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Halle (1757) | ![]() |
**** Textgrundlage für ****
hol-114,04 / Halle S. 129ff / thematisch
hol-133,02 / Halle S. 204ff / exakt
hol-167,04 / Halle S. 593 / ENDE
|P_103
Diese Zwischenzeit ist die Einheit des Maasses in der Zeit der Schmerzen; und sie
kömt allemal auf die Organisation des Körpers an.
|P_109
Man hat gefunden, daß von diesen Bebungen der Körper für eine Sekunde
wenigstens 30, und aufs höchste 7520, welches der feinste Ton ist, auf einander
folgen müssen, wenn man ihn hören soll. Man mus hierbei den Unterscheid zwischen
einem Schalle und zwischen den Tönen veste setzen. Der Schall ist das, was der
Buchstabe zu den Wörtern ist; und der Ton ist das Wort selbst.
|P_123
£{Hes-215,29-30}
Es berichten auch so gar einige Reisebeschreiber, daß sie auf den philippinischen
Inseln olivenfärbige Menschen, die man Mangianer nenne, angetroffen haben, welche
sehr haarig gewesen, und 4 bis 5 Zoll lange Schwänze gehabt hätten, und
daß diese zur römischen Kirche übergetreten wären. Gemelli Carreri
voyages T. V. p. 92. 68.
|P_134f.
£{Hol-254,11-12}
Sie [die Banianen] tödten nichts, auch sogar nicht die Läuse; und essen /
nichts was gelebt hat.
|P_136
£{Hol-128,07}
Die Guzuratener.
[...] Sie tragen grosse Nasenringe, und Ohrgehänge
|P_142
£{Hol-129,03-04 / £{Hol-298,19-21}
Die Hottentotten
Bei ihrer Olivenfarbe sind die Haare schwarz, kurz und wollig. Sie sind unflätig,
dum, schweifen herum, und erkennen kein Oberhaupt. Sie sind mager von Leibe, aber von starken
Gliedern, und können mit ihren krumgewachsenen Beinen sehr schnell laufen. Sie
streichen sich mit einer Fettsalbe von Rus an. Ihre Nase ist platt und breit, weil sie
dieselbe den Kindern beizeiten breit drükken. Sie umschürzen sich nur den
Unterleib mit einem schmuzigen Felle. Im achten Jare schneiden sie den Knaben die linke
Hode weg, um desto schneller laufen zu können, und diese Verrichtung geschieht durch
die Hände eines Priesters. Sie leben selten über 40 Jare lang.
|P_144
£{Hol-122,18-123,03}
Ihre [sc. Küstenbewohner von Neuholland] Augen sind wegen der Mükken fast
allezeit geschlossen, und daher können sie in der Ferne nichts sehen, wofern sie
nicht den Kopf in die Höhe heben.
|P_146
£{Hol-116,06 / £{Hol-121,10}
Die Peruaner
Sind kupferfärbig; da hingegen die zwischen den Kordillerischen Gebürgen, so
weis als die Europäer sind.
|P_147-148
£{Hol-114,13-15 / £{Hol-115,04-06}
Aus diesen Verschiedenheiten des menschlichen Geschlechts fliessen einige
natürliche Folgerungen.
1) Alle Menschen des Erdbodens sind nur ein einziges Geschlecht, welches von der
verschiednen Ausbreitung auf der Erdkugel, den Himmelsstrichen, dem Altertume ihres
Besizes, den Sitten, der Narung, der bürgerlichen Verfassung eine grosse
Veränderung in der Bildung, und in der Gestalt gelitten hat. Die Morenkinder werden
weis, oder roth geboren, und sie werden nur erst in sieben Tagen völlig schwarz. Es
ist die Schwärze der Moren also eine blosse Folge der heissen Luft; sie erfüllet
das zellige Gewebe, und es ist die Oberhaut, so wie die rechte Haut an den Moren schwarz.
Alle Menschen, die in freier Luft leben, sind jeder zeit brauner. Die äusserste
Kälte troknet, so wie die grosse Hize, die Haut dergestalt aus, daß sie braun
oder schwarz wird.
2) Der gemässigte Himmelsstrich vom vierzigsten bis zum funfzigsten Grade
enthält die schönsten Leute, die man als das Mittel zwischen den
äussersten Grenzen anzusehen hat. Man kan aus der Beschreibung wahrnehmen, daß
alle Völker unter einerlei Erdgürtel gleiche Farbe, Länge, und fast eben
solche Sitten haben.
3) Die gebürgige Landschaften bringen Leute hervor, die viel muntrer,
wohlgestalter, und geistreicher, als die in den benachbarten Thälern sind. Die
armen Provinzen zeugen nur schlecht gebildete, häsliche und plumpe Menschen.
4) Die Thiere nehmen mit den Menschen einerlei Gestalt und Sitten von denen Erdstrichen
an, unter welchen beide stehen; so sind die nordlichsten Thiere klein, träge,
gefrässig, haarig, und eben diese Eigenschaften kommen auch den Völkern zu, die
am weitsten gegen Norden wohnen. Der Erdstrich bildet demnach die Gestalt und die Sitten
des menschlichen Geschlechts; und die Sitten nötigen den Gesezgeber zu gewissen
besondren Einschränkungen in Absicht auf das / Volk, welchem er das Geseze gibt.
Folglich haben alle Geseze in der Welt ihren Grund in der Beschaffenheit des Erdstriches,
und es ist daher die bürgerliche Geschichte des Menschen nichts als eine Tochter von
der natürlichen Geschichte desselben.
|P_148
Zweyte Hauptabtheilung. Erster Abschnitt. Die allgemeine Thiergeschichte.
