Knopf: Bibliothek Krascheninnikow 1766 Knopf

Stephan Krascheninnikow / T. Jefferys (Ueb) / Johann Tobias Köhler (Ueb): Beschreibung des Landes Kamtschatka verfasset von Stephan Krascheninnikow [...] nun in das Deutsche gebracht von Johann Tobias Köhler [...]
(Lemgo: Meyer 1766)

Exemplar: StUB Dresden: digital


⇒ Adickes 1911, S.: --
Hinweis: eine weitere (Teil-)Übersetzung auch: SbnR, Bd. 5.

S. 337-344: Register


1. Hauptstück. Von dem Erdboden (S. 71-83)

S. 71:
/ £{Doe-126',24}
An den Ufern des Flusses Kamtschatka findet man eine Menge guter Wurzeln und Beeren, welche gewissermaaßen den Mangel des Korns ersetzen. [...], und Herr Steller ist der Meinung, daß nahe um den Ausfluß des Stroms, wo der Erdboden tief und fruchtbar ist, so wol als an andern Orten unter derselbigen Breite, Sommer- und Winterfrucht wachsen würde, [...]
S. 72: Das Gras wächst hier so hoch und ist so voll Saft, daß man in dem gantzen weiten Russischen Reiche schwerlich seines gleichen antreffen wird. Nahe an den Flüssen und Seen und in den Oefnungen der Wälder, schiest es bis zur Höhe eines Mannes, und so geschwinde, daß es in einem Sommer über dreymale gemähet werden kan, so daß es wenig Orte giebt, die zur Viehzucht besser geschickt wären.
S. 73: An andern Stellen der Landschaft am östlichen Meere, so wol nord- als südwärts von Kamtschatka, ist das Erdreich zum Ackerbau untüchtig, denn alles, was an der Küste liegt, ist entweder sandigt, steinigt, oder sumpfigt, und die Ufer so schmahl, daß wenn auch ein Plätzgen gut wäre, so reichte es doch zum Ackerbau nicht hin; [...].


6. Hauptstück. Von den Landthieren (S. 115-131)
[Nur einheimische Wildtiere]


8. Hauptstück. Von den Seethieren (S. 140-168)


10. Hauptstück. Von den Vögeln (S. 188-200)

S. 196:
/£{Kae-384,06} / £{Doe-147',27} / /£{Doh-172,10} /
Hingegen trift man diese [sc. kleine weisse Gänse] in der Nordsee um den Colini [Kolyma] und an andern Flüssen in ganzen Haufen an; und von diesen Orten werden die besten Pflaumenfedern nach Jakutsk geliefert. Man fängt sie zu der Zeit, wenn sie sich mausen auf folgende Weise: Man richtet Hütten auf, die zwey Thüren auf beyden Seiten gegen einander über haben. Der Gänsefänger wirft ein weißes Hemd über seine Kleidung und schleicht sich so nahe an eine Schaar Gänse, als er kan. Sobald sie ihn sehen, legt er sich auf alle viere und kriecht so wieder zurück gegen die Hütte zu und durch dieselbe durch; gemeiniglich folgen ihm die Gänse nach, und wenn sie in der Hütte sind, so schließt er die hintere Thüre zu, und eilt an die vordere, welche er auch zumacht und folglich alle Gänse gefangen hat.


Datum: 21.08.2017 / 17.10.2017 / 31.10.2018