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anonym / [Schiffert] (1736):
Vollständige Einleitung Zur Geographischen Wissenschaft, Nach der Neuen und Alten Zeit, Zum Gebrauch des Collegii Fridericiani verfertiget [...]
(Königsberg: Hartung)
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|P_001f.
Allgemeine Vorerinnerung.
1. Beschreibung der Geographie. Die Geographie, Geographia. ist eine Wissenschaft von der Erdkugel, welche hier und da mit Wasser vermischt ist.

2. Die Eintheilung der Geographie.
Die Geographie ist in Ansehung ihres Begrifs entweder generalis, welche von der Erdkugel überhaupt handelt, dabey man einen hölzernen Globum terrestrem zu gebrauchen pflegt; oder specialis, welche sich um eintzelne Länder und Provintzen insbesondere bekümmert. In Ansehung der Zeit aber ist sie antiqua, media, und nova: auf die letztere, als welche am nöthigsten, hat man anitzo vornemlich seine Absicht gerichtet gehabt; doch so, daß ein kurtzer und der studirenden Jugend höchstnützlicher Anhang von der alten Geographie hinzugefüget worden.

3. Die Figur der Erde.
Die Figur der Erde ist Kugelrund, oder vielmehr ein wenig länglich rund, wie ein Ey: man heisset sie / wegen solcher Ründe die Erdkugel. [...]

4. Die Grösse der Erde.
[...]

5. Die dreifache Betrachtung der Erdkugel.
£{IK-1757} / £{HeO-01} / £{HeM-157}
Die Erdkugel kan auf eine dreyfache Weise betrachtet werden, und zwar Mathematice, nach ihrer Ausmessung, Physice, nach ihrer natürlichen Beschaffenheit, und Politice, nach ihren Reichen und Ländern. Von einem jeglichen soll kürzlich gehandelt werden.


|P_052
£{HeM-177'}
Pilatusberg, Mons Pilati, ein sehr berühmter Berg mit anmuthigen Wäldern und schönen Gesundbrunnen. Oben darauf ist der Pilatussee, worein sich Pilatus soll gestürtzet haben.

|P_157
£{Hol-084,01}
Die Tiber, Tiberis, Tevere; welche aus dem Appeninischen Gebirge entspringet, [...].

|P_201
£{Hes-237,13} / £{Phi-051,17} / £{Mes-128,15} / £{Doe-044',20f.} / £{Pil-128,09}
Ungarn ist ein fettes, fruchtbares und mit schönsten Vestungen angefültes Land; [...]: hingegen ist die Luft den Fremden ungesund, so daß Ungarn auch daher der Teutschen Kirchhof genennet wird; jedoch so trägt auch die grosse Unmäßigkeit derselben hiezu gar vieles bey.

|P_218-231
Das neunzehnte Capitel / Von Preussen.
Preussen, Borussia, ist theils mit Wasser, theils mit andern Länder umgeben. Denn gegen Abend ist Pommern; gegen Mitternacht die Ostsee, Mare Balticum; gegen Morgen Litthauen; gegen Mittag Polen.
[...]
P_219
Preussen, welches 50 Meilen lang, und von 20 bis 40 Meilen breit, hat anjetzo zwey Haupttheile. Denn da ist.
1. Das Hertzogthum Preussen; welches gemeiniglich das Polnische Preussen genennet wird.
2. Das Königreich Preussen; welches unter Brandenburgischer Bothmässigkeit stehet, und daher auch das Brandenburgische Preussen genennet wird. [...]


|P_250
Das zweyte Buch von Asia. / Vorbericht. / I. Grentzen.
1. / Woher dis Theil der Welt, so unter allen am ersten vor und nach der Sündfluth bewohnet worden, seinen Namen empfangen; darinnen haben die Gelehrten unter sich bis dato unterschiedene Meinungen geheget und nichts gewisses ausmachen können. [...]
2. Asia liegt uns Europäern gegen Morgen: ihm selbst aber gegen Abend das rothe, mitteländische und schwartze Meer, die kleine Tartarey und Rußland; gegen Mitternacht das Eismeer, Oceanus glacialis s. Mare Tartaricum, welches ein Stück von dem Oceano sepentrionali ist; gegen Mittag das stille Meer, welches zusamt dem Chinesischen und Japonischen auch Oceanus Orientalis genant werden.

|P_267-278
Anhang aus der Biblischen Geographie
Vom Gelobten Lande.

|P_291-296
Das vierte Capitel
Von der Grossen Tartarey.

|P_P_292
II. Die Flüsse
[...]
3. Der Oby, Obius; welcher alhie Asien von Europa unterscheidet, und durch Siberien mit 6 Arme sich ins Eismeer stürtzet.

|P_295
£{Hol-291,25}
Die grosse Tartarey [...]. Der Czaar Petrus_I. ließ mit grossen Kosten die Weinstöcke vom Rhein und von der Mosel holen, welche sonderlich im Königreich Astracan wohl angeschlagen.

|P_296ff.
Das fünfte Capitel
Von China.

|P_298
China [...]. Die Einwohner sind klug, höflich, arbeitsam und zu allen Künsten und Wissenschaften geschickt; jedoch dabey sehr ruhmredig: sintemalen sie von sich selbsten prahlen, daß sie zwey Augen, die Europäer nur eines, und die übrigen Völcker keines haben. Daher kömts, daß sie gar selten in andere Länder reisen, weil sie da nichts lernen zu können vermeynen, was sie nicht wüsten, nicht bekommen, was sie nicht albereit hätten.


Datum: 27.02.2007 / ... / 03.06.2015