Möglin, den 28. August 1809
Gnädigster Herzog,Ich freue mich herzlich, Ihnen, gnädigster Herr, diese Zeilen endlich aus
Möglin, diesem lange ersehnten
Ziel meiner Wünsche, zusenden zu können. Ich bin erst seit 3 Tagen hier und
schon bin ich sehr entzückt
[Schließen]emervelliert über alles, was ich gesehen
habe. Doch bleiben mir noch einige alte Vorurteile, über die ich mich noch nicht
ganz habe erheben können, als da ist z. B. die ununterbrochene Stallfütterung
etc. Doch vielleicht wird die nähere Beleuchtung der Dinge auch mich erleuchten
und mich von den alten Eindrücken befreien. Nichts wirkt kräftiger zur Belehrung
als Erfahrungen und keine Theorie ist so überzeugend als Ansicht und Tatsachen.
Ich werde, mein gnädigster Herr, Ihnen als meinem gnädigsten Mentor, unter
dessen Ägide ich hierher kam, um mich der edelsten der Wissenschaften zu widmen,
immer einen pflichtmäßig treuen Rapport von meinen Erfahrungen, Meinungen und
meinen Belehrungen abstatten. Er berichtet weiter über
seine seit Sommer andauernde Erkrankung, die auch die Reise nach Möglin
verschoben hatte.
Editorische Auslassung [...]
Zitierhinweis