Knopf: Bibliothek DeGuignes / Dähnert (Ueb) 1768-1771 Knopf

Joseph DeGuignes / Johann Carl Dähnert (Üb)
Allgemeine Geschichte der Hunnen und Türken, der Mogols und anderer occidentalischen Tartarn, vor und nach Christi Geburt bis auf jetzige Zeiten, 4 Bde. (Greifswald: Rose 1768, 1768, 1769, 1771)


Adickes 1911, S. 87 / 246
Glasenapp 1954, S. 92 / 99f.
Exemplar: <12> digital //


Bd. 1 (1768)

Vorrede des Verfassers (19-40)

S. 19: Die Hunnen, die in der Folge den Namen Türken geführet, und aus einem Lande an der Norderseite von China, zwischen den Flüssen Irtisch und Amur, herstammen, haben sich nach und nach von der Grossen Tartarey Meister gemacht. Seit 200 Jahren vor Christi Geburt, haben verschiedene Königliche Familien ihre Thronen in diesen grossen Ländern errichtet: da sind Reiche grösser als das Römische, mächtige Monarchien, berühmte Gesetzgeber und Länder-Bezwinger hervorgetreten, unter welchen merkwürdige Staats-Revolutionen vorgegangen sind. Von dem allen haben wir nur eine sehr unvollkommene Kenntniß. Die Völker von Turkestan sind als Barbaren geachtet, die erst unter Genghiz-khan ein Aufsehen gemacht haben.

S. 24: Unter der Regierung des Kaysers Valens [Flavius Valens / 328-378] verlassen die Hunnen, unter Anführung des Attila, die Gränzen von China, gehen in Europa, und durchstreifen dasselbe.



Bd. 3 (1769)

XVI. Buch / III. Abtheilung / 2. Kapitel (253-262)

S. 260:
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Die Mogols sind mehrentheils von mittelmäßiger Statur, aber stark. Ihre Gesichter sind breit und glatt, die Farbe bräunlich, die Nase platt, die Augen schwarz und groß, die Haare schwarz und so starre, wie die Haare ihrer Pferde. [...] Sie sind rohe und grobe Leute, aber ehrlich und von gutem Gemüthe. [...] Ihr Wesen ist munter vergnügt, und immer zur Freude aufgelegt. Sehr wenige Dinge beunruhigen sie; denn sie haben keine Nachbaren, mit denen sie es leicht verderben können, keine Feinde, für die sie sich fürchten dürfen, [...].

Datum: 07.04.2016 / 12.12.2017