Knopf: Bibliothek Grosier 1789 Knopf

Johann Baptist Grosier:
Allgemeine Beschreibung des Chinesischen Reichs nach seinem gegenwärtigen Zustande, 2 Bde.
(Frankfurt / Leipzig: Fleischer)

Exemplar: digital //


⇒ Adickes 1911, S.: --

Band 1

S. 176-179: Die Si-fanen.

S. 176f.: Die Si-fanen oder Tu-fanen wohnen westwärts von China, in der Nachbarschaft der Provinzen Chen-si und Se-tschuen. Ihr ganzes / Land besteht aus einer Kette von Gebirgen, und ist von den Flüssen Hoang-ho gegen Norden, Ya-long gegen Westen, und Yang-tse-kiang gegen Osten eingeschlossen; es liegt zwischen dem dreissigsten und fünf und dreissigsten Grade der Breite.

S. 181-192: Die Miao-tse. (Bergbewohner.)

/£{Doe-170,30} /
S. 189: Diese furchtbaren Bergbewohner, welche sich ganzer zwei tausend Jahre frei und unabhängig erhielten, haben sich endlich unterwerfen müssen. Dies glorreiche Ereigniß macht nach dem Urtheil der Chineser in ihrer Geschichte eine der merkwürdigsten Epochen aus. Auf immer werden sie den Nahmen Kien-long den Nahmen ihrer berühmtesten Kaiser an die Seite sezzen. Seinem thätigen Geiste, der immer neue Hülfsquellen fand, und standhaft bei seinen Entwürfen beharrte, hat man diese glückliche Revolution zu danken. [...] Vor etwa fünf und zwanzig Jahren *) verwüsteten die Miao-tse einige Ländereien, die dem Kaiser [Qianlong] gehörten. Man zog gegen sie zu Felde. [...]
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 *) Diese Umstände sind aus einem vom Jahr 1777 aus Pe-king datirtem Schreiben entlehnt.

S. 191:
/£{Doe-172',02} /
Das Ende dieser Eroberung fällt in das Jahr 1776.


S. 267-281: Vierter Abschnitt. / Thibet

S. 267: Thibet ist unter verschiedenen Nahmen bekannt. Die Chineser nennen es Tsang; die Tatarn Barantola, Buttan, Tangut. Beide nennen es auch das Königreich Lasa, weil der Dalai-Lama in der Gegend von Lasa seinen Hof hält.


Band 2

S. 129-218: 2tes Buch. Von der Religion der Chineser.


S. 303ff.: 4tes Buch. Literatur, Wissenschaften und Künste der Chineser

S. 346-356: 4ter Abschnitt: Astronomie der Chineser.

S. 346f.:
Die astronomischen Kenntnisse sind in China sehr alt. Sie scheinen sogar bis zu dem Ursprunge des Reichs hinaufzusteigen. Das älteste bekannte Denkmahl der Sternkunde findet man in einem Kapitel des Chu-king, wo der Kaiser Yao seinen / Astronomen Hi und Ho angiebt, wie sie die vier Jahrszeiten erkennen und bestimmen sollen. [...] Aus dem ersten der drei Säzze, in welche dieser Text abgetheilt ist, sieht man, daß es schon zur Zeit des Yao, dessen Regierung im Jahre 2357 vor unserer Zeitrechung anfieng, in China Mathematiker gab, denen der Regent den Auftrag gegeben hatte, einen Kalender zu verfertigen, der dem Volke ausgetheilt werden sollte.

S. 352:
/£{Doe-172',13} /
Pater Verbiest [Ferdinand Verbiest, 1623-1688] fand auf der Sternwarte zu Pe-king eine Menge Instrumente von Bronze, da er aber sah, daß sie zu astronomischen Operationen untauglich waren, so ersezte er sie durch neue, die noch jezt vorhanden sind. Pater le Compte hat in seinen Memoiren eine umständliche Beschreibung von allen diesen Maschinen gegeben.


Datum: 03.05.2018 / ... / 15.05.2018 / 07.08.2019