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Forster 1783 | ![]() |
Exemplar: <12> digital //
S. 50: Anm.: Irwing und Lind: Trinkwasser
S. 58-59: Ueber das Daseyn eines südlichen festen Landes
S. 60:
/£{Pil-056f.} / £{Vol-019} / £{Ber-268} /
Gesetzt ein Stück Eis mit parallelen Seiten, zeigte ein Zehntheil seines Inhalts
über dem Wasser*), so enthält es, falls die Länge nur eine Englische
Meile, die Breite eine Viertelmeile, und die Höhe über dem Wasser 100 Fuß
betragen, 696'.960.00 kubische Fuß, solides Eis, über dem Wasser, und neunmal
so viel unter dem Wasser, oder zusammengenommen einen Würfel von 6'.969'.600.000
Fuß.
Allein nicht nur die Größe, sondern auch die erstaunende Anzahl
dieser Eismasse würkt auf den Zuschauer. [...] Oft umringten sie uns auf allen
Seiten, und oft mußten wir unsern Lauf ändern, weil ganze sogenannte Eisfelder
ihn in der vorigen Richtung hemmten.
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* BOYLE in den Philos. Transact. No. 61. Diese
Voraussetzung ist noch viel zu mäßig. MAIRAN, in seinen Abhandlungen
sur la glace p. 264 sagt, daß im frischen Wasser nur 1/14 des Eises
hervorragt, und D. Irwing (in Capt. Phipp's, (Lord
Mulgrave's voyage towards the Northpole, Appendix, 141) bemerkt, daß
ein Stück des allerfestesten Eises bis auf 1/15 im Schneewasser versank.
S. 61
Eben so wenig fanden wir Eis in der Gegend wo Hr. Bouvet sein Cap de la
Circoncision gesehen haben will. Wir segelten über den ganzen Strich, wo er Land
vermuthete, und hatten oft Gelegenheit, die Polhöhe zu bemerken, so daß das
Land unmöglich unseren Augen hätte entgehen können, wenn es existirt
hätte.
Alles Eis, welches im Meere schwimmt, giebt frisches Wasser, wenn man nur die Vorsicht
gebraucht, keine schwammigte und vom Anspülen der Wellen durchlöcherte
Stücken einzusammlen, indem das salzige Seewasser in deren Zwischenräume dringt,
und nicht wieder davon abtraufet, wenn es auch noch so lange auf dem Verdeck liegen
bleibt.
S. 203: Auf den Inseln des Südmeeres vorhandene Menschengattung kann unter zwo Hauptabtheilungen gebracht werden. Die eine ist von hellerer Farbe, wohl gebildet, von starkem Muskelbau, ansehnlicher Größe, und sanftem gutherzigem Charakter; die andere schwärzer, mit kraus und wolligt werdendem Har, dürrer, kleiner, fast noch lebhafter als jene, aber zugleich mißtrauischer. Die erste Klase bewohnt O-Taheiti, die Societäts- die Marquisas- und die freundschaftlichen Inseln, Ostereiland und Neuseeland. Die andere trift man auf Neukaledonien, Tanna und den übrigen neuen Hebriden, vorzüglich aber in Mallikollo an.
Datum: 14.12.2016 / 10.07.2017