Die Natur hat dieser gleichgültigen Materie, die ein Thier, eine Pflanze, ein
Bergstük bildet, gewisse ewige Geseze der anziehenden, drükkenden, oder
ausdehnenden Kraft, wie man sie nennen will, zugesellet, vermittelst der ein jedes Ding
seines gleichen hervorbringt. Wer weis, zeugen sich die Lufttheile, die Bestandtheile
des Feuers nicht noch täglich auf gewisse ähnliche Weise fort. Denn diese
Körper werden eben so wohl wie die grossen zernichtet. Alles ist der
Vergänglichkeit unterworfen, und das Grab des einen belebet die Gebeine des andren.
Auf die Art stirbt kein Geschöpfe der sichtbaren Welt völlig aus, es
verjünget sich nur in edleren Zweigen; und die lezten Jarhunderte der Welt werden eben
die Auftritte bewundern, als die ersten. Aber keines ist von allen bestimt, in das
Geheimnis des Entstehens, und bis in die ersten Anfänge desselben einzudringen.
Genung! es zeugen Menschen Menschen, und Thiere Thiere, so lange die Bewegungskräfte,
diese allgemeine Weltseele, den Körper der Materie beleben; [...].
|P_149
Die Mündigkeit kündiget sich mit einerlei Zeichen bei diesem oder jenem
Thiere an. An dem Menschen finden sich zu der Zeit, wenn er mannbar zu werden
anfängt, die Haare der Schaam, und diese sind ein Zeichen, daß bereits der Saame
von den Gefäßen gesamlet wird.
|P_199
Zweiter Abschnitt. Die besondre Thiergeschichte.
[...] Ich werde zuerst die vierfüssigen Thiere, welche lebendige Jungen
gebären, entwerfen, hierauf werden die Vögel, die vierfüssigen
eierlegenden, die grossen Seefische, die Fische die Eier werfen, die Muscheln, die
Insekten auf dem Lande, im süssen Wasser, in den Seen, die Würmer folgen. Die
folgenden Tabellen werden die erste Linien zum Entwurfe selbst ziehen.
|P_200
Allgemeine Tabelle zu allen Thieren überhaupt.
|P_201
Die ältesten Thierbeschreiber haben die Ordnungen dieser vierfüssigen
Thiere von dem Baue ihrer Füsse hergenommen, und die heilige Schrift theilt sie
ebenfalls nach dieser Methode ein. Es wird also nicht undienlich seyn, einer Lehrart zu
folgen, die ein menschliches und göttliches Ansehn auf ihrer Seite hat. Man weis die
Verwirrungen der linnäischen Lehrart ohnedem, welche die Thiere nach der
Gestalt und der Lage der Zähne ordnet, [...].
|P_204-226
Thiertabelle. Von den Ordnungen der vierfüssigen Thiere, die lebendig gebären.
A. Thiere mit Klauen. [...]
B. Thiere mit Zeen. [... in 6 Ordnungen, nach der Anzahl der Zehen
(1-5) und abschließend (6): die Tiere mit Floßfederfüssen. Die
umfangreichste 5te Ordnung zerfällt in 18 Geschlechter]
|P_245
£{Hol-134,18-19}
Es sind die öländschen Pferde von der Insel des gothischen Meeres, die
kleinsten und flüchtigsten von allen. Man fand in Amerika keine, und die Spanier
liessen einige auf den Inseln frei laufen.
|P_227
A. Thiere mit Klauen. Ordnung I. Die Behuften (Solipedes).
Das Pferdegeschlecht.
|P_230
£{Hol-134,##} / £{Kae-386,15}
In Polen, und Ungarn trift man wilde Stuttereien; man erzieht die Pferde
hier in kleinen Ställen, sie suchen sich ihr Futter selbst. Bei Azow hat
man dieser Art wilde Pferde, die die Kosaken nicht einmal mit ihren schnellen
Pferden einholen, und fangen können. Man kann mit dergleichen in einem Tage
15 bis 18 Meilen reisen; so dauerhaft hat sie die Freiheit gemacht. Eine solche
wilde Stutterei befindet sich auch bei Detmold im Sennerwalde.
|P_231
£{Hes-105,30} / £{Kae-387,01}
Man hält in Arabien die genauste Geschlechtsregister von seinen Pferden. [...].
Ein geborgter Beschäler hat die Ehre, daß der Sekretär des Emirs, nebst
einigen Zeugen bei seinen Liebesgeschäften ernsthaft zugegen ist, und ein
untersiegelt Instrument über die Ahnen von seiner, und der Stutte Seite
verfertigt. Eben dies geschicht, so bald die Stutte gefolet hat; man sezt den Tag auf,
[...]. Diese Briefe vertheuren die arabischen Pferde; denn man bekömt sie bei dem
Kaufe zugleich mit.
|P_245-247
£{Hol-135,06-08} / £{Bar-135R} / £{Doh-121,16}
Das Zebra. [...]
Zebra, Zecora, afrikanisches Eselpferd; eigentlich
ist es ein wildes Pferd. [...]. [../.]; der Leib ist glatthärig. Es
läuft ein schwarzer Streif, der von der Mähne seinen Anfang nimmt, und
sich nahe am Schwanze endigt, längst dem Rükken fort. Die Haare des
Leibes bestehen aus weissen und Kastanienbraunen abgewechselten Streifen, die
vom Rükken anfangen, und unten am Bauche zusammenlaufen, und den Leib wie
farbige Reifen umgeben. Da wo die weissen und braunen Streifen zusammenstossen,
fällt die Farbe ins gelbliche; [...]. Die Bandstreifen des Kopfes und der
Füsse fallen schmäler aus. [...] Ueber dem Schenkel liegen die
buntsten Kniebänder ausgebreitet, und diese Zierraten bedekken sowohl die
Mähne, als den Schweif. [...] Der Mogul kaufte eins für 2.000
ungarische Dukaten. [...] Es machte die ostindische Gesellschaft dem Kaiser von
Japan mit einem Paar von diesen Pferden ein Geschenk und er sandte derselben
dagegen 160.000 Thaler zurük. Ein / Portugiese stellte dem Könige in
Portugall 4 Zebra vor, welche er gefangen hatte, und dieser Herr lies sie vor
seinen Wagen spannen.
|P_248ff.
