Knopf:UB Magazin für die neue Historie und Geographie, 22 + 1 Bde.
(Hamburg / Halle: 1767-1788, 1793: Index)
A. F. Büsching (Hg)
Knopf

Exemplar: <4> VIa B 7 // <12> digital
Adickes 1911, S. 085, 115, 191, 220.


Hol-IK#34 // Hes-211 / Kae-153 -206 -327 -337 -378 / Mes-070 / [Doe-071] / Doh-110

check (14.10.2015): Hesse 211: Japan / Russland - Inseln
  1. Theil (1767)
    1. Rußland
    2. Portugal
    3. Spanien

  2. Theil (1768)
    1. Spanien: Reisen eines vornehmen Herrn in Spanien, in den Jahren 1764 und 1765, beschrieben von einem aus seiner Gesellschaft, S. 1-228.
    2. Frankreich
    3. Dänemark und Norwegen
    4. Schweden
    5. Rußland

  3. Theil (1769)
    • Lerche [Lerch], Johann Jacob 1769: Auszug aus dem Tagebuche von einer Reise, welche D. Lerche von 1733 bis 1735 von Moscau nach Astrachan, und in die Westseite des caspischen Sees belegene Länder, gethan hat, in: MHG, Th 3, S. 1-44. [+ Charte der Dagistanischen und Schirwanischen Provintz in Persien, nebst verschiedenen Gebieten längst dem Caspischen See an den Bergen des Caucasi, von Bunakan bis zum Fluß Kura verfertiget 1747]

      /£{Kae-153,19 / 206,20 / 327,22 / 337,14} / £{Doe-071,06} // £{Ak, V: 428,06}
      S. 17f.: [Nahe Baku] Auf dieser langen Höhe habe ich etwas wunderbares, nämlich viele kleine wachsende Berge beobachtet. Davon waren die grössesten als ein Bauerhaus hoch, nahe der Landstrasse; aber weiter ab vom Wege rechter Hand waren welche eines Thurms hoch. Sie sind alle aschfarbigt, ohne Gras, in der Figur eines Kegels. Die Erde ist nichts als ein salziger Leim. Oben auf der Spitze dieser Berge ist ein Quell vom salzigen, schlammigen dicken Wasser, welches oft heraus stösset, um sich spritzet, und mehrmals überläuft, da sich denn das dicke Erdreich rund umher ansetzet, austrocknet und die Berge immer höher machet; folglich müssen diese Berge, wenn die Quellen beständig seyn, jährlich höher wachsen. Aber ich habe welche ganz vertrocknet gesehen, die schon ziemlich hoch waren; dagegen ohnweit davon wieder andre aufs neue entstanden, die auf der Spitze voll Wasser waren und überliefen. [...] Ich habe auch an diesem Wege 3 Werste abwärts ein ziemlich hohes Gebirge gesehen, von welchem solcher salziger Schlamm sehr breit herab floß, und von Ferne an der Sonne glänzete: ich / trauete mir nicht allzunahe zu kommen, um nicht einzusinken. Man versicherte mir, daß auf den höhern Bergen dieser Art etliche Quellen sehr tief und fast nicht zu ergründen wären.
      S. 28: Nicht über 6 Werste von hier bey Uchani liegt auf einer Ebene der große wachsende Berg, welchen ich nach dem 17 Aug. besah. Von ferne ist er wie ein Kegel anzuschauen; der Umfang unten beträgt 300 Schritte, und die Höhe 70 Klaftern; er geht steil in die Höhe, oben ist der Quell 2 Klaftern breit im Durchmesser, alle Minuten brudelte es einmal, und spritzte den dicken salzigen Schlamm mit grauer Erde oder Leim weit um sich: ich konnte mit einem Stocke nicht über 2 Ellen tief kommen. Bey nassen Jahreszeiten dringt der Schlamm häufig über des Berges Spitze, und setzet sich rund um an, davon er denn immer höher wird. Bisweilen aber quillet es so stark, daß der Schlamm über 100 Schritte weit unten am Berge herab läuft, wie auch an der ausgetrockneten Erde deutlich zu erkennen. Es sind keine Steine darunter.
      [Eine Karte zeigt die wachsenden Berge.]


