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Buffon / Martini 1771-1774 | ![]() |
Exemplar: <4> IX C 103m [Die Kupfer zu C. fehlen.] // <17> 34/69
Bezüge
her-8,18} Brunnen Amsterdam / Varenius
hes-089,05} Stachelmann
hes-219,01} Formosa Frauen in die Wochen
kae-013,07} "Naturgeschichte"
kae-356,10} "Varietaeten"
131-133: Beschluß der Beweise der Theorie der Erde.
Für die Bde. 6 und 7: Anzeige von Martini selbst in Neue Mannigfaltigkeiten, Bd. 2 (1774/75), S. 495-496.
S. 20: [Brunnen in Amsterdam / Varenius (Herder-Oktav)
S. 122: Damietta
S. 126: Sandfluten / Kirchtüre (Herder-Oktav)
S. 174f. Man fraget, wie ein Wesen seines Gleichen hervorbringe? Die Antwort ist: Weil
es schon völlig hervorgebracht war. Kann man sich aber wohl mit dieser Auflösung
begnügen? Man mag von einem zum andern nur eine Zeugung, oder eine Million annehmen,
die Schwierigkeit bleibt immer dieselbe. Weit gefehlt, daß man sie hierdurch
entwickelte, entfernt man sie nur immer weiter und überhäuft die Sache, durch
die Nothwendigkeit, eine unendliche Anzal von Keimen in einem einzigen anzunehmen, mit
immer mehrerer Dunkelheit.
S. 177f. Es gibt noch eine andere Art von Fragen, nämlich die Frage nach der
Absicht des Daseyns gewißer Sachen (Question du fait.) z. B. Warum es
Bäume? Warum es Hunde? Warum es Flöhe u. s. w. giebt? - Lauter
unauflößliche Fragen! [../.] Ueberdieß muß man den grossen
Unterschied nicht aus der Acht lassen, der zwischen den Fragen warum? wie? und wie sehr
oder wie stark? jederzeit statt findet. Das Warum? beziehet sich allemal auf die Ursache
der Wirkung oder auf die Sache selbst; Das Wie? auf die Art, wie eine Wirkung geschiehet;
das wie stark aber auf die Maße der Wirkung. [= Buffon 2007, S. 151]
S. 183f.: Man könnte wohl sagen, der Ausdruck innerliche Forme, schiene gleich
Anfangs zween widersprechende Begriffe zu enthalten; der Begrif einer Forme laße
sich nur bey der Oberfläche anwenden, das Innerliche hingegen könne sich hier
bloß auf die Maße beziehen: es sey eben so viel, als ob man die Begriffe der
Oberfläche mit den Begriffen der Maße verbinden wollte, und man würde mit
eben so viel Recht den Ausdruck einer körperlichen oder maßiven
Oberfläche, als einer innerlichen Forme gebrauchen.
Ich läugne gar nicht, daß man bey der Vorstellung solcher Begriffe, die
bisher noch nicht ausgedrukt worden, zuweilen gewisse Ausdrücke anwenden muß, /
die uns beym ersten Anblik wiedersprechend vorkommen können.
S. 186: Ueberhaupt scheint die Natur in ihren Wirkungen mehr das Leben, als den Tod
zur Absicht zu haben, und die Körper so organisch, als möglich, bilden zu
wollen.
S. 12ff. [Anmerkung von Martini zu den Moskitos (Literatur!)]
S. 44f.
/£{Doe-093',05}
Man will unter ihnen [sc. den Menschen auf Manila] viele mit Schwänzen, von
vier bis füf Zoll in der Länge, wie an den Insulanern, bemerkt haben, deren
Ptolemäus gedenkt. Eben dieser Gemelli setzt noch hinzu, es hätten
ihm unter den Jesuiten einige sehr glaubwürdige Männer die Versicherung gegeben,
daß auf der Insel Mindoro, nicht weit von Manila, / Menschen lebten, welche Mangianer
hießen, und alle mit vier bis fünf Zoll langen Schwänzen versehen
wären, und daß einige von diesen geschwänzten Menschen mit olivenfarbiger
Haut und langen Haaren, sogar den Römisch-katholischen Glauben angenommen
hätten. [Lange Note von M., endet mit Hr. Prof. Schreber ... sagt: der
geschwänzte Mensch hat so unbeträchtliche Zeugnisse vor sich, daß man ihn
kaum für etwas mehr, als eine Erdichtung halten kann.] / Dampier sagt von den
Einwohnern in Mindanao, einer der vornehmsten und am meisten südwärts liegenden
Insel unter den Philippinischen, ihre Einwohner hätten die Mittelgröße,
[...].