Aus den, in Eselsleder eingepresten Senfkörnern bereitet man das Chagrin
in der Türkei. [../.] Ich werde, um die Thiergeschichte von der
ökonomischen Seite zu betrachten, die Weise hierher sezen, nach der die
Türken, diesen Chagrin, der viele 1.000 Thaler alle Jahre aus Europa an
sich zieht, verfertigen. [...]
|P_252
/£{Kae-388,06}
b. Der wilde Esel, Waldesel.
Onager, asinus silvestris. Er ist nichts weiter als ein wilder Esel
auf einigen Inseln des Archipelagus, und in den Libischen, Numidischen
Wüsteneien. Seine Farbe ist grau, die Füsse geschlank, und es läuft
von Kopfe bis zum Schwanze eine weisse Linie herab.
|P_264
£{Hol-137,09ff}
Die berühmtesten Käse sind die Holländische, Parmesaner, Placentiner,
Gravesander Käse, u.s.f.
|P_266-268
Die Nüzungen.
|P_267f.
£{Hol-137,09-10}
Was die Käse belangt, so haben unter den Holländischen Arten die Edamer,
Limburger, Pflastersteinkäse, und endlich die Aberdammer, die Schweizerischen und die
Parmesaner Käse den Vorrang vor allen übrigen.
£{Hol-137,10-14}
[...] Die Engländer ziehen von dem Mastdarme der Ochsen ein Häutchen ab, und
verfertigen die Formen daraus, worinnen nach und nach das Gold und Silber zu dünnen
Blätterchen geschlagen wird; und ohne diese Form, welches ein Geheimnis der
Engländer ist, kan man nichts ausrichten. Daher versiehet England mit dieser / Waare
ganz Europa.
|P_280f.
Die wilden Ochsen. [...] / Der Auerochs (urus, bison).
α. Der Polnische.
Vom alten deutschen Ur waldig, z. E. Auerhahn. Auf Polnisch Tur. Sein
Fell ist am Genikke und den Schultern haariger. [...] Man trift ihn in den
polnischen und nordlichen Wildnissen an. [...] Der Leib ist vom Vorderfusse bis
oben an den Rükken 3 1/2 Elle hoch, von der Stirn bis zum Schwanze
5 1/4 Ellen lang. Es wiegt einer bis 20 Centner. [...] Die Stirnhaare
riechen nach Muskus. [...] Ehedem traf man sie in Schwarzwalde an, und jezo
halten sie sich in Podolien, Samogithien, Masovien, Ungarn auf. Sie bleiben
jederzeit wild, und vertheidigen sich mit den grimmigen Stössen gegen die
Angriffe. [../.] Man hatte auch ehedem in Preussen Auerochsen.
Der Amerikanische Auerochs.
|P_281-302
Das Schafgeschlecht. (Ovinum)
|P_282: In Island haben die Schafe zuweilen 4 lange gewundene Hörner.
|P_301: Das arabische breitschwänzige Schaf.
/£{Hol-138,13} /
Der Schwanz desselben ist fast eine Elle in der Breite, fett, und wiegt über 40
Pfunde.
|P_302: Das arabische langgeschwänzte Schaf.
/£{Hol-138,15} / £{Hes-108,14} /
Es schleppt den Schwanz, welcher bis 3 Ellen lang ist, auf der Erde, man bedient sich
eines kleinen Rollwagens, vermittelts dessen es seine unbequeme Last selbst fortbringen
mus.
|P_307f.
£{Hol-141,04-06}
2. Der Angorische Bok. Kupfer 12.
Er hat ein wellenförmiges, sehr langes, feines, und / wie Seide glänzendes
Haar, hängende Ohren, und schnekkenartig gewundene Hörner. [...] Das lange,
dichte, und feine Haar wird zu Zeugen verwebt, die so schön und glänzend sind,
als unsere seidene Zeuge. Die Bökke begatten sich mit unsren Ziegen. Buffons
Historie der Natur. [Von ›Galatien‹ ist nicht die Rede.]
|P_311
£{Hol-139,07-10}
Das Kameelgarn ist ein aus Kameelhaaren gesponnenes und gedrehtes Garn: Und unter den
Kameelhaaren versteht man das Haar von den kleinen Persischen, Türkischen, Arabischen,
Galatischen oder Angorischen Ziegen, daraus dünne Fäden gesponnen, und
verarbeitet werden. [...] Am besten ist es, wenn man das Kameelgarn mit Wolle vermischt;
mit Leinen oder gar mit Seide, ist es nicht zu rathen, da das Starke das Schwächere
zu wenig beschüzet. [...] Die Venetianer konten es bei dem Sultan nicht dahin
bringen, daß er ihnen 500 von dergleichen Ziegen aus dem Reiche zu führen,
erlaubte, und die Türken lassen bei hoher Strafe keine aus dem Lande.
|P_312
£{Hol-139,11}
8. Der Steinbok. / Die Hörner reichen fast bis zum Schwanze; sind in ihrer ganzen
Fläche flach, voller Knoten; ein paar Ellen lang.
|P_316f.
£{Hol-139,19} / £{Hes-109,04} /
£{Kae-391,02}
11. Die Afrikanische Gazelle
|P_316: Die grossen,
schwarzen Gazellenaugen machen dieses Thier annemlich. Die verliebten Lieder der jungen
Herren in Arabien sprechen von nichts als von schwarzen Gazellenaugen.