  4. Theil (1770)
    1. Beschreibung der Moldau von Demetrio Kantemir, ehemaligem Fürsten derselben
    2. Abulfedae opus geographicum. Ex arabico latinum fecit Ioh. Iac. Reiske.
    3. Schweden
    4. Spanien (Plüer)
    5. Dänemark
    6. Rußland

  5. Theil (1771)
    1. Spanien: S. 1-184
    2. Frankreich: S. 185-454
    3. Rußland: S. 455-536

    • Peter Rytschkow / Hase (Üb): Orenburgische Topographie, in: MHG, Bd. 5, S. 457-530.
      S. 455 / Danach eingebunden 2 Karten: Orenburgense Gubernium [=1982, S. 30] / Ein Stuck vom Astrachanischen Gouvernement Paquier Jean Valet sculpsit, A Berlin Anno 1770
      S. 464 Note: Es ist dieses vor der großen Veränderung geschrieben, welche sich unlängst mit dem szjungorischen Gebiete ereignet hat. Jetzt herrschen die Chineser über die dasigen Länder; welches auch weiterhin, wenn in dieser Topographie von den Szjungoren geredet wird, zu merken ist. Die eigentlichen Umstände hiervor werden am Ende dieses zweyten Capitels angeführt werden.
      S. 476: VIII. Von den Szjungoren.
      Die Szungoren oder Szjungorzi sind eine große und sehr mächtige kalmykische Nation.

      S. 478-483:

      Kurze Nachricht
      von den vor einigen Jahren in der szengorisch-kalmykischen Nation vorgefallenen Unruhen, daraus erfolgter Spaltung und ihrem gänzlichen Untergang.
      [Anscheinend nicht die zu Hol-R gesuchte Quelle]


      S. 485-530

      Viertes Kapitel.
      Von Verschiedenheiten der Nationen, die sich innerhalb des orenburgischen Gouvernements befinden, von ihrem alten und jetzigen Zustande.

      Forsetzung im 6ten Theil des Magazins

  6. Theil (1771)
    1. Türkey: S. 1-46 [Französischer Text 'Traduction d'une Relation faite en Turc par un Effendi de la dernière Revolte de Constantinople (1739) avec plusieurs circonstances de cet Evenement tirées d'autres memoires.]
    2. Italien: S. 49-100
    3. Spanien: S. 101-118
    4. Deutschland: S. 119-284
    5. Dännemark: S. 285- 290
    6. Schweden: S. 291-456[!]
    7. Rußland: S. 449-556

    • Marco Pezzo: Von den Veroneischen und Vincentinischen Cimbrern, zwey Bücher [...]. Aus dem Italiänischen übersetzt, in: MHG, Bd. 6, S. 49-100.
      /£{Kae-363,08} /
      S. 50: [Vorbemerkung von Büsching]: Ich habe in der sechsten Ausgabe des zweyten Theils meiner Erdbeschreibung, S. 964 und 965, eine Nachricht von dem deutschen Volke geliefert, welches in Italien, in den venetianischen Gebieten von Verona und Vicenza wohnet, und mir erst durch den jetzigen Königl. dänischen Envoyé zu Constantinopel, Herrn von Gössel, bekannt geworden war. Diese Nachricht ist zu kurz und unvollkommen, daher ich eine vollständigere gewünscht, und um dieselbige den berühmten deutschen Kaufmann zu Venedig, Herrn Wagner, ersucht habe, welcher dienstfertige Mann mir auch eine eigene italiänische Abhandlung von diesem Volk und der Gegend, in welche es wohnet, überschickt hat. [...] Der Verfasser ist selbst von diesem merkwürdigen deutschen Volk. Er schreibet zwar etwas weitschweifig, hält sich auch hin und wieder bey Kleinigkeiten auf: kan aber doch den Deutschen nicht mißfallen, weil er ihnen von Landsleuten, die ihnen bisher unbekannt gewesen sind, eine Nachricht ertheilet. Er hätte aber nicht Cimbrer, sondern geradezu Deutsche nennen sollen, denn ihre Sprache, so weit man dieselbige aus dieser Abhandlung erkennen kan, ist eine Vermischung von Nieder- und Obersächsischen, und mit unserm itzigen Deutsch viel übereinstimmiger, als mit der Sprache der alten Cimbrer. Es scheinet also, daß der Verfasser den Ursprung dieses deutschen Volks nicht gewiß genug gezeiget habe. [...]
    • Rytschkov / Hase: Orenburgische Topographie / Fortsetzung, in: MHG, Bd. 6, S. 473-516.
      S. 465-489: Kirgisen
      S. 489-497: Karakalpaken
      S. 498-501: Mordwinen und Tscheremisen
      S. 501-503: Wortjäken
      S. 503-504: Tschuwaschen
      S. 504-505: neu angekommene asiatische Nationen

