Büsching (1768 / 1771)

• Büsching, Anton Friedrich (1768): Neue Erdbeschreibung. Des fünften Theils erste Abtheilung, welche unterschiedene Länder von Asia begreift. (Hamburg: Bohn)
  
  
• Büsching, Anton Friedrich (1771): Neue Erdbeschreibung. Des fünften Theils erste Abtheilung, welche unterschiedene Länder von Asia begreift. Zweyte verbesserte und vermehrte Ausgabe. (Hamburg: Bohn) [2 Vorreden, 629 S., Register]

Exemplare: <12> digital //

[Inhalt nach den Seitenzahlen der zweiten Auflage: 1771]
• --- Alte Vorrede
• --- Neue Vorrede
• 001: Einleitung
• 054: I. Länder des türkischen Reichs. / Klein Asia.
• 095: II. Das Land der Karamanen.
• 105: III. Das Gouvernement Adana.
• 108: IV. Das Land und Gouvernement Merasche.
• 109: V Das Land und Gouvernement Siwas.
• 115: Anhang von denen zu klein Asia gehörigen Inseln
• 141: Das Gouvernement Tarabosan.
• 144: Von Georgien überhaupt.
• 153: Das giürdschistanische Gouvernement.
• 161: Von Armenien.
• 165: Das Gouvernement Tschildir oder Tscheldir.
• 166: Das Gouvernement Kars.
• 167: Das Gouvernement Arzerum.
• 172: Das Gouvernement Wan.
• 176: Das Gouvernement Schehrezur.
• 182: Das Gouvernement Bagdad.
• 204: Das Gouvernement Basra.
• 213: Mesopotamia, Al Dschesira.
• 220: Das Gouvernement Diabekir.
• 227: Das Gouvernement Urfa oder Raca.
• 234: Das Gouvernement Mosul.
• 238: Von Syrien überhaupt.
• 240: Das Gouvernement Haleb.
• 264: Das Gouvernement Tarablüs.
• 299: Das Gouvernement Damaschk.
• 320: Palästina. / ⇒ 448

1768,
• S. 435:
  /£{Hes-207,04} / £{Kae-495,01} / £{Doe-183,15} /
  »Die griechischen Erdbeschreiber Eratosthenes, Strabo und Ptolemäus, haben die Abtheilung Arabiens ins peträische, wüste und glückliche, eingeführet, welche den Europäern so gewöhnlich geworden ist, daß ich nicht umhin kann, mich derselben gleichfalls zu bedienen, obgleich die morgenländischen Erdbeschreiber den Namen Arabien eigentlich nur von dem von uns so genannten glücklichen Arabien gebrauchen, [...].«
• S. 462:
  /£{Kae-495,05} /
  »Es [sc. das peträische] ist vom glücklichen und wüsten Arabien, von Palästina, Aegypten und dem arabischen Meerbusen umgeben. An diesen gränzet gegen Abend der vornehmste Theil des Landes, welcher Hedschas genennet wird.«
• S. 493f. [Beschreibung des Katharinen-Klosters]
• S. 507:
  /£{Hes-207,10}
  »[...] hohe felsichte Hügel [...], die Dschebel el Morarab, das ist, der beschriebene Berg, genennet werden. Ehe man in diese Ebene oder dieses Thal kömmt, geht man bey einem Berge vorüber, [...]. Es sind in dem von den beyden Armen des arabischen Meerbusens eingeschlossenen Theil des peträischen Arabiens, an unterschiedenen Orten Inschriften an Felsen zu sehen, welche schon schon Cosmas Indicopleustes im sechsten Jahrhundert in seiner Topographia christiana, [...], bemerkt hat.«
  S. 508: »Clayton zweifelt nicht, daß diese Inschriften von den Israeliten, während ihres Aufenthalts in hiesiger Gegend, verfertiget, und in den ältesten hebräischen Buchstaben abgefasset wären. Das ist auch die gemeine Meynung der Araber und Reisenden, [...].«
• S. 518
  /£{Kae-495,05} /
  »Die Landschaft al Hedschas, deren Name gemeiniglich Hegjaz geschrieben wird, gehöret nicht zu dem sogenannten glücklichen Arabien, sondern zu dem peträischen, ja macht nach dem Begriff der Araber das peträische Arabien aus.«