[Nichts über die Jagd mit 'Leoparden' sc. Geparden.]
|P_318-319
£{Hol-140,05-06}
14. Der Bezoarbok, Hirschziege.
Bezaarticus tragus, Pazar, d. i. Gegengift. Es ist dies Thier wie unsre Ziege
gestaltet, aber fast von der Grösse eines kleinen Hirschen. [../.] Der Bezoarstein ist
ein Magenball dieses Thieres. Er ist eirund, und von andren Formen, schwärzlich,
röthlich, blässer, glatt, und ungemein leicht am Gewichte. Er bildet sich
schuppenweise durch Ansäze; sein Kern ist gemeiniglich ein kleines Pak von Fasern,
das sich endlich in ein Pulver auflöset. [...]
|P_319-322
£{Hol-141,13-15}
16. Die Amerikanischen Zwergbökgen.
Das ganze Geschlecht dieser Zwergbökgen ist hochbeinig, / und von der Grösse
eines Hasens; entweder gehörnt, oder hornlos; ohne Bart; mit zwei einfachen,
schwarzen, spizen Hörnern. Die Füsse haben einen nicht viel grössern
Durchmesser, als ein Menschenfinger. Darunter gehören
[Es folgen 8 mit griechischen Buchstaben gezählte Arten: von einem Tabaksstopfer
ist nicht die Rede. Auf S. 321 wird bei der 5ten Art auf ein Kupfer Nr. 6 verwiesen:]
Das kleinste Guineeische Hirschgen. Kupfer 6.
Dieses ist die kleinste Art von allen. [...]
[Darauf folgt als 6te Art:]
Das Surinamische rötliche Hirschgen mit weissen Flekken und langen Ohren.
|P_322
£{Hol-140,10}
17. Das Ziegeneinhorn.
eine einhörnige Ziege mit Ohren, die auf die Erde herabhängen.
Das
Scitische Suhak. Dieses, der Thiergeschichte längst abgestorbne Thier sollte
wenigstens aus Erkenntlichkeit die Stellersziege genant werden, da sie ihre Entdekkung dem
berühmten Steller und dessen östlichen Reisen zu danken hat. Sie bewohnet
das Ende von Asien und Rusland, und die Wüsteneien. Die Kosaken essen sie
häufig.
|P_322f.
£{Hol-140,11}
18. Die Giraffe.
Giraffa, Kameelparder, Camelopardus. Es ist ein Afrikanisches Thier, und
verdient wegen der weissen Flecken von allerlei Figuren, die Benennung vom Parder, und
wegen der Grösse und des langen Halses, die vom Kamel. Es trägt den dünnen
und langen Hals, wie der Schwan senkrecht. Die Füsse sind hingegen etwas plump, und
die vordern länger als die hintern. [...] Das ganze Thier ist mit erhabnem Kopfe 16
Schu / hoch von der Erde; und seine Länge beträgt vom Kopfe bis zum Schwanze 18
Schu. [...] Es hat also nach der Gestalt eine Aehnlichkeit mit dem Kameele, und auch fast
die Grösse desselben.
|P_329
£{Hol-141,04-06}
Man hat also Hirsche von 2 bis einigen 30 Enden. Der erste König in Preussen,
Friedrich, fällte einen von 66 Enden, dessen Geweihe noch auf der Morizburg
aufbehalten wird.
|P_338ff.
£{Hol-141,17ff.}
Das Elendthier. Elendkuh. Kupfer 8
Alce. Orignal hippelaphus, tarandus, magnum animal, palmatus cervus. Es
hat die Höhe und Dikke eines mittelmässigen Ochsen.
|P_340f.
£{Hol-141,18ff.}
Man findet sie in Lappland, Schweden, Polen, / Liefland, Preussen, auf denen
amerikanischen Küsten von Kanada, in Norwegen. Es bewohnet gröstentheils die
diksten und morastigen Wälder, und ist im Schwimmen ungemein fertig. Es sezt
über die zitternde und sumpfige Hügel, mit der grösten Geschwindigkeit, und
besizet in den Hinterläufen eine grosse Stärke: Durch dieses Mittel vertheidigt
es sich wider Wölfe. [...]
£{Hol-141,20f.}
Man bieget Bäume in Gestalt der Schlingen herab, die, sobald sich das Elendthier
nähert, wieder in die Höhe schnellen; oder man fängt sie in Gruben, mit
Nezen.
|P_346
£{Hol-142,13ff.}
Das Schweinsgeschlecht.
Kleine Augen. Verlängerte Schnauze, die sich erhebt. Zehn und mehr Eitern.
Geschlängelter dünner Schwanz. theils nach dem Kopfe gebogne Fangzähne.
|P_358
£{Hol-143,04-06}
Die Schweinehirten bedienen sich dazu [zum Anlocken] eines Horns; und die Geschichte,
die Aelian, der sonst mirakulöse Aelian erzählt, scheint nicht
unwahrscheinlich zu seyn. Als die Seeräuber des Tirrhenischen Meeres durch eine
feindliche Landung denen Anwohnern der Küste viele Schweine entwandten, und sie auf
das Schif brachten; so kamen die Schweinhirten, als sie eben im Begriffe standen
abzuseegeln, und riefen die Schweine zusammen, welche sich denn sogleich hervorbegaben,
ins Wasser sprangen, und den Hirten insgesamt zuschwammen.
|P_364
£{Hol-143,16} / £{Hes-109,12}
/ £{Kae-395,02} / £{Doe-108',20}
Das kurzgeschwänzte Mexikanische Muskus-Schwein. Kupfer 10. mit einer
Drüsenöfnung an Rükken.
|P_365: [Die Öffnung] liegt in gerader Linie über den Hinterfüssen oben
am Rükken ein drüsiger eirunder Körper, dessen Oefnung die Borsten
verdekken. Wenn man diese mit der Hand aus einander breitet, so erscheint ein
geschlossener Riz, in den man einen starken Griffel bringen kan. Es läst sich mit den
Fingern eine weißlichgelbe Feuchtigkeit, welche von durchdringendem Muskusgeruche
ist, herausdrükken.
