![]() |
Linné (1740) | ![]() |
-------------
Paradoxa / Wunderliche Meinungen//
/QTxt:
S. 1: (1) Wenn wir die Wercke Gottes betrachten, so kann ein jeder
leicht erkennen, daß alles was lebet durch ein Ey fortgepflanzet
werde, und daß ein jedes Ey eine Frucht hervorbringen, welche
demjenigen ähnlich ist, von welchen es gezeuget worden. Daher werden
heut zu Tage keine neue Arten hervor gebracht. (2) Durch diese
Erzeugung werden die einzele lebende Dinge vervielfältiget. Daher ist
auch die Anzahl der einzelen Dinge in jeder Art jetzo viel grösser,
als sie im Anfang gewesen. [...]
S. 3f.: (14) Die natürlichen Cörper werden in drey Reiche der Natur
eingetheilet: nemlich in das Stein- Pflanzen und Thier-Reich. (15)
Die Steine wachsen; die Pflanzen wachsen und leben; die Thiere
wachsen leben und empfinden. Und aus diesem Grund hat man die Grenzen
zwischen diesen Reichen bestimmet.
S. 40: (1) Der edelste Theil der natürlichen Historie, welchen man
die Thierbeschreibung nennet, ist bey weiten noch nicht so
ausgearbeitet als die andern beyden. Und dennoch wird ein jeder
leicht einsehen können, daß unter allen Werken des Schöpfers die
Thiere die allervollkommensten sind, wir mögen entweder auf die
Bewegung, den Mechanismum, oder auf die äusserlichen und innerlichen
Sinne, oder auf die Gestalt derselben sehen.
S. 44: Homo. Der Mensch // Nosce te ipsum. Erkenne dich selbst. // H
Europeus albescens. Der Europäer weißlich. // H Americanus rubescens.
Der Americaner röthlich. // H Asiaticus suscus. Der Asiate gelblich.
// H Africanus niger. Der Africaner schwarz.<=
Letztes Datum: 03.06.2015