FUTURITY NOW! lautet das Thema der transmediale.10. Das Festival für Kunst und digitale Kultur thematisiert im Dialog zwischen Kunst, Wissenschaft und digitalen Technologien gegenwärtige globale Entwicklungen und fragt nach der Logik vergangener Zukünfte, danach, wie sie in Design, Architektur und Kunst gestaltet, wie sie in Wissenschaft, Politik und Ökonomie artikuliert und durch die gesellschaftlichen Institutionen hindurch beschleunigt wurden.
Vom 5. bis 7. Februar 2010 lädt die transmediale.10 zum Symposium Future Observatory ins Haus der Kulturen der Welt in Berlin. Internationale Wissenschaftler, Künstler, Blogger, Kulturwissenschaftler, Journalisten und Medienexperten diskutieren hier die technologischen, ästhetischen und politischen Bedingungen von Zukunft. Was sind gegenwärtig konkrete Zukünfte, in denen wir leben und agieren? Eröffnet wird das Symposium mit der Long Conversation, einem 9-stündigen non-stop-Gesprächsreigen mit 23 Gästen.
Unser Ziel ist es, internationale und lokale kreative und intellektuelle Kräfte zusammen zu bringen, deren Ideen, (Medien-) Analysen, Arbeitsweisen und Projekte einen vielfältigen Blick auf unsere Vorstellung von Zukunft und die damit verbundenen sozialen, politischen und ökonomischen Bedingungen frei geben. Zu den Teilnehmern zählen u. a. Susan Neiman, David Link, Joy Tang, Maja Kuzmanovic, Gabriella Gianacchi, Trebor Scholz und Richard Barbrook.
Die Veranstaltung hinterfragt das vorherrschende Denken über die Art und Weise, in der ‘Zukunft’ kulturell verwurzelt ist, zu einem Zeitpunkt, da die Annäherung von Medientechniken, mobiler Kommunikation und der Mittel von Simultanität die Zukunftsrhetorik des 20. Jahrhunderts in den Schatten stellt.
Die Nominierten des transmediale.10 Award Sosolimited werden die ‘Futurity Long Conversation’ mit einer Art Tandem Live-Performance unter dem Titel ‘The Long Conversion’ begleiten. Mit einer eigens entwickelten Software verfolgen sie die Gespräche und unterziehen sie in Echtzeit einer Text- und Bildanalyse. Die so gewonnenen Daten über Semantik, sprachliche Inszenierung und gestische Choreographie werden visualisiert.
Weitere Programme der transmediale.10
Konferenz, Salon und das Film- und Videoprogramm beschäftigen sich mit jeweils unterschiedlichen Fragestellungen zum Thema. Während die Konferenz die Grenzen, Brüche und Dysfunktionen der Zukunft als kultureller Projektionsfläche auslotet, nähert sich das Filmprogramm auch aus historischer Perspektive. Unter dem Titel ‘Future Obscura’ widmet sich die Ausstellung der transmediale.10 ebenfalls der Zukunft. Die ausgewählten Werke betrachten die Komplexität der Zukünftigkeit durch die Lupe der Bilderzeugung und hinterfragen Konstruktionsmechanismen von Zukunftserwartungen. ‘Future Obscura’ wird nicht nur im Haus der Kulturen der Welt, sondern auch an verschiedenen Orten des öffentlichen Raumes von Berlin zu sehen sein.
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