S. 47f.: Auf dieser Insel [Formosa] hat Struys mit seinen eignen Augen einen
geschwänzten Menschen gesehen, deßen Schwanz über einen Fuß lang,
mit braunrothen Haren bedeckt und fast einem Ochsenschwanz ähnlich war. Er hatte von
ihm selbst erfahren, daß dieser Fehler, wenn er ihn dafür halten dürfte,
das Werk des Himmelsstriches wäre, und daß alle Bewohner im südlichen
Theile diser Insel, so gut als er, Schwänze hätten. / [...] Lezterer [Marco
Polo] saget: in den Gebirgen des Königreiches Lambry wohnten Menschen mit
Schwänzen, die so lang, als eine Hand wären. Struys scheint sich auf die
Erzählung des Ptolemäus, zu stützen. Der Schwanz aber, welchen der
erste, nach seiner Aussage, selbst gesehen haben will, ist in Ansehung des Maaßes
von dem sehr verschieden, welche andere Reisende den Schwarzen auf der Insel Manila und den
Bewohnern in Lambry zueignen.
S. 49:
/£{Hes-219} /
Es darf nämlich auf dieser Insel [Formosa], laut eines ausdrücklichen
Verbothes, keine Frau, wenn sie gleich in einem weit frühzeitigern Alter verheyrathet
worden, vor dem fünf und dreyßigtsen Jahr in Wochen kommen.
S. 101-103: Ursachen der Verschiedenheit: Himmelstrich (Klima), Nahrung, Sitten. // Gegenüber 124: Neu-Seeländisch gemaltes Gesicht (Banks) /
S. 171f. Note Martini Orlean-Baum / Roucou: Die Fruchtkörner des Baumes geben die 'hoch rothgelbe Farbe'. //
S. 174f:
/ £{Hes-225,12} / £{Kae-383,04}
Maniok-Wurzel
S. 298-315: [Über pflanzliche und tierische Nahrungsmittel der Menschen.]
/ £{Hes-097,16}
S. 223-225:
/£{He8,55} / £{Hes-089} /
der Borstige Engländer (Stachelmann) [mit Hinweis auf ältere
Publikationen]
S. 258-262:
/£{Doe-097,01} /
Hier will ich [Martini] nur noch eine kurze Nachricht und etliche getreue
Abbildungen von den alten gemalten Britanniern oder Pikten aus einem alten, vielleicht
seltenen Werke beyfügen, / die, meines Erachtens, einigen unserer Leser nicht ganz
überflüßig scheinen mögten.
›Die gemalten Menschen, heißt es daselbst, welche vor alten Zeiten
denjenigen Theil von Britanien bewohnten, der iezo Engelland heißet, sind lauter
Wilden gewesen. Sie giengen völlig entblößet / und bemalten den ganzen
Leib auf die Art, wie es in der Abbildung zu sehen ist. Die Haare / ließen sie frey
auf die Schultern herabhängen und beschnitten bloß diejenigen, welche sich
über die Stirn herablegten. [...].‹ Es folgen eine ausführliche
Beschreibung und zwei Abbildungen; in den begleitenden Anmerkungen sind auch antike
Quellen zitiert.]
005-056: Allgemeine Betrachtungen über die Fleischfressenden Thiere
Herrn von Büffons Naturgeschichte der vierfüßigen Thiere / Mit Vermehrungen aus dem Französischen übersetzt [Georg Forster]
S. 273: Die Gattung unserer Ochsen, die man von den Auer- und Büffelochsen wohl
unterscheiden muß, scheint ursprünglich aus unsern gemäßigten
Erdgegenden abzustammen, weil sie die große Hitze so wenig, als eine
übermäßige Kälte vertragen können. Dennoch ist von dieser in
Europa so überflüßigen Art in den übrigen südlichen Ländern
gar nichts zu finden.
[Kein Versuch einer Abgrenzung von Bison und Auer!]
S. 286: IV. Naturgeschichte des Schafes und Widders.
S. 286f.: Ob unsere iezige wirkliche Hausthiere vormals wild gewesen? daran
läßt sich beynahe nicht mehr zweifeln, da wir an den vorher / beschriebenen so
deutliche Beweise haben und noch immer Nachrichten von wilden Pferden, Ochsen und Eseln
hören. Wenn gleich der Mensch bereits viele Millionen einzelner Thiere sich
unterwürfig machte, so kann er sich doch nicht rühmen, daß auch nur eine
ganze Gattung seiner Botmäßigkeit unterworfen wäre. Sie wurden, ohne sein
Zuthun, alle geschaffen; [...].
S. 289: Dem Scheine nach kam es also bloß auf unsern Beystand und Vorsorge an,
daß die Schafe bis hieher, und noch jetzo, sich erhalten haben, auch noch ferner
dauern werden. Dieses Geschlecht scheint in der That für sich selbst gar nicht
bestehen zu können, weil es weder eine Zuflucht, noch irgend ein Vertheidigungsmittel
in seiner Gewalt hat.
S. 290: Unter allen vierfüßigen Thieren hat man die Schafe für die
dummesten und zugleich für diejenigen zu halten, welche sich am wenigsten zu helfen
wißen und mit den allereinfachsten Naturtrieben begabet sind. Ob ihnen gleich in
andern Stücken die Ziegen sehr nahe kommen; so findet man sie doch viel gescheider,
als die Schafe.