S. 46f.: ###

1771: Kleinasien
• S. 216f.:
  Den berüchtigten Wind, welchen die Araber Samum oder Semum, die Türken Sam-yeli und Regne, die Perser Baadi Samuur, und die Hindistaner Orusghiar nennen, will ich so beschreiben, wie er / nach dem Bericht der Reisebeschreiber, in Dschesira und Irak Arabe empfunden wird. [..,], es führet aber keiner von ihnen an, ob er aus Osten, oder Süden, oder sonst wo herkomme? Man verspühret ihn in den heißen Sommermonaten Junius, Julius und August.
  S. 219:
  /£{Mes-145,17} / £{Doe-049,06} / £{Doh-066,06}
  Dieser Wind ist also, wie ich aus der Lage schließe, ein Nordwestwind gewesen, und um dieser Gegend sind allem Ansehn nach auf dem Land in Kiürdistan die oben angeführten von Mosul abgereiseten Leute durch den Samum getödtet worden, der ihnen auch vielleicht die Schwefeldünste von den Schwefelbergen zugeführet hat.
• S. 233:
  /£{Mes-074,14} /
  19. Ana oder Anna, eine Stadt, auf beyden Seiten des Euphrats, über welchen man mit Böten fährt.
• S. 289f.:
  21. Hamah, Hamath, Chemat, nach der gemeinen Landessprache Aman, vom Rauwolf unrichtig Damandt, vor Alters auch Epiphania genannt, eine uralte in / der heiligen Schrift vorkommende Stadt auf beyden Seiten des Flusses Drontes in einem schmalen Thal.

1771: Arabien
• S. 451: Dschesirat al Arab, die Halbinsel der Araber, ist eigentlich das Land, welches vom Weltmeer, dem arabischen und persischen Meerbusen eingeschlossen ist, und sich gegen Norden mit dem äußersten Ende des Persischen Meerbusens, und mit einer zwischen beyden in Gedanken gezogenen Linie, endiget. Hier haben die Araber zuerst, und also am längsten, gewohnet.
• S. 458:
  /£{Hes-207,05}
  §. 5. In Ansehung der Lebensart, sind die Araber von viererley Art, nämlich Bedevi, Maedi, Hadhesi, und Fellah. Bedevi oder Badavi, oder Bedauwija, von den griechischen Schriftstellern Scenitä, und Nomades, von den Syrern Bnaj Baro, oder Bar Broje, (woraus die Griechen und Lateiner das Wort Barbarus gemacht haben,) das ist, Kinder der Wüste, von den Europäern gemeiniglich Beduinen genannt, heißen die Araber, welche beständig die Wüsten in Zelten und Hütten bewohnen.
• S. 467-470: [Kurzbiographie von Mohammed]
• S. 474:
  /£{Hes-207,04} / £{Kae-495,01} / £{Doe-183,15} /
  »Die griechischen Erdbeschreiber Eratosthenes, Strabo und Ptolemäus, haben die Abtheilung Arabiens ins peträische, wüste und glückliche, eingeführet, welche den Europäern so gewöhnlich geworden ist, daß ich nicht umhin kann, mich derselben gleichfalls zu bedienen, obgleich die morgenländischen Erdbeschreiber den Namen Arabien eigentlich nur von dem von uns so genannten glücklichen Arabien gebrauchen, [...].«

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  I. Das wüste Arabien (475-502)

• S. 497-498: V. Der mittlere Strich Landes, zwischen dem Euphrat, persischen Meerbusen, dem peträischen Arabien, und den Ländern Nedsched und Jemana.

