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Ives (1774/75) | ![]() |
Exemplar: <12> digital // <4> VIc C 901
Der erste Band enthält nach S. 390 einen neu einsetzenden, separat paginierten Teil: »Zusätze des Uebersetzers [Dohm], oder Versuche und Beyträge zur neuern Geographie, Statistik und Geschichte von Indien.« (viii, 100 S.) Derart detaillierte geographische und historische Angaben finden sich nicht in den Nachschriften der Kantischen Geographie-Vorlesung.
Der zweite Band enthält einen ›Anhang des Verfassers‹ (S. 343ff.).
Bd. 1, S. 86:
/£{Doe-084',11 / Doe-173,11} / £{Doh-106,10} / Auch £{Ak, II: 439,22 / VIII: 104,28}
Die meisten Casten dürfen von keinem Thiere, besonders
nicht vom Hornvieh essen. [...] Ich halte es für die Folge dieser großen
Mäßigkeit, daß die Hände der Indier, auch in der allerheissesten
Jahreszeit, immer ganz kalt sind; wohingegen die Hände eines Europäers von Hitze
brennen, welches ohne Zweifel zum Theil auch eine Wirkung ihres unmäßigen
Lebens ist.
Bd. 2, S. 81f.
/£{Mes-145,17} / £{Doe-049,06} / £{Doh-066,06} /
[...] von den schädlichen Winden, die bey den
Arabern Samiels oder Samums heißen, [...]. Dieß sind sehr heiße,
plötzliche Windstöße, denen die Reisenden in der arabischen Wüste
sehr oft ausgesetzt sind. Einige glauben, daß der zerstörende Wind, welcher im
Hiob und in einigen Propheten erwähnt wird, auch zu dieser Gattung von Winden
gehöre. Sie wehen oft schon um die Mitte des Junius, gewöhnlich und am
häufigsten in den / Monaten Julius und August. Ein augenblicklicher Tod ist alsdann
die gewöhnliche Folge für Menschen und Thiere, die von diesem Winde angeblasen
werden. Glücklicherweise Weise erhält man noch kurz vor seiner Annäherung
eine sichere, obgleich nur kurze Warnung, nämlich eine sehr merkliche und empfindbare
Abänderung der Luft. Sobald diese bemerkt wird, müssen alle Reisende mit ihren
Pferden und Cameelen sich mit dem Gesicht zur Erde werfen, und die Füße gegen
den Samum kehren, und in dieser Stellung unverrückt bleiben, bis er vorüber
ist. [...] *)
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*) Der Verfasser rückt hier noch folgenden Brief [...] ein, [...]:
Dieser Wind, welcher in der arabischen Sprache Samiel oder Samum heißt und der
großen arabischen Wüste eigen ist, wehet in den Monaten Julius und August und
zwar allemal aus Nord-Westen. Er reicht oft mit aller seiner Stärke bis an die Thore
von Bagdad, [...]. [Die Note zieht sich bis S. 84 und endet mit dem folgenden Hinweis:]
Besonders verdient es bemerkt zu werden, daß Herrn Büschings
[Erdbeschreibung, V, 216ff. / Der zweiten Aufl. von 1771: W_St 15.02.2016] Vermutung
›der Samiel sey ein Nordwestwind bestätiget wird. Anmerk. des Uebers.‹
S. 190:
Gestern Nachmittag war der Wind sehr stark; er bließ von Südwest und
brachte uns [in Mossul] einen guten Theil Hitze und Staub zu. [...] Unsre Bedienten und die
Landeseinwohner versicherten uns, daß dieser Wind der wahre Samum sey.
Datum: 17.02.2016 / 16.11.2016 / 05.11.2018