Knopf: Bibliothek Johann Reinhold Forster 1784 Knopf

Johann Reinhold Forster:
Geschichte der Entdeckungen und Schiffahrten im Norden. Mit neuen Originalkarten versehen [xvi, 596 S., 1 Bl. Verbesserungen] (Frankfurt/Oder: Strauß 1784)
S. XVI: Vorrede gez. 14. May 1784 (Halle)

Exemplar: <12> digital / <4> VIc C 839b


Ak, XV: 789 // Hol#17
Adickes 1911, S.


S. 30f.: Ebbe und Flut im Ocean ist neu für Römer und Griechen

S. 73 Anm.: [F berichtet über seine Anmerkungen zu Aelfred von 1772, die 1773, S. 241-59 von Barrington und Langebeck vol. II, S. 106-123 veröffentlicht wurden].

S. 75-101: Erdbeschreibung vom nordlichen Europa nach König Aelfred, aus dem Angelsächsischen beinahe wörtlich übersetzt.
/£{Phi-008} / £{Doe-064,04}

S. 83-86: zur ›Ostsee‹
/£{Doe-064,04} /

S. 112: Vinland / Wikinger

S. 113: Skrällinger (Zwerge) als Bezeichnung der Wikinger für die später Eskimo genannten Völker

S. 319:
Als er [Martin Frobisher 1577] nun 6 Tagereisen von den Orkneys ab war, begegnete er vielem Treibholze, welches ständig mit einer von S.W. nach N.O. gehenden Strömung fortgetrieben ward. Nach 26 Tagen Seegeln, in einer W. und N.W. Richtung kam er von den Orkneys nach dem vermeinten Frieslande.

S. 321f.: {Nicht zu Doe-154',10} / £{Ber-268}
Die Anmerkung des Verfaßers von Frobishers Reise über die Ströhmung welche die große Menge von Treibholz führte jund von S.W. nach N.O. setzte, ist vielfach nachher bestätigt gefunden. Denn durch diese Ströhmung treiben so viele Westindische Hölzer und Früchte in Irrland, Schottland, den Faröer, des Westlichen Inseln, den Orkneys, den Schettland Inseln, Island und Norwegen ans Land: und es sind die roth und schwarzen Bohnchen oder Erbsen, welche man / nachgehends auf der dritten Reise in den Hütten der Grönländer gefunden und welche wahrscheinlich vom Arbus precatorius herkommen, aber als Guineische Früchte angegeben werden, vermuthlich durch dieselbe Ströhmung hergeführet worden. Die Isländer werden mit vielem Nutz und Brandholze auf dieselbe Weise durch die Ströhmung versehen und andere Schiffahrende haben in Nova Zemlja und Spitzbergen, so wie auch in Grönland, und endlich an der nordlichen und östlichen Sibirischen Küste überall großen Vorrath von diesem Treibholze gefunden, der ihnen zum Bauen der Wohnungen und Brandholze sehr dienlich gewesen.


S. 322f.:
/£{Pil-056f.} / £{Ber-268}
Diese Eisberge [an der Küste von Grönland] brechen durch Ebbe und Fluth und reißende Regenbäche los, und treiben zuletzt nach der See aus. Oft aber sind sie so zahlreich, daß sie in der Meerenge zwischen Island und Grönland sich von Stürmen zusammenpreßen und ohne zu schmelzen zu großen Eisfeldern gefrieren: besonders, wenn sie etwa auf Sandbänke und Untiefen gerathen und nicht weiter fortkönnen; indem sie so erstaunend tief im Waßer gehen; so daß kaum ein 15 Theil über der Seefläche hervorragt und zuweilen viele 1.000 Fuß unter Wasser sind. Da nun durch diese ungeheuren Eisberge und / Eisfelder große Strecken des Ozeans ganz mit Eis bedecket werden, [...]: so muß die kalte Witterung dadurch außerordentlich vermehrt werden, [...].

S. 329f.: Hinweis auf Forster / Forster: Bemerkungen 1783.


Datum: 14.12.2016 / 29.10.2018