|P_368-372
£{Hol-144,06-11}
Das Nasenhorn. Kupfer 5
[...] Die Haut dieses Asiatischen Thieres hat eine grauschwarze, zuweilen etwas
gelbliche Elephantenfarbe; und scheint von den tiefen Furchen runzlich und eingekerbt zu
seyn. Sie ist dik, / ohne Schuppen, und besonders an dem Rükken sehr hart. Die
Panzer, die Runzelfalten, die Schuppenschilde, das Reutzeug, sind weiter nichts als
Phantasien der Pinsel, und dennoch findet man diese Zierraten auf allen Gemälden dem
Nasenhorn umgehangen. Man wird aus der ganzen Geschichte dieses Thiers gewahr werden,
daß ich ihm nicht aus einer ähnlichen Phantasie, denn die Federn phantasiren
auch, die Gestalt des Schweins, und die Ehre ihm gleich zu folgen, zugesprochen habe. Es
wälzt sich in den Sümpfen, und rizt sich die erweichte Haut in dem
Gebüsche, so daß von dieser ungleichen Austroknung, Sprünge, und Spalten in dem
nakten Felle zu entstehen pflegen. An einigen Stellen hat das Fell auch das Ansehn wie
Chagrin. Die Schnauze ist wie der Saurüssel geformt, aber spizer am Ende. Nicht weit
von diesem Ende sizet ein Horn auf der Nase, das sich nach dem Kopfe wendet, so hart wie
ein Knochen ist, eine grau-schwärzliche weisse oder braune Farbe hat, und anderthalb
Spannen in der Länge hält; oben eine stumpfe wülstige Spize, und unten
herum Zierraten von schmalen Dreiekken hat. Vermutlich bringt das Alter noch ein
zweites Horn, hinter diesem ersten auf der Nase hervor; denn es finden sich einige
derselben paarweise unter den Naturalien, dergleichen Herr Klein in Quadr.
disp. beschreibet. Das nächste an der Spize der Schnauze, oder das vordere Horn
ist halb so gros, wie ein Kegel gebildet, in gerader Linie gemessen 15 Zoll und einen
halben hoch; der Umfang der Grundlinie macht 19 Zoll. Das hintere stehet 2 1/2 Zoll
vom vorigen ab, es ist stärker, länger, oberwerts mehr gebogen, seiner ganzen
Länge nach schneidend, 11 Zoll lang, und im Umkreise unterwerts 19 Zoll gemessen. Das
Thier vertheidigt sich zuweilen mit diesem unbequem gelagerten Gewehre, und wenn es mit
beiden zugleich eine Last über sich wegstösset, so zerbricht das vordre, da
indessen das hintere zerschneidet. Es wühlt damit, besonders wenn es aufgebracht ist,
die Aekker auf, [...].
|P_370
[...] Denn zum Tödten hat es ein geschikter Gewehr an der Zunge empfangen, mit der es
denen Thieren das blutende Fleisch bis auf die Knochen weglekt. [...] Sumatra zeuget die
grösten von diesem Geschlechte, so wie man in Couama die grösten Elephanten
antrift. [...] Es hebt mit der über 6 Zoll zurükke in die Höhe geschlagnen
Unterlippe, wie ein Pferd das Heu von der Erde auf, und durch dieses Mittel auch in den
Mund; indem es mit der wie ein Finger gekrümten und übergebognen scharfen
Unterlefze, alles was es ergreift, vest hält.
|P_374
£{Hol-145,05}
Eine erwachsenes Nilpferd, hält das Fett mitgerechnet auf 3.000 Pfunde am
Gewichte.
|P_379
£{Hol-146,15-18}
Die Fussole ist eine blosse Fortsezung der hornigen Haut, die alle Zeen umwikkelt; ob
sie gleich etwas weicher, uneben, und vom treten in Furchen getheilt ist. Der ganze Huf,
(denn in dieser Methode wäre der Elephant eigentlich als ein Mittelthier zwischen die
behuften, und klauigen zu sezen,) ist der Figur nach rund; am Vorderfusse 4 Schu 4 Zoll im
Umfange; und im Durchmesser überall gemessen anderthalb Schu. Am Hinterfusse hingegen
ist er länglichrunder, 3 Schu 10 Zoll im Umfange, einen halben Schu lang, und 1 Schu
breit.
|P_380
£{Hol-146,18-147,01 [ Nicht die Quelle ]
Die Afrikanischen Elephanten gehen denen zu Ceilon in der Grösse vor. [...] Die
Ohren sind gros, breit, herabhängend, etwa 3 Spannen lang, und fast 3 Schu breit; sie
berühren als faltige Lappen, fast die Gegend der Kehle.
[ein Zählender ?? - Nicht genannt.]
|P_384
Das Kameelsgeschlecht [...]
£{Hol-148,03}
1. Das baktrianische Kameel.
2 Haarbukkel auf dem Rükken und 2 unter dem Leibe.
[...] Die Bukkel sind eigentlich nichts als hartledrige Stellen, die ein dichtes,
hartes, und langes Haar, welches sich von selbsten zerscheitelt, einnimt.
|P_386f.
£{Hol-148,13}
2. Der Dromedar. Kupfer 14.
Ein Rükken und Brustbukkel.
