sehr verschiedenen elastischen flüssigen Körpern
zusammengesetzt ist; deren Schnellkraft sehr unterschieden ist. [...] Aus einigen
gröbern Versuchen mit einer ziemlichen Luftmasse, kann man schließen, daß
die Luft, so wie sie auf der Erdfläche ist, so sehr verdünnert worden, daß
sie einen 4.000 mal größern Raum eingenommen.
S. 653f.
/ § 1113; Es wird weder unnütz, noch unangenehm seyn, die ganze Dunstkugel zu
betrachten, davon wir bisher nur einen Theil betrachtet haben. Sie umgiebt die Erdkugel,
ringsumher, [...]
/ § 1115: Daher wird nun die Figur der Dunstkugel
sphäroidisch werden: denn die Theile über dem Aequator, und nahe bey demselben,
auf beyden Seiten, stehen weit mehr von der Achse ab, als gegen die Pole zu: und bey den
Polen, wird die Entfernungskraft am schwächsten seyn. Folglich muß denn / der
größte Durchmesser der Dunstkugel durch den Aequator, der kleinste aber durch
die Pole gehen.
S. 655 / § 1120: Weil das Quecksilber im Barometer von der Schwere der Dunstkugel gedrückt wird; so daß es auf dem Erdboden auf 29 Zolle hoch stehen bleibt: so wird, wenn jemand auf einen Thurm oder Berg steiget, nicht eine so hohe Luftseule auf das Quecksilber drücken, als unten am Berge.
S. 656 / § 1122: Weil also die Regel der Schnellkraft in der höhern Luft noch nicht bekannt ist, so kann daraus die wahre Höhe der Dunstkugel noch nicht bestimmet werden. Der Kunstgriff, sie aus den Dämmerungen fest zu setzen, ist auch sehr ungewiß, und die daraus entstehende Schnellkraft, ist an verschiedenen Orten nicht einerley.
S. 656f. / § 1123: Wenn wir die Augen aufheben, so sehen wir den Himmel blau: weil der Himmelsraum über der Dunstkugel leer ist; und also schwarz aussehen muß. Allein die Luft wirft das Sonnenlicht zurück, / ohne es in seine kleinere Strahlen zu spalten: dieses Licht ist weißlich. Daher muß nun der Himmel, an welchem wir allein die Schwärze, mit diesem weißlichten Lichte vermischt betrachten, blau aussehen: ebenso wie die Maler aus schwarzer und weißer Farbe eine blaue mischen.
S. 685 / § 1179: Ein Meteoron oder eine Lufterscheinung nennet man alle Körper, welche sich zwischen dem Himmel und der Erden befinden. Sie müssen daher in unsrer Atmosphäre irgend einige Erscheinungen geben: diese Körper selbsten mögen nun in der Dunstkugel entweder hängen oder schwimmen, oder fortgetrieben werden, sie mögen entzündet, vereinigt, oder abgesondert seyn; sie mögen endlich in derselben entweder in die Höhe steigen, oder niedersinken.
S. 723 / § 1240:
/£{Hes-069}
[...] Diese Erscheinung wird die Säule oder aber der wässerichte Wirbel
genannt, auf griechisch heißt es ›PRISIR‹ die Holländer nennen es
een Hoos, die Franzosen Trompe de Mer, und die Engelländer Waterspout.
[==> Tafel xxv, fig. 4,5,6,7]
S. 784 / § 1353:
/£{Kae-289,21}
Der allgemeine Wind, zwischen den Wendezirkeln, oder etwas breiter, weht über das
atlantische äthiopische, stille, und zum Theil über das indianische Meer. In
andern Gegenden der Erdkugel, giebt es jährliche Winde, in andern Orten, die
außer den Wendezirkeln liegen, giebt es freye Winde. Des allgemeinen Windes
Beschreibung, haben Halley [Phil. Trans. N. 182] und Dampier [Traité
des Vents] gegeben, denen wir hier, als sichern Führern folgen wollen. Wir
müssen aber zu desto besserm Verstande, die
IX Tabelle
ansehen, worinn die Pfeile, im Schatten, den Lauf des Windes anzeigen.
09.02.2010 / ... / 03.06.2015 / 08.02.2017 / Mai 2017