Knopf: Bibliothek Sprengel 1779 Knopf

Matthias Christian Sprengel:
Vom Ursprung des Negerhandels. Ein Antrittsprogramm [Vorrede, 71 S.]
(Halle: Hendel 1779)

Exemplar: digital //


⇒ Adickes 1911, S.: --

S. 12:
/£{Doe-189',13} /
Der König von Bersali pflegte als More um 1730 Factor der englisch-africanischen Compagnie auf der Goldküste war, wenn er seine Branntweins Anker ausgeleert hatte, des Nachts seine eignen Dörfer anzuzünden, seine Unterthanen, die den Flammen entrannen, aufzufangen, und ohne weitere Umstände an die Engländer zu verkaufen.

S. 15f.:
/£{Doe-191,04}
Die erste Nachricht vom Negerhandel der Mauren in Nordafrica, giebt der Nubische Erdbescheiber, der sonst unter dem Namen des Sherif al Edrisi bekant ist. Er nennt unter den Oertern, die in dem ersten Theil seines ersten Clima, und dem Senegal gegen Norden liegen, mancherlei jetzt unbekannte Städte, aber deren ehemalige / oder vielmehr gegenwärtige Existenz bey der geringen Bekanntschaft der Europäer mit dem Innern Africa dennoch nicht zu bezweifeln ist. Eine dieser Städte, Namens Tocrur hält man gegenwärtig für das goldreiche Tombuto, das nach den Berichten der Schwarzen 320 Seemeilen gegen Osten der äussersten englischen Besitzungen liegen soll.

S. 18: Leo von Africa, der im Anfange des sechszehnten Jahrhunderts zu einer Zeit, wie schon viele Negersclaven nach Westindien gebracht wurden, Marocco und die Gegenden am Senegal bereiste, fand allenthalben in Nigritien Sclavenmärkte für arabische Kaufleute. Jährlich ward eine bestimmte Anzahl für den Kaiser von Marocco gekauft.

S. 32:
/£{Mes-138,03}
König Johann der zweite, der den rechtgläubigen Ferdinand in Vertreibung der Ungläubigen nachahmte, verbannte 1492 alle Juden, die das Christenthum verworfen nach der 1471 entdeckten Insel St. Thome, und anderen portugiesischen Niederlassungen auf dem festen Lande, wo sie sich mit den Negern vermehrten.
[Sprengel verweist auf: Oldendorps Geschichte der Mißion auf den caribischen Inseln. Bd. 1, S. 287; dort jedoch nichts zu St. Thome - nur zu Loango und der Vermutung: juedische Gebraeuche; wohl nur nach Büsching, WN 1779, S. 65ff.]

S. 46: Gegen Ende des sechszehnten Jahrhunderts pflegte Brasilien allein von Angola 28.000 Neger jährlich zu erhalten, und es gab dort Pflanzer, die 10.000 Sclaven und achtzehn Zuckermühlen hatten. Alle Negersclaven der Portugiesen, wurden vorher, wie noch jetzt in Afrika getauft.

S. 49f. [Kartoffeln ueber Irland nach Europa: Walter Raleigh: 1565].


S. 57-71: Anhang: Noten A und B

A. [Forts und Häfen der Europäer (Engländer) in Westafrika.]

S. 64:
/£{Mes-139,03}
Bis zum 31. Jänner dieses Jahrs gehörte auch den Engländern die Provinz Senegambien, oder wie die Küste zwischen den beiden Flüssen Senegal, und Gambia belegen, aus welchen der heutige Name dieses Gouvernements von den Engländern gebildet worden. Die Engländer besitzen hier einige in der Mündung dieser Flüsse befestigte Inseln, und Factoreien, welche sie an den Ufern derselben ziemlich tief im Innern des Landes angelegt haben. Mitten im Senegal liegt unter dem sechszehnten Grad 5 Minuten nordlicher Breite die ehemalige Englische Hauptfestung, und der Sitz des Gouverneurs. Der Admiral Keppel eroberte sie 1758 im vorigen Kriege, und in diesem Jahr ist sie ihnen durch eine französische Escadre unter dem Herzog von Lauzun wieder abgenommen worden.

S. 68-71: B. [Preise für einen Sklaven]


Datum: 30.03.2018 / 03.04.2018