Knopf: Bibliothek Fabricius (1779) Knopf

Fabricius, Johann Christian
Reise nach Norwegen mit Bemerkungen aus der Naturhistorie und Oekonomie [lxiv, 388 S., Register]
(Hamburg: Bohn 1779)

Exemplar: <7> Digital


Adickes 1911, S. 268, 276.

p_xii [Vorrede]
Nicht weniger ist mir die genaue Beschreibung der verschiedenen kleinen Krebsarten angenehm, die in Norwegen unter dem Namen Aat bekannt sind, und die eigentliche Nahrung des Herings ausmachen.

S. 66f:
[Schloß und Festung Friedrichstein: Tod von Carl XII: nicht passend für Doe-048'.]

S. 87f.:
/£{Reicke_4, f. 48'} /
Wir wissen, daß die Holländer spanisches Seesalz, welches durch die Sonnenhitze crystallisirt wird, bey ihren Fischereyen gebrauchen. Wir wissen, daß sie dieses Salz nochmals in Seewasser auflösen und wieder crystallisiren oder raffiniren, wie sie es nennen. / Sie erhalten dadurch dieses irdische, dieses harzige, welches beym Gradiren verlohren geht, doppelt. Sollte dieses vielleicht zu dem besondern Geschmack und zu der bessern Erhaltung der holländischen Heringe etwas beytragen? Es scheint mir dieses um so viel wahrscheinlicher, da es wirklich etwas harziges, etwas bitteres enthält.

S. 247f.
/£{Doe-147',05f ??} / £{Doh-156,11} / £{Bar-184,17} /
Dieses Aat schwimmet im Sommer bey warmer Witterung in unendlicher Menge in der See. Man kann keinen Eimer voll Wasser schöpfen, ohne Millionen dieser Thiere mit herauszuziehen. Diese sind es, welche den Fischen, insonderheit den Heringen, zur Nahrung / dienen, sie unter das Land locken, da sie ihnen immer folgen, wie der Wind und der Strohm sie treiben.

S. 259f. [Milchgericht => Ak, XV: 885f.]

S. 286:
/£{Ms 1729, p. 114} / £{Bar-184,17} / £{Doh-156,11} /
Der Hering geht nach dem sogenannten Aat, oder kleinen Krebsarten, die allenthalben in der See herumtreiben, und insonderheit in ruhigem und warmem Wetter auf der Oberfläche und am Lande schwimmen. Diese treiben mit dem Strohm und dem Winde, und von ihnen hängt das ganze Glück der Fischerey ab. [../.] Die Nacht waren wir 1/4 Meile hinaus, um Heringe mit einem solchen Nod [Sperrnetz] zu fangen. Es war dieses ziemlich groß, und hatte eine Länge von 90 Faden. Man beobachtete das Wasser in der Bucht, welche man umspannen will, genau, um theils aus der Bewegung desselben, theils aus dem Springen der Fische zu urtheilen, ob wirklich Heringe eingetreten sind.

S. 350:
/£{Doe-047,08 ??} /
Krebsschäden sind auch häufiger, als sie in andern Gegenden des Landes zu seyn pflegen. Jährlich stirbt einer in der Gemeine [Davik am Nordfjord] am Krebsschaden. Sollte dieses vielleicht von der Lebensart und dem häufigen Genuß der fetten Fische herrühren, welches wol unreine und verdorbene Säfte verursachet?

S. 351:
/£{Doe-009,05} /£{Doh-010,01}
[...] bey trüben Wetter das Leuchten des Seewassers. [...] Wir sind nicht im Stande gewesen, die Ursache dieses Leuchtens anzugeben. Einige haben es dem Seesalze des Wassers zugeschrieben; andere im Gegentheil den kleinen im Wasser sich aufhaltenden Würmern, wie insonderheit Linne der Nereis noctiluca. Letzteres scheint auch wol das Wahrscheinlichere; da die Menge und die geringe Größe dieser Thiere unglaublich, und wir aus der Erfahrung wissen, daß Theile von Fischen und andern Seethieren des Nachts wirklich leuchten. Ich sollte aber doch vermuthen, daß es nicht die Nereis noctiluca allein sey, welche auf diese Art leuchtet, [...].

S. 373f:
Die eigentliche Ursache der Krankheit besteht wol in der Lebensart der Aermeren, welche an der Küste fast gänzlich von den fetten Fischen, von Thran, von Lebern der Fische, oft ohne Brodt und ohne Brantwein leben. Es ist natürlich, daß diese ungesunde, fette und thranigte Nahrung / der Lymphe und dem Bluthe eine Schärfe mittheilen muß. [Langwierige Krankheit]


Datum: 09.02.2016 / 08.11.2018