S. 3: V. Die Ziege.
S. 3f.: Alle Thiergattungen pflegen zwar durch einen gewissen Zwischenraum, dessen Grenzen die
Natur selbst nicht überschreiten kann, von einander abgesondert, dennoch aber einige
durch eine grosse Menge von Beziehungen einander ähnlich zu seyn, daß man
zwischen ihnen kaum / den Raum zu einer nöthigen Scheidungslinie wahrnehmen kann.
S. 6: Ob sich aber wohl dergleichen Begattungen oftmals zutragen, und vielmal fruchtbar
ablaufen, so hat man daraus doch niemals Mittelgattungen zwischen Ziegen und Schafen
entstehen gesehen.
S. 88: VII. Der Hund.
S. 154: Wenn es wilde Hunde gäbe, die durch keine häusliche Auferziehung
jemals verändert worden, so würde man alle Charaktere des Hundegeschlechts in
einem einzigen Hunde vereiniget finden, und bey den Hunden eben so, wie bey Füchsen,
Wölfen u.s.w. keine andere, als wenig beträchtliche Verschiedenheiten,
antreffen; weil aber die Hunde sich zähmen liessen, hat man allmählig alle
Eigenschaften ihrer Natur entwickelt. Die unterschiedene Himmelsstriche, wohin sie
gebracht wurden, das unterschiedliche Futter, das man ihnen reichte, die mancherley
Künste, die man sie lehrte, waren wohl gar fähig, an ihrer Leibesform und
natürlichen Trieben allerley Verschiedenheiten hervorzubringen. Waren diese nun so
beträchtlich, daß man sie leicht bemerkte; so bemühte man sich, durch
mehrere Fortpflanzungen dergleichen Abänderungen zu erhalten. Man hat sogar dadurch die
Verschiedenheiten vermehrt, daß man Hunde von einerley Qualitäten sich
miteinander belaufen ließ, woraus eigentlich die neue und besondere Rassen
entstanden. Die Natur hat in der Folge diese Rassen, die sich bey den künftigen
Fortpflanzungen weiter nicht veränderten, eben dadurch gleichsam für ächt
erkläret.
S. 8: Die wilden Thiere.
Bey der Geschichte der Hausthiere und des Menschen, sahen wir gröstentheils nur
die gezwungen, durch Kunst entstellte Natur. Höchst selten erschien sie uns in ihrer
Vollkommenheit, desto öfter aber vermischt und verändert, fast immer in Fesseln
oder unter fremden Zierrathen verstecket.
S. I-XXXVI: (1) Entwurf des ganzen Werkes
S. 3-69: (2) Abhandlung von der Natur der Vögel
S. 70-76: (3) Anhang
[Martini] Vorbericht (nicht paginiert]
[Fortsetzung der ›Raubvögel‹
S. I-VII: [Martini] Vorerinnerung
[Nächtliche Raubvögel]
S. 119-123: Geschichte der Vögel, die nicht fliegen können
repro fehlt: 30.08.2016
[Rebhühner / Wachteln / Tauben]
S. 143f.: VI. Der Beinbrecher
/£{Kae-440,12} /
Der Beinbrecher wird von unsern Methodisten der grosse Meeradler genennet, und ist
wirklich beynahe so groß, als der Steinadler.
Anm. (Martini): Die Alten, sagt Hr. v. Büffon, gaben diesem Vogel den
Namen des Beinbrechers, weil sie bemerkt hatten, daß er mit seinem Schnabel die
Knochen der Thiere, die er gestoßen, zerhakte. Kolbe meynet hingegen l.
c. [Colb 1745] p. 385, dieser Name komme von seiner Geschicklichkeit her, die Schalen der
Landschildkröten zu zerbrechen. ›Man weis, fährt er fort, aus dem
Valerius Maximus Lib. IX de mortibus non vulgaribus, daß Achylus
durch eine Schildkröte getödtet worden, die ein solcher Adler ihm auf den Kopf
herabfallen ließ, weil er den kahlen Scheitel für einen Stein /
angesehen.‹ Cf. Hallens Vögel. p. 181. n. 119. Der
Meeradler [...].
S. 209f.: Die Holländer haben diesen Vogel [sc. den Kasuar] zuerst in Europa bekannt gemacht. Sie brachten ihn im Jahr 1597, bey ihrer Rückkehr von der ersten Reise nach / Ostindien, aus der Insel Java mit, wo ihn die Eingebohrnen des Landes Eme nennen, welches wir in Emeu verwandelt haben. Die Reisenden, welche den Vogel mit brachten, legten ihm den Namen Cassaware bey, den die Franzosen Casoar aussprachen, und welchen ich darum genommen, weil noch nie ein anderer Vogel eben diese Benennung erhalten; [...].
Datum: 26.04.2011 / 28.02.2012 / November 2015 / August 2016 bis Januar 2018