Akademievorlesung - Rückblick | 24. April 2014 | 18.30 Uhr

Europa in globaler Perspektive mit Jürgen Kocka und Dipesh Chakrabarty

Wofür steht Europa? Für Rationalität, Aufklärung, Liberalismus, Moderne, bürgerliche Gleichheit und universelle Menschenrechte? Sind dies Leistungen europäischer Geschichte oder ist eine derartige Annahme historisch betrachtet nicht haltbar? Die Akademievorlesung „Europa in globaler Perspektive“, die im Rahmen des Jahresthemas stattfindet, betrachtet in Doppelvorträgen transformative Epochen europäischer Geschichte aus binnen- und außereuropäischen Blickwinkeln.

In der Auftaktveranstaltung nahmen die Historiker Dipesh Chakrabarty und Jürgen Kocka die Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts in den Fokus.

 

Jürgen Kocka: "Europa und der Kapitalismus"

Jürgen Kocka zeigt in seinem Vortrag auf, dass die europäische Geschichte sowohl mit der Entstehung des modernen Kapitalismus als auch mit Kritik an diesem eng verbunden ist. Er fragt: „Gibt es - noch - eine spezifisch europäische Variante des längst globalisierten Kapitalismus? Wenn ja, was bedeutet sie für die Perspektiven Europas im globalen Zusammenhang?“

Dipesh Chakrabarty: "Beyond the Europeanization of the Earth: Towards a Shared Future of the Planet"

Der Vortrag von Dipesh Chakrabarty (in englischer Sprache) beleuchtet drei europäische Vermächtnisse: die Entwicklung von Universitäten und die damit verbundene Wissensproduktion und -organisation, die Idee der Zivilisation sowie die Vorstellung von Gerechtigkeit zwischen Nationen und Völkern. Chakrabarty beschreibt die zentrale historische Rolle dieser für ihn spezifisch europäischen Errungenschaften im Prozess der Globalisierung und betont zugleich deren heutige Bedrohung durch weltweite gesellschaftliche Herausforderungen.

Podiumsdiskussion mit Dipesh Chakrabarty und Jürgen Kocka

moderiert von Ute Frevert

Einführung und Begrüßung durch Ute Frevert

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Susanne Hauer

Informations- und Kommunikationsreferat
Koordination Jahresthema 2013|14 "Zukunftsort: EUROPA"

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