Veranstaltungsreihe "Leibniz und die Sterne" | 11.04.2016 18:00 Uhr
Warum schauen wir in die Sterne? Leibniz und die Astronomie der Zukunft
Mit der Entwicklung der Differential- und Integralrechnung hat Leibniz das wesentliche mathematische Rüstzeug zur Entdeckung von Planeten geliefert. Auch heute ist die Erforschung unseres Sonnensystems ohne die mathematischen Methoden der Himmelsmechanik nicht denkbar – eine Himmelsmechanik, deren Komplexität sich in den Großprojekten des Teleskopbaus widerspiegelt. Dabei zeigen die Baupläne eines 30-Meter-Teleskops auf dem Mauna Kea, dem größten Berg auf Hawaii, dass der von Leibniz vertretene und gelebte Anspruch auf Neugierde und Fortschritt zuweilen zu erbitterten Konflikten führt. Die Veranstaltung verdeutlicht die enormen technologischen aber auch kulturellen Herausforderungen, mit denen sich Astronomen und Astrophysiker der Gegenwart konfrontiert sehen.
Programm
18 Uhr
Einführung
Martin Grötschel
Präsident der BBAW
18:30 Uhr
Leibniz und die Planetenforschung
Günther Hasinger
Institute of Astronomy, University of Hawaii, Akademiemitglied
19:30 Uhr
PLATO - Ein neues Satellitenteleskop zur Suche nach Exoplaneten
Heike Rauer
Zentrum für Astronomie und Astrophysik Technische Universität Berlin, DLR Institut für Planetenforschung
20:30 Uhr
Live-Schaltung an das „Large Binocular Telescope”, Arizona
Moderation: Matthias Steinmetz
Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam, Akademiemitglied
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Leibniz und die Sterne" und wird von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung gefördert.
Die Verankerung der Astronomie in der Geschichte der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften stellt eine wesentliche Grundlage für die astronomische Forschung dar, die heute an den Forschungsinstituten, den Planetarien und den Sternwarten der Region betrieben wird. Die Veranstaltungsreihe schlägt eine Brücke zwischen historischen Überlieferungen und aktueller Forschung mit ihren hochkomplexen Technologien, die den realen „Blick in die Sterne” überhaupt erst ermöglichen. Gerade die Konfrontation aktueller Forschung mit historischen Experimenten, Instrumenten und Fragestellungen zeigt, was Fortschritt in der Wissenschaft bedeutet - und wie wichtig dafür visionäre Ideen sind, auch dann, wenn sie umstritten sind.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Veranstaltungszeitraum:
11.04.2016 18:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Akademiegebäude am Gendarmenmarkt, Leibniz-Saal,
Markgrafenstraße 38, 10117 Berlin
Kontakt
Mimmi Woisnitza
woisnitza@bbaw.de