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Boerhaave, Hermann (1753) | ![]() |
/£{HeO-26} /£{HeM-188}
/Gliederbau: Einleitung, (3 Teile:) vegetabilien, animalien, mineralien//
/QTxt:
S. 40 Anm. zu "Spiritus rector".
/"Das ist derjenige Geist, welcher in allen Thieren und Pflantzen als
ein Dunst gegenwärtig, und so subtil ist, daß er sich nur durch den
Geruch oder Geschmack oder auch wohl nur durch seine Würckungen
unserer Aufmercksamkeit offenbaret. vid. Boerh. Chym. p. 1, p. 73. in
fine."
S. 220ff "Der XXIX. Proceß. Das destillirte Oel der Zimmet-Rinde.
Zubereitung.
/[Beschreibung des Destillationsprozesses, am Ende:] S. 222: "In der
Blase bleibet ein dickes, trübes, braun-rothes, säuerlich, herbes,
und sehr stark zusammenziehendes Decoctum übrig. Die dabey
befindliche Zimmt-Rinde ist dem Zimmt völlig gleich, daß derjenige,
der nur sie allein besiehet, aber nicht kostet und darauf riechet,
meynen solte, es wäre der wahre und beste Zimmt, insonderheit wenn er
gelinde wiederum ausgetrocknet ist. Ja wenn dieser einige Zeit unter
andern guten Zimmt aufgehoben wird, so ziehet er davon wiederum
Kräfte an sich, die er solchergestalt, dem kräftigen Zimmt
entwendet."
S. 432ff "Der LXVII. Proceß. Die sogenannten Quint-Essentzen der
Chymisten aus den 23-30. 48. und 49. Proceß. Zubereitung"
S. 434: "Die alten Chymici erkannten, daß Feuer, Luft, Wasser, und
Erde, zusammen vereinigt die Cörper ausmachten, doch daß zu solchen
entstandenen Cörpern das fünfte Wesen komme, welches aus den übrigen
vier Elementen entstanden und mit einer eigenen unzertrennlichen,
gantz besondern Kraft begabt sey, daher denn die Farbe, Geruch,
Geschmack und insonderheit die Kraft, in den Cörpern selbst rühreten.
Da nun also dieses Wesen zu den übrigen vieren hinzu kam, so nannten
sie selbiges in einer jeden Sache besonders eine Quint-Essentz. Davon
wurde nun versichert, daß deren zwar nur sehr wenig in denen Cörpern
angetroffen werde, es sey aber das wenige von desto größerer
würcksahmen Kraft. Wenn damit ein Cörper benetzt würde, so solten
dessen Geister davon belebt und ermuntert werden. Hievon verdienen
Isaacus Hollandus und Paracelsus nachgelesen zu werden."
Letztes Datum: 03.06.2015