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  II. Das peträische Arabien (502-567)

• S. 503:
  /£{Kae-495,05} /
  Es [sc. das peträische] ist vom glücklichen und wüsten Arabien, von Palästina, Aegypten und dem arabischen Meerbusen umgeben. An diesen gränzet gegen Abend der vornehmste Theil des Landes, welcher Hedschas genennet wird.
• S. 535f: [Beschreibung des Katharinen-Klosters und seiner Gärten]
• S. 547f.:
  /£{Hes-207,10}
  »[...] hohe felsichte Hügel [...], die Dschebel el Morarab, das ist, der beschriebene Berg, genennet werden. Ehe man in diese Ebene oder dieses Thal kömmt, / geht man bey einem Berge vorüber, [...]. Es sind in dem von den beyden Armen des arabischen Meerbusens eingeschlossenen Theil des peträischen Arabiens, an unterschiedenen Orten Inschriften an Felsen zu sehen, welche schon schon Cosmas Indicopleustes im sechsten Jahrhundert in seiner Topographia christiana, [...], bemerket hat.«
  S. 549: »Clayton zweifelt nicht, daß diese Inschriften von den Israeliten, während ihres Aufenthalts in hiesiger Gegend, verfertiget, und in den ältesten hebräischen Buchstaben abgefasset wären. Das ist auch die gemeine Meynung der Araber und Reisenden, [...].«
• S. 553
  /£{Kae-495,05} /
  Die Landschaft al Hedschas, deren Name gemeiniglich Hegjaz geschrieben wird, gehöret nicht zu dem sogenannten glücklichen Arabien, sondern zu dem peträischen, ja macht nach dem Begriff der Araber das peträische Arabien aus.
• S. 560
  /£{Doe-183',18}
  Mohammed und seine Anhänger gaben nachmals vor, Abraham habe dieses Gebäude erbauet, und zur Zeit des Baues auf dem schwarzen Stein gestanden, anderer Fabeln nicht zu gedenken.
• S. 565
  /£{Doe-184,01} /
  Medinah oder Madinah, das ist, die Stadt im vorzüglichen Verstand, gemeiniglich Medinah al Naby, das ist, die Stadt des Propheten, auch Munaowerah, die herrliche, [...].
• S. 566
  Mohammed erbauete nach seiner Ankunft eine Moschee, in welcher er auch begraben liegt. Sie steht mitten in der Stadt, ist ein großes, oben in der Mitte offenes Gebäude, in welchem einige hundert Lampen hangen. Sein Grabmaal ist vorn an, nahe bey der Thür, auf der Erde, von weißem Marmor, und mit einem besondern kleinen und runden Gebäude bedeckt, welches eine gewölbte Haube hat, und von außen mit seidenem Zeug bekleidet ist. Wilde nennet dasjenige, was das Grab umgiebt, ein vergoldetes Gitter, auch ein vergittertes Gemach, und sagt, es werde von schwarzen Verschnittenen bewacht, [...].

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  III. Das glückliche Arabien (567-622)

• S. 567f.
  Das glückliche Arabien, [...], hat diesen Namen nicht sowohl wegen seiner vortrefflichen Beschaffenheit, als vielmehr einestheils in Vergleichung mit dem wüsten und peträischen Arabien, und anderntheils wegen seiner Specereyen, insonderheit des Weihrauchs, bekommen. Die Griechen haben diese Benennung aufgebracht, von welcher die Araber nichts wissen. [../.]. Die Araber nenen diesen vornehmsten Theil Arabiens Jaman, oder Jemen, oder Yemen, weil er der Caaba zu Mecca, wenn man sein Gesicht nach Morgen richtet, zur rechten Hand und gegen Mittag liegt: so wie sie Syrien um deswillen Scham genennet haben, weil es ihnen, oder genauer zu reden, der Caaba zur Linken liegt.

Datum: 17.02.2016 / 15.03.2018