Pigeons on Pigs' Heads
Was | |
---|---|
Wann |
29.05.2008 19:00
bis 17.08.2008 19:00 |
Wo | Artneuland e.V., Schumannstraße 18, D-10117 Berlin |
Name | Katja Schulze |
Contact Email | berlinprojects@artneuland.com |
Kontakttelefon | +49 30 2804 7013 |
Teilnehmer | Amon Yariv, Panel Discussion:, Moderation: Samuel Schidem, Universität Potsdam, Jüdische Studien, Dr. Gerhard Fulda, Botschafter a.D. I Iznik-Galerie, Berlin, Elad Lapidot I Philosoph, Paris I, La Sorbonne, Amon Yariv I Photograph |
Termin übernehmen |
vCal iCal |
"Trialogue of Knowledge.Faith.Image." Paneldiskussion und Ausstellung mit Photographie. Projekt mit Künstlern und Intellektuellen als Trialog.
Schichten einer Mauer, eine Festung, eine Struktur, Steine, Seile, weiß gefärbte Zweige, Eisen, Beton, Holz, Hunde, Tauben, Schweineköpfe, Muschelschalen wie Schmetterlinge, eine Glocke!
An diesem „ortlosen Ort“, einem in sich selbst abgeschlossenen Bereich, eine Art sterile Zone, die gleichsam bereinigt, geläutert wurde. Bilder wie Wissensblitze, dabei sich dort selbst platzierend, wo Zeit und Geschichte ausgehöhlt sind.
Wie mit einer fetischistischen Formel schafft Amon Yariv in seinem Studio Ansichten von Landschaften, die in dieser Form niemand zuvor gesehen hat. Er lenkt unseren Blick auf diesen „ortlosen Ort“, an dem wir uns als Zuschauer auf einem schwimmenden Floß befinden, das sich den unendlichen Bewegungen der Wellen resigniert hingibt, während die Bilder der innewohnenden „kulturellen Schätze“ von innen ausgewaschen werden.
Wie an einem rituellen Ort einer längst verschwundenen und vergessenen Gesellschaft, an dem strenggeheime und vielleicht ungewöhnliche Zeremonien als Glaubensrituale abgehalten werden, scheinen Bilder den Prozeß der Säkularisierung durchlebt zu haben. Komponiert, um die Spannung zwischen Wissen und Glauben zu erhellen, und dies vielleicht sogar bis zur Verleugnung des Glaubens. Dieser Tempel, dieser „ortlose Ort“, ist gleichzeitig „ein Ort innerhalb eines Ortes“.
Amon Yariv schafft eine symbolische Matrix von Erfahrungen, die sich selbst ihrer utopischen Absichten durch eine groteske Darstellung entledigen.
Yariv benutzt Materialien, benutzt „seine“ natürlichen Ressourcen, mit denen er die imaginäre Grenze zwischen der unendlichen, ewigen, apokalyptischen Passion und dem leblosen Unvermögen bloßer Möglichkeiten durchschreitet.
Artneuland versteht sich als Ort für einen Trialog zwischen Kulturen, Medien und unterschiedlichen Ausdruckswelten. Artneuland versteht sich dabei als Brückenfunktion in Form eines künstlerisch-interdisziplinären Trialogs insbesonder zwischen den drei Eingott-Kulturen / Religionen. Artneuland versucht im Rahmen von Konferenzen, Podiumsgesprächen und Ausstellungen mit Fachleuten aus den Bereichen Philosophie, Sozialforschung, Bildende Kunst, Literatur und Musik, Gemeinsamkeiten, Unterschiede und deren Ursache im Verhältnis von Ideen, Ideologien und Wirklichkeiten der drei Kulturen, zu durchleuchten. Artneuland ist eine Plattform für Kooperationen. Im Mittelpunkt stehen dabei thematisch festgelegte Projekte, die für die drei Kulturen gleichermaßen relevant sind und jeweils aus deren Sicht durch künstlerische und wissenschaftliche Beiträge gemeinsam reflektiert werden. Die Projekte bestehen in der Regel aus originären Ausstellungsbeiträgen in Photographie und Video, die aus der Reflektion zum jeweiligen Thema entstehen sowie einer angegliederten Konferenz mit Experten und Künstlern der drei Kulturen.