      • Fünftes Capitel. Kurze Beschreibung von der Lage oder Clima des orenburgischen Gouvernements und von der Beschaffenheit des Landes, sowol auf der Oberfläche als innerhalb der Erde, S. 506-516

      S. 511: Sonst ersieht man aus der Generalcharte des orenburgschen Gouvernements, daß zwey Meere zu seinem Bezirk gehören, nemlich ein kleiner Theil des caspischen und eine Seite des aralischen, welche demnach auch beyde allhier zu mehrerer Erläuterung eine kurze Beschreibung erfordern.
      Das Caspische Meer hieß bey den alten Griechen das hircanische; [...].
      S. 514: Das aralische Meer oder die See Aral heißt bey einigen rußischen Geschichtschreibern die blaue See (sinoe Möre) [...].

  7. Theil (1773)
    1. Rußland: S. 1-474
    2. Deutschland: S. 476-568
    3. England: S. 569-580

    • Beschluß der Uebersetzung vom Herrn Staatsrath Rytschkow Orenburgischer Topographie, S. 1-188.
      • S. 37-47: von zahmen und wilden Thieren
        S. 44: Wilde Pferde giebt es in der Steppe jenseit des Jaik und zuweilen auch disseit desselben von zweyerley Art, nämlich Tarpanen und Kulanen oder Turchanen.
        Die Tarpanen sind wie Pferde vom Mittelschlag gebauet, doch etwas gedrungener; von Farbe sind es Roth- und Blau-Schimmel, [...].
        Die Kulanen findet man am meisten in der Steppe jenseit des Jaiks und den Fluß Sarasu, bisweilen auch am Emba. Sie sind höher gebaut als die Tarpanen und hitziger; haben lange aufgereckte Ohren, aber kürzere Schwänze, wie die gewöhnlichen Pferde, [...]; gehen in starken Herden, zu tausenden und darüber.
        S. 91:
        /£{Hes-211,02} / £{Kae-378,17} / £{Mes-070,12}
        Als ich mich mit Beschreibung der Nationen von mancherley Benennung in dem südlichen Asien beschäftigte, erfuhr ich von dem Dollmetscher Arapow [...].
    • Nic. Rytschkow Tagebuch über seine Reise in die kirgiskaisakische Steppe im Jahr 1771, S. 419-474.

      S. 431:
      /£{Kae-498,14}
      Sie [die Kirgisen] gehn ganz öffentlich auf den Raub aus, und kommen mit dem erplünderten Gute vor den Augen der ganzen Nation zurück: und dieser Frevel macht nicht nur keinen Schandflecken unter ihnen, sondern wird noch dazu für ein Zeichen einer vollkommenen Tapferkeit und Mannhaftigkeit gehalten.


