 |
Friedrich Heinrich Wilhelm Martini (Hg):
Beschäftigungen der Berlinischen Gesellschaft naturforschender Freunde, 4 Bde.
(Berlin 1775-1779)
|
|
Exemplar:
[Internetressource]
Bände 1 bis 3: keine spezifische Benutzung festgestellt.
Adickes 1911, S. 275
Band 1 (1775)
Fabricius, F. C.: Nähere Bestimmung des Geschlechts der weissen Ameise, in:
BerlBes, Bd. 1, S. 177-180.
S. 177 [erster Satz]: Die weisse Ameise (Termes fatale Linn.) ist eines von
den Insekten, welche zwar des Schadens wegen, den sie anrichten, dem Namen nach genug
bekannt sind, aber deren wahre Beschreibung nach der systematischen Ordnung uns noch
gefehlt hat.
Band 4 (1779)
König, Johann Gerhard: Naturgeschichte der sogenannten weißen Ameise,
BerlBes, Bd. 4, S. 1-28.
[Der Autor lebt in Madras; die Darstellung passt nicht zu Doe-140']
1-6: Bauten
7-14: Physische Eigenschaften der Tiere
14-24: Anmerkungen: Schwärmen: Nutzung (Ernährung) durch Menschen
24-28: verschiedene Arten.
Camper, Peter: Ueber die wahre und eigentliche Ursache der Krankheiten, die unter dem
großen und kleinen Viehe, als ansteckende Seuchen, wüthen, eine von der
Gesellschaft N. F. F. gekrönte Preisschrift, in: BerlBes, Bd. 4, S. 95-166.
[Auf eine 'Einleitung' 95-101 folgen sechs Hauptstücke 102-166.]
/£{Doe-046',22 / 047,18 fraglich} / £{Doh-063R} /
- 102: Erstes Hauptstück. Von der eigentlichen Ursache der Viehseuchen, nebst dem
Beweise, daß solche in einem besondern Keim, oder Grundstoff bestehe.
Es ist nunmehr außer allem Zweifel gesetzt, daß die Rindviehseuche
keine Thiere, auch nicht einmal die wiederkäuenden, außer das
Rindviehgeschlecht, befalle.
103: So viel ist aber gewiß daß im Anfange dieses Jahrhunderts die
Rindviehseuche zuerst aus Dalmatien nach Italien gebracht, und von dort durch ganz Europa
verschleppt worden ist, nicht zugleich und auf einmal, sondern nach und nach. Im Jahre
1711 hatte sie sich zum ersten Mahle im venetianischen Freystaate gezeiget, nicht eher als
1714 in den Niederlanden; in England aber noch später.
114f: Ich mache also den Schluß: daß jede Art der ansteckenden und
giftigen Seuches des Viehes von einem besondern Keime, oder Grundstoff, herkomme, welcher
beständig eben dieselben Zufälle der Krenkheit erzeuget; und daß dieser /
Grundstoff durch die Luft, als das allgemeine Fortführungsmittel
(vehiculum) überall verbreitet, und durch das Einathmen, oder vermittelst
der Lungen, bisweilen auch mit dem Nasenschleim und mit dem Speichel, oder mit den
Nahrungsmitteln genossen, in den Körper gebracht, und mit dem Blute vermischt werde.
- 115: Zweytes Hauptstück. Ob der Grundstoff der Viehseuchen in der Luft erzeugt
werde?
120: Ich habe fast alle Schriften von der Rindviehseuche gelesen, welche der Dr.
Krünitz*) aufführet: [...]
----------
*) Verzeichniß der vornehmsten Schriften von der Rindviehseuche. Leipzig
1767, 8.
122: In der Schweiz hat das Tödten der kranken und verdächtigen Thiere, und
das tiefe Einscharren der verreckten, die Seuche so glücklich getilget, daß
dieses Land viele Jahre hindurch verschonet geblieben ist.. In England ist man bey einem
ähnlichen Verhalten eben so glücklich gewesen. In Brabant ud Frankreich [...].
- 125: Drittes Hauptstück. Ob der Keim, oder Grundstoff, der Viehseuche in
dem Kärper der Thiere selbst erzeuget werde?
131: Man hat, damit ich wieder zur Hauptsache komme, seit 1711 bis diesen Tag nicht
bemerkt, daß die Rindviehseuche von selbst entstanden wäre. [...] Herr von
Haller*) bemerkt sehr richtig, daß der Ochse, welcher im Jahre 1711 die
Rindviehseuche aus Ungarn ins Paduanische Gebieth gebracht, eben so bekannt sey, als das
Schiff, mit welchem die Pest von der Levante nach Marseille gekommen.
------------
*) Sur la contagion des bêtes à cornes. p. 18.
- 133: Viertes Hauptstück. Ob ansteckende Viehkrankheiten von Insekten entstehen?
- 140: Fünftes Hauptstück. Von den vorzüglichen Heilmitteln in
allen Viehseuchen.
148: Der Genuß des Fleisches, von dem an der Seuche verreckten Rindviehe, hat
den Menschen noch niemals geschadet. Dies weiß ich ganz gewiß; [...].
153: Es ist also gar nicht mehr zweifelhaft, daß das schleunige Tödten das
vorzüglichste Vorbauungsmittel sey: unter der Bedingung, daß der Verlust
demjenigen, der sein Rindvieh zum gemeinen Besten umbringen und einscharren
läßt, auf gemeine Kosten ersetzt werde. Und denn muß, durch die
strengsten Gesetze, das Einbringen einer jeden verdächtigen Sache, aus den
angesteckten Gegenden, verbothen werden.
- 158: Sechstes Hauptstück. Von Einimpfung der Rindviehseuche, ihren
Vortheilen und Bedingungen.
159 (Note): Die ganze Anzahl der von der Seuche angesteckten ist folglich gewesen 286.647;
von welcher kaum 2/7 Theil gerettet sind. Da im Gegentheile von dem durch die Einimpfung
angesteckten Rindvieh aller Art mehr, als die Hälfte, beym Leben erhalten wurde.
Datum: 22.02.2016 / 14.11.2016 / Juni 2018 / 16.07.2018