Es ist kleiner, geschlanker und leichter zu Fusse. Sein Vaterland sind die westlichen
Länder von Asien, Sirien, Arabien, u.s.w. Daher es auch nur das Arabische Kameel
heist. [...] Das Kameelhaar ist an sich falbgrau, sanft anzufühlen, und etwas
kürzer als am Rinde; es ist am Kopfe, unter der Kehle, und vorn am Halse etwas
länger; das längste befindet sich auf / dem Rükken, von der Länge eines
Schues; es ist zottig, und seine zerscheitelte Menge verursacht ein erhabnes Pak, welches
man vor einige ausgewachsne Rükkenwirbel anzusehen pflegt. So bald man diese Haare
mit der Hand von einander streichet, verschwindet der scheinbare Bukkel. Es ist kein
hervorragender Knochen oder Fleisch da, das ihn bilden könnte.
|P_399-401
5. Der schönste orientalische Armodillo. Kupfer 17.
£{Hol-150,10}
[...] Sein Vaterland ist die äusserste Grenze von Ostindien. Sein Panzer ist aus
zween grossen, und 4 kleinern Schilden verfertigt.
|P_400
[...] Sie leben auf dem Lande, und im Wasser.
|P_406f.
£{Hol-151,07}
Ordnung 5. / Fünfzeeige Thiere (Pentadactylon)
Dieses wäre der eigentliche Plaz, wo der Mensch zu stehen käme, wenn es
methodische Geschichtschreiber der Thiere von einem höhern Range geben sollte, als
die Menschen sind. Jezo nötiget ihn die Eigenliebe, seine Geschichte von der
Geschichte der übrigen Mitgenossen, welche ihm in einerlei Klasse Gesellschaft
leisten, loszureissen, damit sie ihn, weil sie auf diese Art schon partheiischer entworfen
wird, desto weniger beschämen möge. Und noch darüber ist dieser Plaz, auf
dem sich die zalreichsten Thiere, von allen übrigen Klassen versammlen, eben die
für den Menschen angewiesene Stelle. So wie unter den Vögeln die vierzeeigen /
die zalreichsten sind, so sind es unter den Vierfüssigen die fünfzeeigen. Dieses
ganze Geschlecht macht schon einen grössern Gebrauch von den Vorderfüssen, als
die vorige Ordnung; und man wird unter den Bildungen derselben einige antreffen,
die der Menschenhand in der Gestalt nichts nachgeben.
|P_427
1. Das Mäusegeschlecht. [...]
1. Die grosse Hausmaus (Ratte)
in Häusern, Kornboden. runder Schwanz, der länger als der Leib ist.
Mus cistrianus [...] Rattus. [...]
|P_430
£{Hol-153,02}
Man siehet daher eine Menge Nebenbuler, die sich mit den Schwänzen dergestalt
durch einander verschlingen, daß man nur eine Maus, ein lernäisch laufende
Schlange mit vielen Köpfen und Schwänzen im kleinen zu sehen glaubt. Dieses ist
die Fabel, die den Rattenkönig hervorgebracht hat. [...] Ein oben beschriebener
Rattenkönig bestehet zuweilen aus 20 und mehr Ratten, deren Schwänze sich wie
ein Riemen durch einander flechten, und sie können nicht so leicht wieder, da sie
sich hinterwerts begatten, aus einander kommen. Ein Teig aus Mehl und
Eisenfeilspänen, mit gebratenem Spekke vermischt, vertreibet die Mäuse auf die
sicherste Weise.
|P_433
£{Hol-153,06}
11. Der Surinamische Aeneas. Kupfer 24. Buchst. A. der Schwanz wie ein Riemen
aufgerollt.
Das Weibchen trägt seine Jungen, wenn es auf der Flucht begriffen ist, auf dem
Rükken mit sich fort.
|P_448f.
£{Hol-153,18}
4. Das Geschlecht der Fledermäuse. / oder der vierfüssigen Vögel.
Diese zweideutige Vögel haben in der That mit den vierfüssigen Thieren und
den Vögeln eine starke Aehnlichkeit. Sie sind ein Vogel, wenn man auf ihr Fliegen
siehet, [...]. Sie sind ein vierfüssiges Thier, denn ihre Flügel, welche ohne
Federn sind, haben alle die Gelenke, und noch dazu 5 sehr lange Zeen mit / vollkommnen
Gelenken, die im Flügel eingewebt sind; und kurz! sie sind das, was die
Vorderfüsse der Thiere wären, wenn man sie von der Schulter an bis an die Enden
der Zeen mit einer losen Haut umgeben wollte, in der sie sich bewegten.
|P_454-
£{Hol-154,04}
5. Das Wieselgeschlecht
|P_460f.
8. Die Pharaonsmaus. Ichnevmon.
£{Hol-154,10} / £{Hes116,20} / £{Kae-412,05} / £{Doe-115',11} / £{Doh-137,08 / 147,08} /
Ichnevmon, egiptisches Spürwieselchen, bei den Holländern /
Mausehund. Der Name Ichnevmon ist eine griechische Ableitung von
Ιχνεύειν, nachspüren. Es hat die Grösse
von einer Kaze, die völlige Gestalt einer Spitzmaus, [...]. Es ernähret sich von
den Mäusen, Schlangen, [...]; es zerstöret die Schlangen- und Krokodileneier.
|P_462
6. Das Geschlecht der Stachelthiere
|P_465-467
£{Hol-155,05-11 [ Nicht die Quelle ]
1. Das Stachelschwein mit dem Busche am Kopf.
|P_466: Die kürzesten und stärksten Stachel lassen sich leicht aus der Haut
herausziehen; und dieses sind die Gewehre, die sie durch eine Erschütterung der Haut
auf den Feind zu werfen verstehen, indem sie sich dabei, so wie die Hunde, bewegen, die
aus dem Wasser wieder ans Land kommen.
|P_467-469
2. Das Stachelschwein [...] mit hängenden Schweinsohren, [...].
£{Hol-155,17}
[...] Sie halten sich in Java, Sumatra, und besonders in Malakka auf. Die Galle dieses
Thieres liefert den kostbaren Stein, der unter denen Arzeneien seine Stelle bekommen hat,
die viel kosten. Man kennt ihn unter dem Namen histricinus lapis, oder pedra del
porco. Die Malakkaner nennen ihn Koeliga Laudat, und man / bezalt einige
hundert Thaler für einen. Die grossen wiegen eine Unze und etwa ein halbes Drachma,
und sie halten in ihrem Durchmesser kaum 1 Zoll. Der unverfälschte Stein von dieser
Art ist röthlich von Farbe, wie ein Pfersichstein gestalt, und wenn man ihn
angreifet, etwas seifig. [...] Wirft man ein Stück davon in 2 oder 3 Unzen Wasser
eine Stunde lang; so sauget dasselbe alle mögliche Kräfte des Steines in sich,
und wenn hingegen der Stein einen ganzen Monat darinnen bliebe, so verliert er dennoch
niemals mehr von seinem Gewichte.
