Dessau, 1. Juni 1878
Hochverehrte Frau Gräfin!Hoffentlich findet sich unter den 16 hierbei erfolgenden Stücken eines oder das andere geeignete.
Für das
Schwank
mit Gesang in einem Akt von Emil Pohl
[Schließen]Lustspiel „Zahnschmerzen‟, welches
nicht in unserem Besitz, habe ich ein paar andere beigefügt, da „Wer ist der
Herr im Haus‟ wohl auch schwer darzustellen sein dürfte. Mögte die Auswahl nach
Ihrem Geschmack und den vorhandenen Persönlichkeiten und Kräften angemessen
sein. Die feineren Salonstücke wie z. B. Lustspiel von
Octave Gastineau
[Schließen]„Ballschuhe‟, Theaterstück von
L. von Saville, 1875 in Berlin aufgeführt.
[Schließen]„Ihr guter
Engel erwartet sie‟ bleiben wohl immer
noch, weil sie sich in den gleichen Kreisen der Gesellschaft bewegen, die
verwendbarsten.
Es sind nun Vom 21. Juli bis 12. August 1876 hatte sich
Wilhelm I. in Gastein zur Kur aufgehalten, vgl.
Provinzial-Correspondenz vom 19. Juli 1876.
[Schließen]bereits fast zwei Jahre seit
jenen gemeinsamen Bestrebungen, den Kaiser auf ein halbes Stündchen durch eine Dilettanten-Komödie
zu unterhalten. Bald drauf sah ich den hohen Herrn in Bayreuth. Die Zeit verfliegt unglaublich
schnell und bei vorgerückten Jahren am unvermerktesten. An Gastein und an die in Ihrem Hause verlebten
Stunden zurückzudenken ist mir eine liebe Erinnerung geblieben. Es gibt wohl
auch schwerlich einen liebenswürdigeren Kreis als den Ihrer Familie, der ich
mich allseitig empfehlen zu wollen höflichst bitten möchte mit dem Wunsch, auch
mir ein wohlwollendes Andenken bewahren zu wollen.
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