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Iselin (1768) | ![]() |
Exemplar: <4> VIIa C 97
Bd. 1, S. 133: Zweytes Hauptstück. Von dem Stande des Natur überhaupt.
Die Weltweisen unterscheiden gewöhnlich den natürlichen Menschen von dem
policierten, den Stand der Natur von dem Stande der Sitten ....
S. 134: Wir wollen mit unsern Muthmaßungen bis auf die ersten Elemente der
Menschheit zurückgehen, um den Menschen in dem Stande der Natur zu suchen. Wir wollen
ihn von dar bis zu den Anfängen des gesitteten Lebens verfolgen. Wir wollen so denn
mit ihm die mannigfaltigen Wege und Abwege durchirren, durch die er zu dem Grade der
Vollkommenheit gelanget zu seyn scheinet, dessen er sich in unsern Zeiten rühmet. Wir
wollen endlich einige bescheidene Blicke durch die dichten Finsternisse wagen, welche das
Schicksal unsrer Nachkömmlinge einhüllen.
S. 252: Zwölftes Hauptstück. Trägheit der Barbaren. Betrachtungen über
einige Vorzüge des Frauenzimmers.
S. 256f. Anm.:
/£{Bar-128,15} /
Die Weiber, sagt Strabo B. III. S. 174 bauen das Feld, und wenn sie
niederkommen, so legen sich die Männer ins Bette. Von den Californiern erzählet
der Pater Venegas P. I. Sect. 6. S. 82 das gleiche. Bey den Germaniern bestelleten die
Weiber das Haus und das Feld. Tac. de Mor. Germ. §. 15. Bey den Canadischen Wilden wurde
das Feld von Sclavinnen gebauet, La Hontan. B. II. S. 115. Nach Kolbens Berichte descript.
du Cap. de bonne esperance. T. I. ch. 15. §. 2 liegt der Hottentot in einer ganz tiefen
Ruhe, indem seine Gattin sich alle Mühe giebt, Wurzeln anzuschaffen, das Vieh zu
besorgen, und den Kindern abzuwarten. Wir können in diesem Stücke Kolben desto eher
Glauben beymessen, weil der Herr Abbt La Caille, der sonst dessen Werk für einen
plumpen Roman ausgiebt, ungefähr das gleiche erzählet. Auch bey den
Circaßiern bauen die Weiber das Feld. Chardin voyages T. I. p. 120 und bey den
Arabern C. --- Reisen, Hauptst. 9. so auch bey den Negern von Sierra Lionna, Hist. gen.
des voyages, L. III. p. 49 aus Keeling.
Datum: 09.02.2016