[das Stichwort ›Bezoar‹ fällt
nicht.]
|P_470
£{Hol-156,03-05}
Der Hund.
[...] Die wilden Thiere arten sehr wenig unter sich aus: ihre herrschende
Natur zwinget sie, bei einerlei Futter, unter einerlei Himmelsstriche, bei einerlei
Lebensart, ihres gleichen fort zu pflanzen, und es geräth derselben auch ihre Absicht
allemal glüklich. Der Mensch hat in diesem Stükke an einigen Thieren das
Gegentheil erwiesen, er hat, so zu reden, den Charakter derselben umgeschaffen; er hat
sich zugleich mit den Hausthieren das Recht zugeeignet, sie nach seinem Eigensinne
ausarten zu lassen. Er hat sich einigermassen die Natur selbst unterworfen, und sie
gehorsam gemacht. Man betrachte nur, welche Verschiedenheiten unter den Hausthieren
dadurch entstanden sind.
|P_472f.
£{Hol-156,05-06 / £{Hol-342,07-08}
Die Spanier fanden keine Hunde in Amerika; sie liessen daher einige frei in den
Wüsteneien laufen und diese werden endlich in einer Zwischenzeit von 200 Jahren,
alles, was an ihnen gekünstelt war, abgelegt haben. [...]: es scheinen die
Schäferhunde mit den langen Schnauzen, geraden Ohren, und langem groben Haare den
wilden Hunden in Amerika noch am nächsten zu kommen. [...]
Die Sitten. Der Mensch muste sich unter den Thieren einen Anhang machen, ehe er die
übrigen, und besonders die wilden und schnellen Thiere unter seinen Gehorsam bringen
konnte. Die Fähigkeiten, die er an dem Hunde gewahr ward, überredeten ihn, aus
demselben ein Hausthier zu machen, das seine Liebkosung endlich mit Gelassenheit annam, und
davor wider erkentlich ward. Er bediente sich also desselben zu einer Geissel für
die übrigen; es erfanden beide endlich eine Sprache, um sich mit einander zu
verstehen, und der Hund schien mit allen Gaben ausgerüstet zu seyn, die einem
Verräther eigen seyn müssen, wenn er sich in der Gunst erhalten soll. Beide
also, der Mensch und der Hund lehrten sich einander, / was ein Theil von ihnen
unmöglich allein ausrichten konnte, [...].
474-477
/£{Hes-118,07} [reicht nicht als Quelle!] /
[Ueber Tollwut und deren Kur nur:] Die völlige Heilung beschreibet
Boerhave in Aphorism. de cogn. et cur. morbis. p. 291. seq.
|P_476
Der Herr von Buffon nimt den Schäferhund zum Stamhunde aller
übrigen an. Man mus sich allemal aufs Land hinwenden, wen man der Natur in
ihren Zeugungen auf die Hand sehen will.
|P_487
£{Hol-156,11-12}
Blendlinge
entstehen aus der Vermischung zwoer reinen Rassen, und dauren nur so lange,
als sich diese miteinander vermischen.
|P_499
£{Hol-156,11-12} / £{Kae-340,19}
Man rottete die Wölfe in England
unter Eduard gänzlich aus; man fing ihrer in 4 Jaren 3.000, so
daß kein einziger davon übrig geblieben.
|P_533-541
£{Hol-160,03ff.}
15. Das Löwengeschlecht.
|P_537
Er theilet einen Schlag nach dem andern aus, wie der Bär, und ein jeder
bezeichnet die Erde mit Leichen.
|P_538
Er tödtet einen Ochsen mit einem Schlage, und trägt das, was der Hunger
übrig gelassen hat, in seine Höle mit sich fort, und verscharrt es.
|P_539
£{Hes-120,23}
Man trift den Löwen nirgends in Europa oder Amerika an; ihr eigentliches
Vaterland sind die Afrikanischen Wüsteneien, die Gegenden von Asien, und besonders
bringt Sirien auch ganz schwarze Löwen hervor. Man soll die getroknete
Löwenknochen, die sehr hart, und wenig hol sind, anstatt der Feuersteine gebrauchen
können.
|P_549-551
£{Hol-162,06-163,04 [ Nicht ganz die Quelle ]
18. Das Affengeschlecht.
Anthropomorpha, Menschenverwandte Thiere.
1. Die ungeschwänzte Affen.
[...]
1. Der Waldmensch.
Orang-outang, homo silvestris, Quoiasmorroubaris s. baris, die Guineeische
Pygmäen, bei den Engländern chimpanzee. Satyrus. In Kongo trift man eine
Menge von grossen Thieren an, die zwischen den Babonins und Menschen das Mittel sind.
Battel sagt: es gäbe in den Wäldern des Königreiches Loango zwo
Arten davon. Die grösten würden / Pongos genannt, die andren hiessen
Enjokos. Die erstern haben eine grosse Aehnlichkeit mit den Menschen, sie sind aber dikker
und länger. [...] Das Bein ist das einzige Glied, welches sie von den Menschen
unterscheidet, denn es hat keine Wade, und keine Hinterbakken. Sie gehen aufrecht und
halten die Haare, die sie am Halse haben, in der Hand. [...]
