Knopf:UB Hagen 1778 Knopf

Hagen, Heinrich / Hagen, Karl Gottfried (Hg)
Abhandlungen Chemischen und Physikalischen Inhalts [xviii, 203 S.]
(Königsberg: Hartung 1778)

Exemplar: <12> digitalisiert


II-XVIII: Lebenslauf des Verfassers

  1. 1-66: Untersuchung verschiedener Wässer in Königsberg (1756 / 1764)
  2. 67-92: Untersuchung der in Preussen gebräuchlichen mineralischen Wässer (1760)
  3. 93-110: Bemerkungen vom Bier und dessen Bestandtheilen (1758)
  4. 111-128: Vom feuerbeständigen Laugensalze des unterirrdischen Reichs (1758)
  5. 129-158: Betrachtungen über die Herkunft des feuerbeständigen Laugensalzes des Pflanzenreichs (1768)
  6. 159-188: Vom Torf in Preussen (1761)
  7. 189-203: Von der Nutzbarkeit der Birkenbäume (1765).

S. 67:
£{Hes-045,02} / £{Kae-221,11}
Die mineralischen Wässer unterscheiden sich von den gemeinen reinen Wässern, den Salzquellen und dem Seewasser darinn: daß erstere neben den irrdischen Theilen viel reichlicher mit einem reinen unterirdischen Laugensalze versehen sind, in einigen findet man auch einen subtilen Eisenkalk; vorzüglich aber sind dieser Art Wässer mit einer subtilen elastischen Materie (*) häufig angefüllet, jedoch in einem Brunnen mehr als in dem andern, welches zarte Luftwesen die gemeinen Wässer in Vergleichung der mineralischen Brunnen in weit geringerem Maasse besitzen.
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(*) Diese subtile elastische Materie, oder zarte Luftwesen, oder, wie man ihn auch sonsten zu nennen pflegte, ätherische Geist ist die sogenannte fixe, figirte oder künstliche Luft der Neuern. Die vortreffliche Versuche, welche man mit derselben angestellt hat, da man vornehmlich befunden, daß ein mit dieser Luft geschwängertes Wasser ein wirkliches Auflösungsmittel des Eisens ist, lassen uns die Entstehungsart der mineralischen Wässer, in welchen öfters das Eisen ohne alle Säure aufgelöset befunden wird, ganz überzeugend errathen.


S. 114 (§ 1):
£{Hes-044,15}
Das unterirdische feuerbeständige Laugensalz (Sal alcali fixum minerale), ist zu alten Zeiten unter dem Namen Natrum oder Nitrum eine ganz bekannte Sache gewesen.


S. 173 (§ 14):
£{Hes-058,06} / £{Doe-163,15}
Der preußische Torf ist ein brennbarer Körper, der in einem faulen und sumpfichten Grunde von allen Arten der Kräutergewächse durch eine vieljährige Fäulniß erzeuget wird, und durch die verfaulte, alte und fortdaurenden Anwuchs neuer Pflanzengewächse sich jährlich vermehret, so, daß wenn die Menge der Kräuter nicht abnimmt, in solchen Moorbrüchen ein beständig fortwährendes Wachsthum des Torfes verspüret wird. Ein Beweis dieses Satzes findet man in denen mehresten Torfgruben: [...] [Es folgen 2 Argumente bzw. Beobachtungen.]
S. 174 (§ 15):
Es vermehret sich aber der Torf nicht von den auf der Erdfläche wachsenden Pflanzen allein; sondern, da selbst tief in der Erde in morastigen Gründen Gewächse zu finden; so wird allem Vermuthen nach der Zuwachs des Torfes auch aus der Tiefe möglich seyn. [Es folgen 4 Argumente.bzw. Beobachtungen]



Datum: 18.09.2012 / 03.07.2019