  8. Theil (1774)
    • Torre, Giovanni Maria della / Jagemann, Christian Joseph (Üb) 1774:
      Die Geschichte und die Erscheinungen des Vesuvio [Napoli 1755, aus dem Italiänischen übersetzt], S. 3-122.
    • Von den Veronesischen und Vicentinischen Cimbern [...], S. 497-508
      /£{Kae-363,08}
    • anonym, Von der Gothen Herkommen, S. 509-519.
      /£{Kae-363,05 ??} / £{Kae-497,18 ??} / £{Doe-082',23}
      S. 508: Es sind zwo Meynungen über das Vaterland der Gothen. Die allgemeine holt sie vom baldischen [!] Meer, und hält die andern, welche sie zu Eingebohrnen macht, bald keiner Untersuchung werth.
      Jene beruht vornemlich darauf, daß die Völker von der Morgenseite des Ostsee an die Donau gegangen sind, und daß daselbst unter andern auch Gothonen gesessen sind. Es fragt sich aber vor allen Dingen, ob die nordische Gothonen und besonders diese Gothones mit einiger Wahrscheinlichkeit zu Don- oder Donau-Gothen gemacht werden können. [...] Es giebt vier Völker, welche auf den teutschen Namen Goth einen Anspruch machen: in Schweden, in Pommern, in Böhmen, und an der Moldau, deren Namens Aehnlichkeit für sich keine weitere Verwandtschaft sagen kann.
      S. 515: Nein! die Gothen sind keine Gothonen, kein vandalisches, kein erst eingewandertes Volk. [...] Die Gothen nehmen, [...], ununterbrochen das ganze Donauufer ein, und sind selbst in eigene Völkerschaften abgetheilt, die am Dniester einen Hauptabschnitt haben.

      [Der Autor setzt sich kritisch ab gegen verschiedene, teils ungenannte Zeitgenossen, die mit Rekurs auf antike (lateinische) und andere frühe Überlieferungen - wie Jordanes aus dem 6ten Jhd. nach Christus - für eine Herkunft der Goten aus einem Ostsee-Gebiet votieren. Unbestritten bleibt, daß 'Goten' in einem Gebiet nahe der Schwarzmeerküste zwischen Donau und Dnjepr ansässig waren. Ein Bezug zu den Krim-Goten, deren Sprache bis in das 17te und 18te Jahrhundert ebenda nachgewiesen ist, wird nicht hergestellt.]

  9. Theil (1775)
    • aus 12 ist defekt / 21.07.2016

  10. Theil (1776)
    • Lerche, Johann Jacob 1776: Nachricht von der zweiten Reise nach Persien von 1745-1747 [ausgefertigt 1765], in: MHG, Th. 10, S. 365-477.
      S. 410f. (Baku bis Kaluja):
      S. 412:
      /£{Kae-337,14} / £{Doe-071,06}
      Wir kamen spät ins Lager, ich wäre sonst auf den nahe gelegenen Berg gestiegen, der fast dem oben [S. 410f.] beschriebenen feuerspeyenden gleich aussahe. Oben war er ziemlich breit, in der mitten niedriger, schwarz-grau und zu beyden Seiten erhaben, als Wände, zwischen welchen ich recht sehen konnte, wo der schwarze Schlamm herausgeflossen war. Oben soll eine Quelle sey, die immer salziges Wasser mit Leimen zuweilen sehr häufig auswirft, gleich wie die wachsenden Berge bey Uchanie, und auf dem obern Weg nach der Stadt Nawagy, welchen Weg wir aber diesmal nicht kamen, weil er sehr bergigt ist. Vier Werste vom Lager, sahe ich noch einen andern sonderbaren grauen Berg, welcher ebenfalls solchen Schlamm hervorbringen, und zuweilen Feuer speyen soll, wie mir der Dollmetscher Jussuf aus Baku gewiß versicherte. Ausserdem zeigten sich noch 3 andere dergleichen Berge. Auf dem einen konnte ich 2 schwarze tiefe Löcher erkennen. Jussuf sagte mir auch, daß auf vorbedachter Insel, wo sich die Räuber aufzuhalten pflegen, ein Berg sey, der alle 2, 3, 4 oder 5 Jahre Feuer auswerfe.
      S. 412: Fluß Nawagy

  11. Theil (1777)
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Datum: 07.08.2012 / 14.10.2015 / ... / 28.08.2017 / 30.10.2018 / 15.11.2018