Beyond Belonging: AUTOPUT AVRUPA
Was | Festival Übergreifend |
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Wann |
01.03.2007 18:00
bis 25.03.2007 23:55 |
Wo | Hebbel am Ufer, HAU 2 |
Name | Kirsten Hehmeyer |
Contact Email | k.hehmeyer@hebbel-am-ufer.de |
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Von Istanbul bis Berlin. Intermediales Festival mit Theater, Musik und bildender Kunst im Hebbel am Ufer
BEYOND BELONGING – AUTOPUT AVRUPA
VON ISTANBUL BIS BERLIN
KURATIERT VON SHERMIN LANGHOFF
Das Festival „beyond belonging – migration2“ hat im vergangenen Jahr mit Produktionen wie „Schwarze Jungfrauen“ und „Meine Melodie“dem bekannten Bilderrepertoire neue Perspektiven vom Leben in Deutschland hinzugefügt. Das Programm im März 2007 steht unter dem Titel „Autoput Avrupa von Istanbul bis Berlin“.
Autoput bezeichnet die Transitstrecke durch Ex-Jugoslawien, die mit Beginn der Arbeitsmigration aus Südosteuropa die wichtigste Verbindung zwischen „Gastland“ und der alten Heimat von jugoslawischen, griechischen und türkischen „GastarbeiterInnen“ war. Entlang des „Autoput“ machen wir uns auf den Weg, Spuren und Verbindungen ins Hier und Jetzt zu suchen. Die Fragen nach einer
gemeinsamen Perspektive auf die Transformation urbaner Realitäten und die Entstehung neuer kultureller Praktiken in einem sich verändernden Europa fordern einen Blick und Austausch über den nationalen Rahmen hinaus.
Gerade Berlin ist auf vielfältige Weise mit anderen Orten, Sprachen, Geschichten und Wahrnehmungsmustern verbunden, die über
territoriale Identitäten hinausweisen. Dies spiegelt sich vor allem in den Arbeiten von KünstlerInnen, deren persönliche Lebensgeschichten eng mit dieser Realität der entgrenzten Räume und grenzüberschreitenden Bewegungen verknüpft sind. Diese Arbeiten bilden auch 2007 den Schwerpunkt des Programms von „beyond belonging“.
Neco Çelik inszeniert Shakespeares „Romeo und Julia“, in der Übersetzung und Bearbeitung von Feridun Zaimoğlu / Günter Senkel.
Seine Inszenierung der „Schwarzen Jungfrauen“ nehmen wir aufgrund ihrer Aktualität wieder auf. Tamer Yiğits Projekt „Sonne“ handelt vom Verlassen der gewohnten Umgebung und dem Versuch eines Neuanfangs. Nurkan Erpulat inszeniert mit „Faked“ nach Kerem Kurdoğlu und Ümit Ünal ein Verwirrspiel um Identitäten. „Landschaften / Synchronisation der Fluchtwege“ von Branko Simić ist ein dokumentarisch-fiktiver Erinnerungsversuch der „Kriegsgeneration“ aus Ex-Jugoslawien. „Berlin Arabesk“, ein Liederabend mit Idil Üner, Aziza A. u.A. lädt mit B- & CStars der deutsch-türkischen Arabeske ins
Süper-GAU (GazinoAmUfer).
Neben diesen Premieren stehen weitere Gastspiele und Koproduktionen von Istanbul bis Berlin auf dem Programm. Den Anfang macht „Arıza/Deplatziert“ von Emre Koyuncuoğlu aus Istanbul, es folgen die „Homestories/ Heimatgeschichten“, die Nuran David Calis mit 20 Jugendlichen auf Blatt & Bühne gebracht hat. „Cargo Sofia-Berlin“ von Stefan Kaegi (RiminiProtokoll) macht wieder Station in Berlin, Predrag Kalaba stellt „Belgrad-Berlin“ von Maja Pelević seine „Inselfantasie“ gegenüber, und Nataša Rajković und Bobo Jelčić aus Zagreb gestatten uns mit „S Druge Strane/ Auf der Anderen Seite“ einen Einblick in den „alltäglichen Wahnsinn“.
Die Reihe Gegenbilder wird eröffnet mit der Videoinstallation „Corridor X“ von Angela Melitopoulos, ein BalkanBlackBox Abend und zwei Filmtage & -nächte mit historischen und aktuellen Filmraritäten von Istanbul bis Berlin und Stars wie Hülya Koçyiğit & Şerif Gören
folgen. Der „Schwarzmarkt“ von Hannah Hurtzig versammelt 100 Experten zum Thema „Routen und Orte der Mobilitätspioniere und -
funktionäre“. Zaimoğlu lädt Nicol Ljubić mit Vater Ljubić zur Literaturtalkshow, Konzerte vom Roma-Musiker Selim Sesler, den
Rapstars Ceza & Killa Hakan, Partys von Kanakwood u.a. sorgen für den Sound zum Festival vom 01. bis 25. März 2007.