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Montesquieu (1753) | ![]() |
Exemplar: <12> digital // <4> XVIIIa C 9084
Band 1
S. 97:
£{AnMro-121}
Wenn die Wilden in Louisiane Früchte haben wollen, so fällen die den
Baum und sammlen seine Früchte. So ist die despotische Regierung.
S. 335:
£{AnMro-047'}
Einem Mann, Namens Mersias, träumte, er schnitte dem
Dionysius die Kähle ab. Dieser ließ ihn umbringen, und sagte: es
würde ihm dieses nicht in der Nacht geträumet haben, wenn er nicht am Tage daran
gedacht hätte. Dieses war eine große Tyranney; denn wenn er es auch gedacht
hätte, so war er doch nicht willens, solches zu thun. Die Gesetze nehmen nur die
Bestrafung der äusserlichen Handlungen auf sich.
Band 2
S. 391:
£{Hol-126,13} / Kom-Nr. 160a: Nachtrag!
[...], so werden wir bemerken, daß die nordischen Völker in den
mittägigen(d) Gegenden keine so vortrefflichen Thaten verrichtet, als ihre
Landsleute, die in ihrem eigenen Climate gefochten, und daselbst ihr ganze Tapferkeit
besaßen.
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(d) z. E. in Spanien.
S. 395f.:
£{Hol-125,01-04} / £{Hol-125,06} / £{Fri-424}
Die Indianer(e) sind natürlicher maßen nicht tapfer. Selbst die
Kinder der Europäer, die in Indien geboren werde, verliehren die Tapferkeit ihres
Climatis. Wie soll man aber dieses mit ihren grausamen Handlungen, mit ihren Gewohnheiten,
und mit ihrer barbarischen Buße reimen. Die Männer unterwerfen sich hier den
unglaublichsten Uebeln, und die Weiber verbrennen sich / selbst. Das heist
gewiß genug Kraft für so viel Schwäche!
Die Natur, die diesen Völkern eine Schwäche ertheilt, die sie
schüchtern macht, hat ihnen auch eine so lebhafte Einbildung angeboten, daß sie
alles aufs äusserste rühret. Eben diese Zärtlichkeit der sinnlichen
Werkzeuge, derentwegen sie den Tod fürchten, macht, daß sie tausend Dinge
ärger als den Tod scheuen. Eben dieselbe Empfindlichkeit macht es, daß sie alle
Gefährlichkeiten fliehen, und zugleich aller Gefahr trotzen.
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£{HeO-60} / £{Hes-093,27}
/ £{Doe-177,20}
(e) Hundert europäische Soldaten, sagt Tavernier, könnten mit leichter
Mühe tausend indianische schlagen.
S. 400:
£{Hol-234,21}
Die Nachrichten aus Indien thun einer Ceremonie Meldung, die der Kayser, den Feldbau
zu eröfnen, jährlich vornimmt: man hat durch diese öffentliche und
feyerliche Handlung das Volk zur Arbeit aufmuntern wollen.
S. 406
£{Hes-062,07-21} / £{Fri-374,24-25} / £{Kae-241,17-21}
/ £{Kae-272,11} / £{Bar-071,09-10}
Die Pest ist ein Uebel dessen Verwüstungen noch geschwinder und noch reisender
sind. Ihr Hauptsitz ist Egypten, von dar sie sich durch die ganze Welt ausbreitet.
S. 455:
{Ak, XXV: 037,08 Lehmann 1078 / nicht übernehmen: Das Gegenteil! /
22.11.2019}
Ausserdem ist es natürlich, daß verständige Wesen ihre
Unvollkommenheiten erkennen. Die Natur hat eine Scham in uns gepflanzet, welche in der
Empfindung unsrer Unvollkommenheiten besteht.
S. 478:
£{HeO-34,02} / £{HeM-206',16-18}
Die, so auf den Inseln wohnen, sind mehr zur Freyheit geneigt, als die Einwohner auf
dem festen Lande. Insgemein haben die Inseln einen nicht gar so großen Umfang; ein
Theil kann nicht leicht den andern unterdrücken. Das Meer scheidet sie von den
großen Reichen, und die Tyranney kann daselbst keine Gewalt ausüben.
Band 3