Knopf: Bibliothek Grosley (1766) Knopf

Grosley, Pierre Jean [anonym]:
Neue Nachrichten oder Anmerkungen über Italien und über die Italiener, In drey Theilen von zween schwedischen Edelleuten. Aus dem französischen übersetzt [878 S., Register] (Leipzig: Breitkopf)

Übersetzung von: Nouveaux mémoires, ou observations sur l'Italie et sur les italien, par deux gentilshommes suédois, traduit du suédois, 3 Bde. (London 1764)

Exemplar: <138> Ls 64 [Exzerpt. 2011]


408f. Derjenige ganze Theil Italiens, welcher Rom gegen Mitternacht liegt, empfindet die Wirkungen des Hundssterns auf die Luft nach verschiedenen Graden. Zu Venedig sind solche sehr heftig, wenn der Scirocco, oder Südwind die Ausdünstungen aus der Campagna di Roma dahin führet. Dieser Scirocco macht die Arme und Schenkel matt, den Kopf schwer, und versetzet den ganzen Körper in einen Zustand, der dem Fieber ähnlich ist. Wir belustigten und anfänglich an den Venetianern, die wie Bildsäulen auf ihren großen Stühlen gleichsam angeheftet waren, weit mehr, als gewöhnlich schwitzten, und wenn wir sie nach der Ursache ihrer Mattigkeit fragten, kaum so viele Kräfte / hatten, daß sie die Augen aufschlagen und antworten konnten Scirocco!

410f.: Der pomptinischen oder pontinischem Sümpfe, welche gleichsam das mittägige Thor zur Campagna di Roma sind, und schon zur Zeit der römischen Republik schädliche Dünste in derselben verbreiteten. Der Consul Cetegus und nach ihm verschiedene Kaiser haben sich mit deren Austrocknung beschäfftiget.

693ff.:
/£{Kae-314} / /£{Mes-171} / /£{Doe-062'} /
Nachdem wir zu Terracina das Mittagsmahl eingenommen hatten, gieng ich vor unserm Fuhrwerke voraus; die schöne Witterung, die angenehme Luft, und die Anmuth des appischen Weges, der in dieser Gegend noch so gut und vollständig ist, wie er aus den Händen des Censors Apius kam, reizten mich, zwo französische Meilen auf demselben zu Fuße zurück zu legen. Alle Steine, woraus er besteht, sind Sandsteine von einer Härte, welcher 19 Jahrhunderte nichts haben anhaben können; [...] / Derjenige Theil des appischen Weges, den ich zu Fuße zurücklegete, hat zur Rechten und zur Linken eine aneinanderhängende Reihe Ruinen von Pallästen, Tempeln, Wasserleitungen und Gräbern. Mitten unter diesen Trümmern dachte ich, was für einen prächtigen Anblick Italien denenjenigen Neugierigen liefern müssen, die dasselbe aus unsern mitternächtigen Ländern vor dem Verfalle des Reiches besucht. [...] Das Verhältniß der Thür dieses Denkmaals, welche um ein gutes Drittheil ihrer Höhe in der Erde steht, zeiget an, daß der ganze Boden zur Rechten des appischen Weges wenigstens um 2 Fuß erhöhet worden, und vielleicht noch mehr, wenn / man, wie es wahrscheinlich ist, durch einige Stufen in den Tempel hineingegangen
[*Note: Woraus denn weiter folget, daß der appische Weg anfänglich um zween oder drey Fuß höher gewesen, als der übrige Boden, der jetzt gleiche Höhe mit ihm hat.]. Ich will diese Entdeckung denenjenigen Kunsterfahrnen, die im Stande sind, sie zu entwickeln, bloß anzeigen; [...].

27 [Hannibal], 30 [Hannibal über die Alpen], 176 [flamminischer W.: nix verschoben], 334, 402 [flamminischer W.: nix verschoben], 408, 411, 604, 657, 659f., 673, 693 [appischer Weg], 703, 750, 810
Nochmals checken: 05.04.2011 / done in Eutin; nix besseres gefunden; es muß eine bessere Quelle geben.


Datum: 14.07.2015