Wilhelm von Humboldt an Franz Bopp, 25.04.1833
|1*| Ich nehme mir die Freiheit Ihnen theuerster Freund in der Anlage den Anfang meiner Schrift zu geneigter Fortsetzung Ihrer Durchsicht zuzuschicken. Es ist meine Absicht, den Druck nun sogleich anzufangen, als ich diesen Abschnitt von Ihnen zurückerhalte und Sie würden mich daher ungemein verpflichten, wenn Sie mir denselben recht bald wieder zurücksenden wollten.
Für das schöne Exemplar Ihrer Grammatik statte ich Ihnen meinen herzlichsten Dank ab. Es wird unter meinen Büchern ein dauernder Beweis Ihrer gütigen Freundschaft bleiben, indeß ich die mir früher mitgetheilten Bogen auch habe binden lassen, um sie gewöhnlich zu gebrauchen und nach Norderney mitzunehmen.
Herrn Minister von Altenstein habe ich auf die uns verabredete Weise geschrieben. Sein Wille und seine Gesinnung entsprechen gewiß unseren Wünschen. Allein seine Mittel sind allerdings beschränkt. Ich vermuthe daß Sie liebster Freund bereits mit Geheimenrath Schulz über die Sache gesprochen haben. Sonst riethe ich Ihnen es, zwar nicht gerade jetzt, aber etwa in vierzehn Tagen zu thun.
Für die gütigen Erläuterungen, die ich durch Ihre zuletzt erhaltenen Zeilen bekommen habe bin ich Ihnen sehr verbunden.
Mit der hochachtungsvollsten Freundschaft|Humboldt| der Ihrige,
Humboldt
|Schreiber| Tegel den 25t April 1833.
An
Herrn Professor Bopp Wohlgeboren in Berlin
|2*–3* vacat|
|4*|
An
Herrn Professor Bopp
Wohlgeboren
in
Berlin
eilig
hierbei eine schwarze Mappe und inliegend ein Schlüssel