/£{Doe-120,22} /
Die Negers sind gewohnt, wenn sie die Wälder durchstreifen, sich bei
nächtlicher Zeit Feuer anzuzünden, und des Morgens sezen sich die Pongos, so
bald dieselbe weiter ziehen, ums Feuer herum, und sie verlassen es nicht ehe, als bis es
ausgegangen ist. So geschikt sie sind, so haben sie doch nicht so viel Verstand, Holz
anzulegen, und das Feuer im Brennen zu erhalten. Sie gehen zu ganzen Horden
auf Streifereien aus, und erschlagen die Negers in den Wäldern. [...] Die
Afrikaner nennen die Waldmenschen auch Quojas-morras. Einer davon wurde von Kongo nach
Holland, dem Prinzen von Oranien, Friedrich Heinrich überschikt. Er war so
gros, als ein Kind von 3 Jaren, und so dik wie ein sechsjäriger Knabe, sehr
hurtig, lebhaft, von ziemlich groben Gesichtszügen, und / sehr vierschrötig.
|P_560
£{Hol-163,17f.}
Die Hottentotten halten sich überzeugt, daß diese Paviane aus dem Grunde
nicht reden wollen, damit sie nicht zur Arbeit angehalten würden.
Die Zeen mit einer Zwischenhaut wie an den Wasservögeln verbunden; oder doch unförmlich, und unter der Oberhaut verstekt.
Man hies sie sonst Amphibia, von αμφι und
βιον, da sie eine zweideutige Lebensart führen, wiewohl
dieser Name unvollständig ist. Sie ernähren sich im Wasser, und gebären
nahe am Lande.
£{Hol-164,20} / £{Hes-126,06} / £{Kae-410,02}/ £{Doe-121,16}
|P_567-573: 2. Die Seeotter.
|P_569f.:
Die schönsten Bäge gelten, selbst in Kamtschatka bis 37 Thaler. Ein
Otterschwanz wird für 3 Thaler verkauft. [../.] Die Chineser handeln die meisten
Felle ein, weil sie zu ihren leichten Kleidern von Seide, schwerer als die von Zobeln,
Wieseln und Füchsen sind, und am Leibe besser anschliessen.
£{Hol-165,18-20}
Die vordern oder hintern Zeen in einer Haut verschlossen. Also sind es Thiere mit
Flosfederfüssen, im engern Verstande.
1. Das Seekalb. (Robbe). Zweite Grösse.
Beide Hinterfüsse mit vollkommnen Zeen, und an einander gehängt.
Veau marin, Phoca, Seehund, vitulus marinus, Robbe.
[../.] Man könnte das Thier also, wie der Deutsche und Spanier den Meerwolf, oder
Seehund nennen, denn die Zähne demonstriren diesen Namen.
2. Das Wallros (583-584)
|P_584
£{Hol-166,10} / £{Hes-124,22}
Man hat Zähne, die 2 Pariser Schu und 1 Zoll lang, und am diksten Ende 8 Zoll
rund sind.
1. Der Seebär (585-592)
2. Der Seelöwe (593-594)
|P_595: Nachtrag.
1. Egiptische Bergratte (595-596)
/£{Doe-115',19}
2. Amerikanischer Bär (596-599)
3. Fischotter (599-600)
4. Bärtige Meerkaze. Diane (600-603)
5. Norwegische Bergmaus. Leming (603-604)
/£{Hes-116,21} / £{Doe-114',12}
/ £{Doh-136,##}
|P_603f.: In gewissen Jahren ziehen diese Bergmäuse vom Gebürge fort, und
nach einer bald längern, bald kürzern Zeit eben / dahin zurück; wiewohl
kaum der hunderste Theil sein Vaterland wieder zu sehen bekömt. [...] Ehemals dachte
man, wenn man sie auf einmal ziehen sahe, daß sie aus den Wolken herabfielen. Aber
nunmehr weis man, daß die Hermeline eben so ihren Strich, wie diese Mäuse, und
die Füchse, Eichhörnchen, u. s. w. oder wie die meisten Vögel, halten.
|P_614
£{Hol-141,13-15}
Erklärung der Kupfer.
[...] Fig. 6. Das kleine Amerikanische Hirschgen, mit dem in Gold eingefasten Fusse desselben von natürlicher Grösse, zum Tabakstopfen.
|P_Vacat [Nicht nach Halle 1757]
£{Hol-133,12-16}
£{Hol-134,13-14}
£{Hol-134,16-18}
£{Hol-136,09-10}
£{Hol-138,03}
£{Hol-141,19-142,02} => Colbe-1745,333
£{Hol-143,06-11} => Keyssl-01,156
£{Hol-146,01-147,06} => AHR-03,315-317 [teils] / Sa-Indien 203 / Rest ??##
£{Hol-149,09-10}
£{Hol-149,14-15}
£{Hol-151,08-09}
£{Hol-155,10-19} => [ GEDAN: AHR-04,258; 05,196; 12,697f. Ist nicht die
Quelle für Passage über den Bezoar]
£{Hol-157,09-12} => AHR-03,311; AHR-04,258>
£{Hol-160,16-17} => AHR-03,308-309
£{Hol-160,17-161,03} => Keyssl-02,1289-91
£{Hol-161,02-09} => AHR-03,308 [teils]
£{Hol-161,12-13} => AHR 03,308-309
£{Hol-162,02}
£{Hol-162,11-17} => Sa-Sunda 23,111 [teils]
£{Hol-163,20-164,01}
£{Hol-166,16-18} => Steller
Nach check in Goe: 15. Aug. 2002 / ... / 30.07.2007
26.05.2008 / ... / 05.04.2012 / 02.08.2016 / 19.01.2018 / 07.09.2018