Wilhelm von Humboldt an Franz Bopp, 28.07.1825

Da ich in wenigen Tagen verreise, so schicke ich Ew. Wohlgeboren mit meinem herzlichen Dank die Anlagen für Sie u. Herrn Ballhorn Rosen zurück. Es hat mich sehr interessirt, zu sehen, daß man Ihnen in Absicht Ihrer in der That treflichen Grammatik Gerechtigkeit widerfahren läßt. Die Langloissche Fortsetzung ist noch unbedeutender, als die Aufsätze der vorhergehenden Stücke. Ich habe noch keine Antwort von Schlegel. Sie werden mich sehr verbinden, wenn Sie auch die Tabellen wollen durch Vogt[a] nach u. nach in meiner Berliner Wohnung abgeben lassen. Ich finde sie dann bei meiner Zurückkunft. Den Brief an Nöhden werde ich mit dem nächsten Courier besorgen. Unsern Gesandten in England Graf Maltzahn kenne ich nicht selbst. Aber mein Schwiegersohn Bülow wird Ihnen einen Brief für ihn zuschicken. Er wird meiner darin erwähnen, u. Maltzahn ist ein sehr gefälliger Mann.

Leben Sie herzlich wohl, u. machen Sie eine recht glückliche Reise. Sollten Sie Schlegel sehen, so schreiben Sie mir wohl schon von Bonn über seine Arbeiten. Von London aus hoffe ich gewiß auf Ihre Briefe, die durch die Gesandtschaft gehen können.

Herrn Rosen bitte ich Sie zu sagen, daß ich gleich nach meiner Rückkunft mir das Vergnügen seiner Bekanntschaft verschaffen werde.

Mit der hochachtungsvollsten Freundschaft
der Ihrige,
Humboldt.
Tegel, 28. Jul. 1825.

Fußnoten

    1. a |Editor| Ernst Jacob Vogt (1772–1854), Leiter der Druckerei der Akademie der Wissenschaften zu Berlin.